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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Anfahrt planen:
Region: Bayerischer Wald
Art: Rundwanderung
Kilometer: 15
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Die Kaitersbergüberschreitung ist eine der schönsten Panoramarouten im Bayerischen Wald

Achtung: Wechselnde Wegezeichen!

Der Kaitersberg im nördlichen Bayerischen Wald ist, wie auch der nahegelegene Bergrücken des Hohen Bogen, ein langgezogener Gebirgszug. Seine höchste Erhebung ist der Große Riedelstein, dessen Bergspitze mit 1.132 m über NN das Waldschmidtdenkmal ziert. Eine Wanderung über den Kaitersberg-Panoramaweg ist eine der schönsten Aussichtsrouten im Bayernwald dem Grenzgebirge zwischen Böhmen und Bayern. Mit der Goldsteig-Nordvariante wird dabei der Kamm des Höhenzuges in seiner ganzen Länge überschritten. Traumhafte Fernsichten, gigantische Felsbastionen aus hartem, grauem Gneisgestein, verschlungene holprige Wurzelsteige und kurze Kletterpartien in unwegsamem Gelände sind dabei an der Tagesordnung. Die hier beschriebene Rundwanderung wurde von ProfiRouten.de erkundet und zusammengestellt und verfügt über wechselnde Wegezeichen. Zum problemlosen Nachwandern kann man sich unserer downloadbaren GPX-Datei bedienen.

Aufstieg nach Simmereinöd

Dieses traumhafte Wanderabenteuer beginnen wir an der Tourist-Info in Arrach. Die Gruppe folgt der Streckenführung des Kaitersberg-Panoramaweges anfangs höhengleich an frühlingshaft aufblühenden Waldsäumen entlang, überschreitet den Arracher Bach und steigt mit einem breiten Waldweg, entlang einer hübschen Birkenallee zum Weiler Simmereinöd hinauf. Hier ist eine erste Einkehr möglich.

Schöne Birkenallee bei Simmereinöd

Die Goldsteigzuwegung führt zum Kamm des Kaitersberges hinauf

In mehreren, überaus steilen Teilstücken führt die Goldsteig-Zuwegung, jetzt oftmals als schmaler Pfad mit der örtlichen Routenbezeichnung „A6“, bergan. In der Waldgemarkung Hullereben wird eine breite Forstpiste überquert. Ein letzter Steilanstieg, der mit Steinmännchen gekennzeichnet ist, geleitet uns jetzt durch den arg zerzausten Bergwald zum Kamm des Gebirges hinauf. Hier treffen wir auf die Goldsteig-Hauptroute.

An der Wegverzweigung zur Kötztinger Hütte wird kurze Rast gehalten, um die mitgeführte Brotzeit zu verzehren. Auf eine Hütteneinkehr in der nur 700 Meter entfernt liegenden Wanderhütte unterhalb des Gipfels des Mittagssteins wird in Anbetracht der fortgeschrittenen Zeit allerdings verzichtet.


Traumhafte Weitblicke von der Gratschneide des Kaitersberges

Nach der Wanderpause folgen wir dem nach links schwenkenden Goldsteig und erreichen kurz darauf die Gratschneide des Kaitersberges. Trotz der etwas diesigen Wetterlage muss man den sich jetzt öffnenden Panoramablick von den Felsen des Steinbühler Gesenkes als einzigartig bezeichnen. Vom herausragenden Aussichtsbalkon windet sich der Weitwanderweg von der Berghöhe leicht abfallend in ein heilloses Gewirr von riesigen Felsblöcken hinein.

Der Goldsteig führt durch das Steinbühler Gesenke

In der wilden Felsenlandschaft des Steinbühler Gesenkes, geht es über knorrige Wurzelstöcke, uraltes und quer zum Pfad liegendes Totholz und über natürliche Felsenstufen bergauf und bergab. Oftmals ist die Streckenführung kaum noch erkennbar und die Wanderer suchen verzweifelt nach dem nächsten Wegezeichen als Orientierungshilfe. Dabei locken links und rechts der Route immer wieder herrliche Fernsichten über diesen Teil des Bayerischen Waldes.

