Wegezeichen:
GPX:

Werbung endet in 10 Sekunden

Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Anfahrt planen:
Region: Oberpfälzer Wald
Art: Streckenwanderung
Kilometer: 22
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Durch die Tirschenreuther Teichpfanne in das schluchtartige Waldnaabtal

Die zweite Goldsteigetappe beginnt in der Ortschaft Friedenfels im Landkreis Tirschenreuth, dessen Symbol bekanntermaßen und aus gutem Grund ein Karpfen ist, sind doch unzählige, überaus idyllisch gelegene Fischteiche in der Tirschenreuther Teichpfanne auf diesem Teilabschnitt des Fernwanderweges zu erkunden. Zu allem Überfluss führt uns der Goldsteig auf dieser 21 Kilometer langen Etappe noch in das wildromantische und schluchtartige Waldnaabtal hinein. Bizarre Felsformationen, Stromschnellen und Wirbellöcher werden hier von den Goldsteigwanderern bewundert.

Am Turner Weiher in der Tirschenreuther Teichpfanne

Von Friedenfels geht es zum begehbaren Haferdeckfelsen hinüber

Vorbei an einer goldblauen imposanten Karpfenskulptur verlassen die Wanderer Friedenfels in den frühen Morgenstunden und folgen der Streckenführung in die freie Feldflur hinein. Kurze Zeit später passieren wir eine 350jährige, stark verästelte Buche mit einem gewaltigen Stammumfang. An einem kleinen Weiher bestaut die Gruppe dann den Haferdeckfelsen, der begehbar ist und hoch über dem Gewässer aufragt. Die Goldsteigwanderer marschieren durch die Ortschaft Muckenthal, passieren einen kleinen Seerosenteich und gelangen dann in die Tirschenreuther Teichpfanne. Durch das Land der tausend Teiche, Weiher und Seen windet sich der Goldsteig in einem Zick-Zack-Kurs, der seinesgleichen sucht. Zur Rechten und zur Linken liegen die Gewässer. Mehrmals läuft die Route über einen Damm zwischen zwei Weihern hinweg, in denen sich unzählige Karpfen tummeln und Moorbirken den Weg säumen.

Der Goldsteig führt geradewegs durch die Tirschenreuther Teichpfanne

Wildschwäne streichen mit majestätischem Flügelschlag über die nur ein bis zwei Meter tiefen Gewässer hinweg und Fischreiher lauern im Schilf auf fette Beute. Die Teiche sind nicht natürlichen Ursprungs, wurden zur Fischzucht angelegt und gehen auf die Initiative des Zisterzienserklosters Waldsassen zurück. Heute bieten sie neben der Fischzucht ein bedeutsames und unvergleichliches Naherholungsbebiet sowie eine ungemeine Bereichung der Goldsteigroute, die mitten durch die Tirschenreuther Teichpfanne läuft. Hinter dem Burkhardsteich und dem Turner Weiher geht es eine Weile direkt am Bahndamm entlang, bevor die Eisenbahnlinie überquert wird und der Fernwanderweg durch den Wiesauer Wald zu den Schönhaider- und Adamsteichen hinüber läuft. Auch hier beeindruckt uns die herrliche Teichlandschaft in besonderem Maße.


Wir verlassen den Steinwald und wandern in den Oberpfälzer Wald hinein

Nachdem auch die Adamsteiche passiert sind, verlassen die Wanderer das Tirschenreuther Seengebiet und auch den Nationalpark Steinwald. Wenig später gelangt die Gruppe in die Ortschaft Falkenberg, welche bereits dem Oberpfälzer Wald zuzurechnen ist. Der Markt Falkenberg wurde nach der gleichnamigen Burg benannt. Direkt am Ufer der Waldnaab thront dieses mittelalterliche Gemäuer in der Ortsmitte auf einem gewaltigen Granitfelsen und beherrscht das gesamte Ortsbild. Burg Falkenberg stammt aus dem 11. Jahrhundert und hatte im Laufe des Mittelalters viele Besitzer. Heute ist der Wehrbau im Besitz der Gemeinde und beherbergt ein Hotel.

Burg Falkenstein am Goldsteig

Aus der Ortschaft Falkenberg geht es in das idyllische Waldnaabtal hinein

Aus der Ortschaft Falkenberg führt der Goldsteig auf weichen Wiesenpfaden in das Waldnaabtal hinein. Anfangs noch breit und offen verengt sich das Tal alsbald zu einer Schlucht. Dabei führt die Route in einem ständigen Auf und Ab an der Waldnaab entlang. Bizarre Felsformationen aus Granitgestein stehen jetzt rechts des Weges an und tragen zu einem herausragenden Wandererlebnis bei, während linker Hand der Wildbach munter und vernehmlich plätschernd in dem sich zunehmend verengenden Canon talwärts strömt. Felsige Steige, die oftmals direkt am Gewässer entlang laufen, sind jetzt Bestandteil der Streckenführung. Hier muss jeder Schritt wohl bedacht sein, damit man nicht im Wasser landet.


Das Waldnaabtal ist ein einziger Wandergenuss

Stromschnellen in der Waldnaab und die damit einhergehenden Verwirbelungen, quer zum Bachlauf liegende Baumriesen und unzählige Felsenbastionen mit urigen Bezeichnungen wie Kammerwagen und Butterfass, oftmals mitten im Flusslauf liegend, begeistern jeden Wanderer, der in diesem Teil des Waldnaabtales unterwegs ist. Schließlich erreichen die Wanderer die bewirtschaftete Blockhütte im Waldnaabtal, und kehren auf ein Weizenbier ein.

Im Waldnaabtal an der Felsformation Butterfass

Im Schatten spendenden Biergarten der Blockhütte wird abschließende Einkehr gehalten

Der Schatten spendende Biergarten liegt sehr idyllisch unter mächtigen Kastanienbäumen. Ein uraltes Schöpfrad fördert dort Wasser aus der Waldnaab und befüllt damit einen kleinen Fischteich in unmittelbarer Nähe der Wanderhütte. Hier wird ausgiebig gerastet, denn zur Übernachtung sind jetzt noch rechts abzweigend vom Goldsteig und steil ansteigend drei Kilometer zurückzulegen. Im Gasthof Denz im kleinen Weiler Bernstein kehren wir zur Nachtruhe ein, beenden dort diese herausragende, aber mit insgesamt 26 Wanderkilometern doch recht lange 2. Etappe des Fernwanderweges und freuen uns schon jetzt auf seine Fortsetzung im Waldnaabtal.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Auf seiner zweiten Etappe reiht der Goldsteig Highlight an Highlight. Schon nach wenigen Kilometern gelangt man in die Tirschenreuther Teichpfanne, die durch eine Vielzahl von unterschiedlichen Teichen und Weihern zu gefallen weiß. Beeindruckend ist auch die Stille, die einen beim Wandern entlang der Gewässer umfängt und nur vom Flügelschlag einiger Enten unterbrochen wird, die über die Wasserlandschaft streichen. Dem nicht genug!! Nachdem man die Felsenburg Falkenberg bewundert hat, erwartet das Waldnaabtal mit seiner wildromantischen Idylle die Goldsteigwanderer. An jeder Ecke gilt es neue Eindrücke zu sammeln und der Natur beim Gestalten den ihr gebührenden Tribut zu zollen. Alles in Allem begeistert dieser Routenverlauf in besonderem Maße und ist an Abwechslungsreichtum wohl kaum noch zu toppen.

Drucken