Von Baiersbronn zum Murgursprung und hinauf zum Schliffkopf
Mit einem fulminanten Schlussspurt steigt die Murgleiter auf ihrer fünften und letzten Etappe von Baiersbronn durch das obere Murgtal zum 1.057 Meter hohen Schliffkopf hinauf. Ein enorm hoher Pfadanteil, ein Aussichtsturm, schöne Schwarzwaldpanoramen in verträumte Tallagen und last but not least der Murgursprung prägen diesen 23 Kilometer langen Teilabschnitt des Premiumweitwanderweges im Nordschwarzwald in besonderem Maße. Wenig mehr als 1.000 Höhenmeter sind im Aufstieg zu bewältigen, bevor die aussichtsreiche, durch Grindenbeweidung entstandene hochmoorähnliche Landschaft des Schliffkopfplateaus erreicht wird. Hier oben hat man die insgesamt 111 Sprossen (Wanderkilometer) des Premiumweitwanderweges Murgleiter erklommen und kann, zumindest am Wochenende, im Naturpark & Wellnesshotel Schliffkopf wohlverdiente Einkehr halten, um diesen konditionellen Härtetest bei einem gut gekühlten Weißbier noch einmal Revue passieren zu lassen.
Vom Rinkenkopfturm genießen wir traumhafte Panoramablicke ins Murgtal und auf Baiersbronn
Wir starten in die letzte Murgleiteretappe am S-Bahn-Haltepunkt in Baiersbronn, wandern durch die Freudenstädter Straße und biegen dann rechts abzweigend in die Schelkle Wiesen ein. In diesem parkähnlichen Gelände geht es an der Murg entlang. Mit einem Fußgängersteg überschreiten wir schließlich das Gewässer und verlassen Baiersbronn durch die Häsler- und Schiefelgasse. Ausgangs der Bebauung durchqueren wir steiles Wiesengelände. Danach passieren wir das Murgleiterportal, den eigentlichen Startpunkt der letzten Murgleiteretappe und steigen im Wald mit dem Rinkenkopfwegle windungsreich auf wurzeligen Steigen zum Rinkenkopf hinauf. Auf der 757 Meter hohen Bergspitze treffen die Wanderer auf eine Schutzhütte und den besteigbaren Rinkenturm. Von der Aussichtsplattform des 16 Meter hohen Gemäuers aus Buntsandstein erwartet uns ein traumhafter Blick auf Baiersbronn und dem dahinter aufragenden 737 Meter hohen Stöckerkopf. Zur anderen Seite ist tief im Murgtal die Ortschaft Tonbach zu sehen. Einer Hinweistafel in der Schutzhütte ist zu entnehmen, dass sich auf dem Rinkenkopf eine 115 Meter lange und 30 bis 40 Meter breite Ringwallanlage unbekannten Ursprungs befunden hat, deren Entstehungszeit und Zweck bis heute im Dunkel der Geschichte verborgen blieben.
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