Im Felsenreich des Steinbühler Gesenkes

Die Route läuft zu den mysthischen Rauchröhren hinüber

Nachdem der Bergsattel des Steinbühler Gesenkes hinter uns liegt, gelangen die Goldsteigwanderer in die Nähe der Rauchröhren, einer bizarren Felsformation, die ihresgleichen sucht. Die Rauchröhren waren im Dreißigjährigen Krieg Versteck und Rückzugsgebiet für die darbende Bevölkerung der umliegenden Gehöfte. Damit umherziehende, marodierende Banden die Lagerfeuer nicht sahen, bereitete man die Speisen versteckt zwischen den engen Felsen zu. Allerdings stieg trotzdem der Rauch aus den Felsspalten auf und gab so den „Felsenröhren“ ihren Namen. Die Beschilderung führt uns bis an den Fuß der Rauchröhrenfelsen heran. An einer Weggabelung entscheiden sich die Goldsteigwanderer für die schwierigere Variante der Durchsteigung. Während die leichtere Route die Rauchröhren nach rechts schwenkend umgeht, führt uns der Goldsteig nun nach links überaus spannend direkt in die Felsformation hinein.


Mit leichter Kletterei geht es zum aussichtsreichen Rauchröhrenfelsen hinauf

In leichter Kletterei geht es jetzt über gewaltige Felsblöcke hinweg, mal steil bergan, dann plötzlich wieder über felsige Abstürze tief hinunter. Auch in diesem Teilabschnitt wird sich mehrmals verstiegen und nach der richtigen Kletterroute gesucht. Schließlich erreichen die Wanderer den höchsten Punkt der Rauchröhren und genießen eine herausragende Fernsicht bis hin zum Böhmerwald.

Der Abstieg erfolgt durch einen engen Kamin

Dann machen wir uns an den fast alpinen Abstieg durch den kaminartigen Spalt der beiden, dicht beieinander stehenden Kletterfelsen. Auch Alpinisten haben die Rauchröhren inzwischen erobert. Routen aller Schwierigkeitsgrade führen durch die senkrechten Felswände. Auch an diesem Tag hängen mehrere Bergsteiger in der Wand und erproben ihr Klettergeschick. Nach diesem aufregenden Wandererlebnis führt uns der Goldsteig zum Großen Riedelstein hinüber.

Traumhafte Fernsichten vom Großen Riedelstein, 1.132 m

Vom Großen Riedelstein ist der Arber zu sehen

Auf der mit 1.132 Metern über NN höchsten Erhebung des Kaitersberges, dem Großen Riedelstein, hat man zu Ehren des Heimatdichters Maximilian Schmidt ein steinernes Denkmal in Form eines kleinen Türmchens errichtet, zu dem man über Felsenstufen aufsteigen kann. Auch das Riedelstein-Panorama beeindruckt die Goldsteigwanderer sehr. Weit schweift der Blick ins Tal, hinüber zum Kleinen Riedelstein und in der Ferne zum Gipfel des Großen Arber und über die endlosen Wälder des einsamen Grenzgebirges zwischen Deutschland und Tschechien.

Über Eschlsaign zurück nach Arrach

Am Grossen Riedelstein verlässt die Gruppe den Goldsteig und den Kaitersberg-Panoramaweg. Wir folgen dem örtlichen Wanderweg „A10“ der überaus steil talwärts führt. An bizarren Felsformationen vorbei geht es durch den sonnigen Bergwald hinunter nach Eschlsaign. An der schmucken Dorfkapelle treffen die Wanderer wieder auf den Kaitersberg-Panoramaweg, dem wir zum Ausgangspunkt dieser herrlichen Rundwanderung zur Tourist-Info nach Arrach folgen.

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