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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Anfahrt planen:
Region: Schwarzwald
Art: Streckenwanderung
Kilometer: 15
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Auf dem West- und Mittelweg durch die Hochmoore des Nordschwarzwaldes

Achtung: Mehrmals wechselnde Wegezeichen!! Neben Teilabschnitten von West- und Mittelweg werden auch örtliche Wanderwege beschritten!!

Bei der Streckenwanderung am West- und Mittelweg des Schwarzwaldvereins von Kaltenbronn nach Bad Wildbad kann man die Hochmoore des Nordschwarzwaldes in all ihren Facetten erkunden und erleben. Ein Aussichtsturm, der urwaldähnliche Bannwald, mehrere idyllisch gelegene Karseen und eine Routenführung über Bohlenstege sind darüber hinaus die Garanten für ein einzigartiges Wandervergnügen in der Region zwischen dem Murg- und dem Oberen Enztal. Die hier beschriebene wunderschöne Rundwanderung wurde von ProfRouten.de erkundet. Beim Nachwandern sollte man sich einer örtlichen Wanderkarte im Maßstab 1:25.000 bedienen oder unsere downloadbare GPX-Datei benutzen.

Mit Bohlenstegen auf dem Westweg zum Hohlohgipfel

Vom Infozentrum Kaltenbronn geht es mit dem Westweg zum Hohlohgipfel hinauf

Mit der Buslinie 7780 bringt uns der Südwestbus von Bad Wildbad zum Infozentrum Kaltenbronn. Hier starten wir in die 15 Kilometer lange Tour und steigen mit dem Westweg zum Hohlohgipfel hinauf. Gleich zu Beginn geht es steil bergan in das größte naturbelassene Hochmoorgebiet Deutschlands hinein. Als die Wanderer eine Seehöhe von 988 Metern erreichen, fällt der Blick auf den Hohlohsee, der sich innerhalb der riesigen Moorfläche als Flachgewässer ausbreitet. Von jetzt an wandert die Gruppe über Geländer bewehrte Bohlenstege, um nicht im weichen, an einigen Stellen auch sumpfigen Untergrund einzusinken. Das Hochmoorgebiet auf dem Kaltenbronn ist am Ende der letzten Eiszeit vor etwa 10.000 Jahren entstanden. Hohe Niederschläge und wasserundurchlässige Gesteinsschichten sorgten für die Entstehung dieser einzigartigen Landschaft, die seit über sechzig Jahren unter Naturschutz steht.


Der Kaiser-Wilhelm-Turm auf dem Hohlohgipfel gestattet eine herausragende Rundumsicht

Vom Hohlohsee geht es über den flachen Hohlohgipfel zum Kaiser-Wilhelm-Turm hinüber, den man im Jahre 1897 hier errichtet hat. Von der zinnenbewehrten Aussichtskanzel genießen die Wanderer eine hervorragende Aussicht über den Nordschwarzwald bis weit in die Vogesen hinein. Bei klarem Wetter sollen von dem 28 Meter hohen Turm sogar der Pfälzerwald, der Odenwald und im Süden der Feldberg auszumachen sein. Nach dieser herausragenden Rundumsicht verlassen wir den Westweg und folgen rechtsschwenkend dem örtlichen Wanderweg Nr. 5 zum Schwarzmisssattel hinunter.

Traumhafte Fernsichten vom Kaiser-Wilhelm-Turm

Bohlenstege führen durch ein Hochmoor und einen urwaldähnlichen Bannwald

Hier überschreiten die Wanderer eine Landstraße und folgen noch ein kurzes Stück dem breiten Fahrweg. Bei der ersten Gelegenheit biegen wir rechts ab und wandern schnurgerade durch den frühlingshaften Bergwald. Der Westweg wird gequert und wenig später auch der Mittelweg. Als wir schließlich auf den von rechts einmündenden Mannslohweg stoßen, geht es linker Hand zur Leonardhütte hinüber. Hier wird Wanderrast gehalten, bevor uns rechts abzweigend vom breiten Forstweg, Bohlenstege in den urwaldähnlichen Bannwald hineinführen. Auch hier ist die einmalige Hochmoorlandschaft allgegenwärtig. Abgestorbene, entrindete und mit Spechtlöchern versehene Bäume ragen in den Himmel. Totholz liegt überall herum und neue Triebe wachsen aus den umgestürzten, vermodernden Baumstämmen hervor. Moose, Flechten und Farnstauden, aber auch üppige Blaubeersträucher bedecken mit ihren unterschiedlichen Grüntönen den Moorboden und schaffen so einen natürlichen Bannwald, in dem jede Forstbewirtschaftung verboten ist.


Die Route läuft am Wildsee vorbei, der sich mitten im Hochmoor ausbreitet

Fast schnurgerade führt uns der Knüppeldamm durch diese herrliche Landschaft zum Wildsee hinüber. Er ist auf einer Seehöhe von 909 Metern anzutreffen. Seine Wasserfläche umfasst etwas mehr als einen Hektar. Gleich daneben liegt der etwas kleinere Hornsee. Der Bohlensteg führt zwischen den Gewässern hindurch und gestattet einzigartige Blicke auf die beiden, von unzähligen Moorbirken umstandenen Karseen. Schließlich lassen die Wanderer das Naturschutzgebiet Wildsee hinter sich und treffen an der Weißensteinhütte auf den Mittelweg des Schwarzwaldvereins. Mit dem breiten Fernwanderweg wandert die Gruppe zur bewirtschafteten Grünhütte, um dort Einkehr zu halten. Nach der Wanderrast folgen die Wanderer weiterhin dem Mittelweg und erfreuen sich an den sonnenüberfluteten Bergwäldern des Nordschwarzwaldes.

Am idyllisch gelegenen Wildsee mitten im Hochmoor

Nach Einkehr in der Grünhütte fahren wir mit der Sommerbergbahn talwärts nach Bad Wildbad

An der Hütte „Fünf Bäume“ verlässt die Gruppe den Fernwanderweg. Das Wegezeichen „Gelbe Raute“ führt uns jetzt an der Saustallhütte vorbei zum Sommerberg. Ein imposanter Baumwipfelpfad wird unterschritten, bevor wir zur Bergstation der Standseilbahn auf dem 731 Meter hohen Hausberg von Bad Wildbad gelangen. Vom Sommerberg genießen die Wanderer die herrlichen Aussichten ins Obere Enztal und bewundern die Kurstadt Bad Wildbad aus der Vogelperspektive. Dann geht es mit der Sommerbergbahn entspannt zu Tal. Im Anschluss an diese herrliche Streckenwanderung sollte man im Zielort noch eine kurze, überaus lohnende Kneipprunde durch den Kurpark von Bad Wildbad drehen und die geschundenen Wanderfüße im eiskalten Wasser der Enz abkühlen und regenerieren lassen.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Die einzigartige Hochmoorlandschaft des Nordschwarzwaldes kann man bei dieser Streckenwanderung erleben und genießen. Auch die überaus wichtige Schaffung und Erhaltung der Bannwälder wird dem Wanderer näher gebracht. Die Routenführung über Bohlenstege sorgt für echtes Moorfeeling. Allerdings entpuppen sich die  Fernwanderwege des Schwarzwaldvereins West- und Mittelweg zumindest in diesen Teilabschnitten als breite Forststraßen, die für wenig Abwechslung sorgen. Steige und schmale Waldpfade, wie sie von jedem Wanderer so sehr geschätzt werden, sind nicht anzutreffen.

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