Ein alter Kupfererzstollen und die Schlossbergquelle werden mit dem Panoramaweg angelaufen der rund um Bärenbach führt
Über Wiesenwege verlassen wir den südlichsten Punkt der Runde und wandern vom Aussichtspunkt Donnersbergblick auf Wiesenwegen eine Weile bergab. Wenig später läuft die Vitaltour wieder in den Wald hinein. Entlang eines trocken gefallenen Gewässers und nach einem kurzen Gegenanstieg nähern wir uns der Ortschaft Bärenbach. Am Schlossberg beschreibt eine Hinweistafel die wenig erfolgreichen Versuche der Kupfererzgewinnung in Bärenbach. Ein alter, leider mit einem Eisengitter verschlossener Stolleneingang zeugt vom Betrieb des Erzbergbaus bis ins 20. Jahrhundert hinein. Jetzt ist es nicht mehr weit bis zur Schlossbergquelle, die man linker Hand auf einem schmalen Steiglein etwas abseits des Weges aufsuchen kann. Das heutige, nur noch spärlich fließende Rinnsal versorgte im Mittelalter die Bewohner der Naumburg mit frischem Quellwasser. Im weiteren Verlauf umrundet die Vitaltour mit dem Panoramaweg mal auf schmalen Pfaden, dann wieder auf breiten, mit Büschen gesäumten Wald- und Wiesenwegen das Dorf Bärenbach. Dabei ermöglicht die Route mehrmals schöne Ausblicke auf die Ortschaft. In diesem Abschnitt hat man einen schönen Rastplatz eingerichtet, der mit seiner Ausstattung an die ehemalige Weinbautradition von Bärenbach erinnern soll.
Von der Schinderhanneshütte führt die Bärenroute zu den Aussichtsbalkonen des Großen und Kleinen Hachenfels hinüber
Schließlich wird der Ortskern durchmessen und am Friedhof vorbei in den gegenüberliegenden Hang hinein gestiegen. Kurze Zeit später treffen wir auf die, mit einem rustikalen Schaukelsitz versehene Schinderhanneshütte. Johannes Bückler, später Schinderhannes genannt, hat eingangs des 19. Jahrhunderts beim Bärenbacher Abdecker Johann Matthias Nagel sein Handwerk gelernt. Deshalb hat man die Wanderhütte nach dem legendären Räuberhauptmann benannt, der mit seiner Bande in der damaligen Zeit die Region in Angst und Schrecken versetzte. Nachdem wir die herrlichen Fernsichten vom sich anschließenden Höhenkamm genossen haben, fällt die Route erneut in das Nahetal hinein. Wir wandern durch einen Hangwald mit Krüppeleichenbeständen zum Großen und Kleinen Hachenfels hinüber. Wegen ihrer bedeutsamen Fels- und Magergrasflora hat man die beiden Aussichtsbalkone unter Naturschutz gestellt. In der Tat sind die Panoramablicke ins Nahetal von den beiden Felsenhorsten überaus bemerkenswert. Auf dem Kleinen Hachenfels soll sich im Mittelalter eine Burg befunden haben. Mauerreste oder dergleichen sind allerdings heute nicht mehr wahrzunehmen. Auf windungsreichen Waldpfaden geht es bergab ins Tal des Bärenbaches. Mit einem Holzsteg wird das Gewässer überschritten, um dann noch die wenigen Meter bis zum Wanderparkplatz an der K 73 zurück zu legen. Hier endet eine schöne Wanderung im Nahetal über die Vitaltour Bärenroute.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Im Großen und Ganzen handelt es sich auch bei dieser Vitaltour, wie bei allen anderen Routen gleicher Bezeichnung auch, um eine erlebnisreiche Runde. Allerdings kann die Bärenroute nicht in allen Belangen überzeugen. Außer den hervorragenden Weitsichten hat sie im Mittelteil nicht viel zu bieten und läuft relativ eintönig auf breiten Wegen durch den Forst oder über landwirtschaftlich genutzte Flächen hinweg. Auf die recht dünn gesäten Highlights trifft man eher zu Beginn oder am Ende der Vitaltour. Die Hinweisschilder entlang der Wegstrecke steigern den Erlebniswert und informieren den interessierten Wanderer über kulturhistorische Besonderheiten in diesem Teil des Nahetales. Hervorzuheben sind die unverlaufbar angebrachte Beschilderung und das reichliche Angebot an Rast- und Ruheplätzen.
- << Zurück
- Weiter