Wegezeichen:
GPX:

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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 458
Gesamtabstieg (Meter):: 547
Anfahrt planen:
Region: Rothaargebirge, Siegerland
Art: Streckenwanderung
Kilometer: 25
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Vom Sombornursprung über die Heinsberger Hochheide ins nördliche Siegerland

Vom Hotel Jagdhaus Wiese wandern wir auf naturbelassenen Pfaden und einsamen Waldwegen mit dem Rothaarsteig durch den lichten Baumbestand des Hochsauerlandes. Bereits nach einer Wanderstunde ist direkt am Wegrand der Sombornursprung zu bewundern. Der kleine Bach entspringt an einem Steilhang und stürzt wild plätschernd ins Tal. Zur Mittagszeit erreicht die achtköpfige Gruppe den Rhein-Weser-Turm. Er wurde im Jahre 1932 an der Rhein-Weser-Wasserscheide von 13 Arbeitern in nur 77 Tagen errichtet und ermöglicht von seiner Aussichtsplattform eine exzellente Rundumsicht über die Erhebungen des Hochsauerlandes. 

Auf dem Rothaarsteig am Rhein-Weser Turm

Aus dem Naturschutzgebiet Schwarzbachtal geht es zur Heinsberger Hochheide hinauf

Vom aussichtsreichen Rhein-Weser-Turm marschieren wir in das Naturschutzgebiet Schwarzbachtal hinein, das nächste Highlight der Wanderung über den Rothaarsteig. Im Talgrund tritt der Wald zurück und gibt den Blick frei auf moorige, vielfach schon blühende und sich selbst überlassene Wiesenlandschaften, durch die sich der Schwarzbach stark mäandernd in zahlreichen Kurven und Schleifen windet. Durch das Habeckebachtal erneut zur Höhe aufsteigend, gelangen die Wanderer zur Heinsberger Hochheide. Dieser, mit Heidekraut, Heidelbeersträuchern und bizarren Wacholdergruppen bewachsene Landstrich ist ein Relikt der Jahrhunderte lang betriebenen Schafbeweidung im Rothaargebirge und kann nur erhalten werden, wenn die historische Nutzung weitergeführt wird.


Auf dem Weg zum Zielort Lützel führt der Rothaarsteig am Dreiherrenstein vorbei in die Ginsberger Heide hinein

Eine Schutzhütte am Wegesrand in der Heinsberger Hochheide eignet sich hervorragend für eine ausgiebige Wanderpause. Am darauf folgenden Dreiherrenstein treffen gleich drei ehemalige Herrschaftsgebiete zusammen, nämlich die Territorien von Nassau, Westfalen und Kurköln. Im Mittelalter tobten entlang dieses umstrittenen Grenzverlaufes erbitterte und teilweise gar tödliche Grenzkämpfe. Alsbald gelangen die Wanderer in die nördlichen Ausläufer des Siegerlandes und überschreiten dessen höchsten Berg, den Riemen, der eine Gipfelhöhe von 678 Metern aufweist.

Der Gillerturm in der Nähe des Zielortes Lützel

In der Nähe des Zielortes Lützel besteigen die Wanderer noch den Gillerturm

Südöstlich von Hilchenbach führt uns der Rothaarsteig in die Ginsberger Heide hinein. Borstgrasrasen und Magerwiesen gedeien hier auf moorigem Grund. Hinter dem Hof Ginsberg lockt noch ein lohnenswerter Abstecher zur Ginsburg, dem wir aber aufgrund der fortgeschrittenen Zeit leider nicht folgen können. Zum letzten Highlight dieser Rothaarsteigetappe geht es schließlich steil bergan zum Aussichtsturm auf dem Giller hinauf. Von der kleinen, etwas wackligen Aussichtplattform des Gillerturmes kann man den nur noch zwei Kilometer entfernten Zielort Lützel bereits deutlich ausmachen. Zum Abschluss dieser schönen Etappe über den Weg der Sinne kehren wir im Landgasthof Giller ein und lassen den Wandertag bei einem kühlen Glas Bier gemütlich ausklingen. 

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Auf der 4. Etappe des Rothaarsteiges von Jagdhaus nach Lützel überrascht uns der Fernwanderweg mit ständig wechselnden Landschaften, von denen der Quellbereich des Sombornursprungs, das idyllische Naturschutzgebiet Schwarzbachtal und die wilde, geheimnisvolle Heinsberger Hochheide besondere Erwähnung finden sollten. Der Dreiherrenstein weiß historische Geschehnisse aus dem Mittelalter zu erzählen, während der Rhein-Weser-Turm mit seinen grandiosen Aussichten über das Hochsauerland in nachhaltiger Erinnerung bleibt. Den Schlusspunkt setzt dann der Gillerturm im nördlichen Siegerland mit seiner freitragenden aussichtsreichen Metallkonstruktion.

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