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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Anfahrt planen:
Region: Bayerischer Wald
Art: Rundwanderung
Kilometer: 9
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Durch eine beeindruckende Moränenlandschaft zum Rachelsee

Achtung: Nur im Bereich des Goldsteiges ist eine Beschilderung vorhanden. Ansonsten werden örtliche Wanderwege beschritten!

Der Rachelsee ist einer von drei Karseen des Bayerischen Waldes und liegt am Fuße des Großen Rachel auf einer Seehöhe von 800 Metern tief versteckt im Naturschutzgebiet des Grenzgebirges zwischen Deutschland und Tschechien. Als der Rachelgletscher in der Würmeiszeit abgeschmolzen ist, hat sich durch einen Wall aus Moränen dieses kleine Gewässer aufgestaut. Heute ist der stille See über den Goldsteig zu erreichen, der auf dem Weg dorthin durch eine urwaldähnliche Vegetation führt. Die hier beschriebene Rundwanderung wurde von ProfiRouten.de zusammen gestellt. Zum problemlosen Nachwandern kann man sich unserer downloadbaren GPX-Datei bedienen.

Die Route läuft durch einen Bannwald

Die nur neun Kilometer lange Rundwanderung beginnt an der bewirtschafteten Racheldiensthütte. Vom Wanderparkplatz geht es anfangs sanft bergan in den Bergwald hinein. Abgebrochene Baumstümpfe und vermoderndes Altholz ragen bereits hier in den Himmel. Ein untrügliches Zeichen, dass im Naturschutzgebiet keine Waldbewirtschaftung mehr stattfindet und man den Wald sich selbst überlässt. Der Goldsteig führt uns über erdige, oftmals auch felsige Pfade in zahlreichen Windungen zu einer aussichtsreichen Felsenkanzel hinauf. Hier wird kurze Rast gehalten, bevor wir dem Weitwanderweg leicht talwärts in einen moorigen Urwald folgen.

Aufragendes Totholz entlang der Rachelseerundwanderung

Bohlenstege führen über plätschernde Bachläufe hinweg

Umgestürztes, stark moderndes Nadelgehölz aus alten Windbrüchen liegt hier kreuz und quer übereinander. Entrindetes und bereits mit Pilzen besetztes Totholz ragt auf und dazwischen streben kleine, munter plätschernde Bäche zu Tal. Mehrere sumpfige Stellen werden auf rustikalen Bohlenstegen überschritten. Gelbblühendes Schöllkraut sorgt rechts und links des schmalen Pfades für belebende Farbtupfer in dieser ansonsten recht trostlosen Landschaft.


Am Rachelsee herrscht eine beeindruckende Stille

Hinter dem Abzweig zur Rachelkapelle, zu der der Goldsteig hinaufführt, gelangen wir zum Rachelsee. Sogleich umfängt uns seine atemberaubende Ruhe, die nur durch den Flügelschlag einiger Enten beeinträchtigt wird. Wir nehmen auf den Holzbänken am Seeufer Platz und genießen die Stille und Einsamkeit. Das nur 13 Meter tiefe, dunkelbraune und stark eisenhaltige Gewässer beeindruckt die Wanderer sehr. Der durch sauren Regen abgestorbene Bergmischwald reicht bis an die Ufer heran. Trotzdem sprießt überall das frische Grün der Birken- und Fichtensprösslinge aus dem Boden. 

Am Rachelsee herrscht Stille und Einsamkeit

Die letzte Eiszeit schuf diese moorige Moränenlandschaft

Nach einer ausgiebigen Wanderpause verlassen wir den Goldsteig und den Rachelsee und wandern auf einsamen Waldpfaden, dem Wegezeichen „Specht“ folgend, zur Racheldiensthütte zurück. Erneut führt uns die Strecke durch eine urwaldähnliche Vegetation. Immer wieder queren auch hier sprudelnde Bergbäche den Weg.

Der moorige Waldboden rechts und links des Weges ist überall von einem Teppich aus Blaubeersträuchern bedeckt aus denen junge Eschen emporwachsen. Mehrere Info-Tafeln schildern die eiszeitliche Entstehung dieser hügeligen und überaus beeindruckenden Moränenlandschaft. Kurz vor dem Ziel sind noch zwei gewaltige Eiben zu bewundern, die linker Hand bis zu sechzig Meter hoch aufragen. In der rustikalen Racheldiensthütte wird natürlich Einkehr gehalten. Eine gute Tasse Kaffee und ein Stück Racheltorte beenden diesen beeindruckenden Wandertag am Goldsteig.

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