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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Anfahrt planen:
Region: Oberpfälzer Wald
Art: Streckenwanderung
Kilometer: 27
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Aus dem Waldnaabtal über den Dreifaltigkeitsberg nach Leuchtenberg

Wälder, Wiesen, sprudelnde Bachläufe und spätsommerliche Waldsäume begleiten die Wanderer auf der 26 Kilometer langen Goldsteigetappe von Neustadt an der Waldnaab nach Leuchtenberg. Wenn auch die absoluten Highlights auf dem 4. Teilabschnitt fehlen, zeigt sich der Fernwanderweg niemals langweilig. Naturbelassene Forst- und Feldwege bestimmen den Streckenverlauf, ein mystisches Waldgebiet wird dabei durchwandert und einsame Talgründe werden gequert. Der Oberpfälzer Wald kommt jetzt deutlich hügeliger daher als bei den zurückliegenden Etappen und die Wanderdistanz von nahezu 26 Kilometern erfordert eine gehörige Kondition.

Auf dem Goldsteig im hügeligen Oberpfälzer Wald

Von Neustadt über Wilchenreuth und Letzau hinauf zum 634 Meter hohen Fischerberg

Wir verabschieden uns von Neustadt an der Waldnaab und dem imposanten mittelalterlichen Stadtplatz mit den bunten Fassaden uralter Patrizierhäuser in den frühen Morgenstunden. Die Gruppe folgt der Goldsteigbeschilderung und trifft am Ortsrand der Kreisstadt auf die barocke Klosterkirche St. Felix. Hier schwenkt die Route nach links und führt in der Folge an Waldrändern entlang. Dabei bieten sich ständig herrliche Weitsichten über die hügelige Oberpfalz. An einem Fischsteich vorbei wandern wir nach Wilchenreuth und bewundern die kleine, wunderschön gestaltete Pfarrkirche am Ortsrand. In der Nähe der Ortschaft Letzau-Oberhöll passiert die Gruppe einen weithin sichtbaren Sendeturm, der leider nicht bestiegen werden kann. Auch der kurz darauf anzulaufende Vierlingsturm an der zeitweise bewirtschafteten Strobelhütte auf dem 634 Meter hohen Fischerberg zeigt sich verschlossen. Die sicherlich herausragende Rundumsicht bleibt uns leider vorenthalten.

 

Aus dem Hölltal auf den Dreifaltigkeitsberg mit seinen herausragenden Panoramablicken

Dann fällt der Goldsteig ins Hölltal hinab. Erst der Dreifaltigkeitsberg bei Muglhof entschädigt uns für die entgangenen Panoramablicke. Ein uralter Bergahorn und eine sehenswerte Kapelle schmücken diese landschaftsprägende Erhebung in der Oberpfalz. Weit schweift der Blick auf die umliegenden Bergkuppen, in entfernte Tallagen und am Horizont auf die Stadt Weiden. Hier wird natürlich ausgiebig Wanderrast gehalten, um die herrlichen Aussichten eine Weile zu genießen.

Auf der Goldsteigroute im mysthischen Waldgebiet Elm

Wurzelige Steige führen in das mysthische Waldgebiet Elm hinein

Im Anschluss daran werden die Marktflecken Oedenthal und Roggenstein durchschritten bevor es ins Luhetal hinein geht, wo ehemals mehrere Glasschleifen betrieben wurden. Aus dem Luhetal wandern wir steil bergan in das sagenumwobene Waldgebiet Elm hinein. Wurzelsteige, naturbelassene Saumpfade aber auch breite Waldwege bestimmen jetzt das Streckenprofil, als wir in den sonnendurchfluteten Kiefernforst eintauchen. Der ganze Waldboden ist mit Moosen und Flechten bedeckt und geheimnisvolle Ortsbezeichnungen wie Sargmühle und Mördergrube regen die Phantasie an, bevor der Goldsteig aus dem Waldgebiet Elm in das Lerautal hinein läuft.


Der Goldsteig läuft durch die Wolfslohklamm im Lerautal

Am Schafsteg treffen die Goldsteigwanderer auf die Lerau, nach der das Naturschutzgebiet Lerautal benannt ist. Wir folgen dem Gewässer in Fließrichtung und gelangen kurz darauf in die Wolfslohklamm. Bizarre Felsformationen säumen den Weg, von denen der Wolfslohfelsen zweifellos die markanteste ist. Schließlich wird die Lerau überschritten. Überaus steil geht es jetzt bergan nach Leuchtenberg, dem Zielort der vierten Goldsteigetappe.

Am Wolfslohfelsen im Lerautal

In Leuchtenberg trifft man auf eine der größten Burganlagen in der Oberpfalz

Hier treffen die Wanderer mitten im Ort auf Burg Leuchtenberg. Sie wurde vermutlich im 10./11. Jahrhundert errichtet. Die Landgrafen von Leuchtenberg hatten hier ihren Stammsitz. Mit Gebhardt I. entwuchs dem Adelsgeschlecht einer der Stammväter der bayerischen Dynastie der Wittelsbacher. Noch heute zeugt eine der größten Burganlagen der Oberpfalz von ihrem überregionalen Einfluss. Leider ist das Burggelände bei unserer Ankunft bereits verschlossen. In der weitläufigen Anlage werden jährlich von Mai bis August die Burgfestspiele Leuchtenberg veranstaltet. Auf ein süffiges Glas Weizenbier kehren wir in der Dorfschenke ein und lassen diese schöne Wanderung durch die hügelige Oberpfalz gemütlich ausklingen.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Wie bereits beschrieben fehlen auf dieser Goldsteigetappe die herausragenden Höhepunkte. Wer jedoch die Oberpfalz mit ihren verträumten Tallagen, ihren einsamen Gehöften und kleinen Weilern kennen lernen und sich darüber hinaus noch an herrlichen Weitsichten erfreuen möchte, der ist auf diesem Teilabschnitt des Fernwanderweges auf dem richtigen Weg. Kurz vor dem Zieleinlauf in Leuchtenberg kann man abseits der Route noch den Teufelsbutterfass-Felsen in Augenschein nehmen. Infolge der fortgeschrittenen Zeit mussten wir darauf verzichten. Auch die überaus sehenswerte Burganlage in Leuchtenberg konnten wir leider nicht besichtigen.

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