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Region: Eifel, Ahrtal
Art: Streckenwanderung
Kilometer: 15
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Mit der roten Route des Ahrsteigs von Walporzheim nach Bad Neuenahr

Wichtiger Hinweis

Nach der Flutkatastrophe vom 14./15.07.2021 ist der Ahrsteig ist in seiner ganzen Länge wieder uneingeschränkt begehbar. Allerdings sind in verschiedenen Teilabschnitten Umleitungen und Routenänderungen erforderlich geworden, die dauerhaft oder vorübergehend eingerichtet wurden. Die nachfolgenden Bilddokumente, die Wanderbeschreibung und die GPX-Datei können deshalb von den tatsächlichen Gegebenheiten abweichen.

Die 6. Etappe des Ahrsteiges von Walporzheim nach Bad Neuenahr ist mit einer Streckenlänge von nur zwölf Kilometern (ohne Abstecher in die Rotweinmetropole Ahrweiler) einer der kürzesten Teilabschnitte des Fernwanderweges. Recht selten weist die Routenführung dabei allerdings Steigcharakter auf und nur auf einem kurzen Stück geht es direkt an der Ahr entlang. Meist werden breite Wald- und Weinbergwege beschritten. Mehrere schöne Ausblicke von den Ahrbergen auf die Kreisstadt Bad Neuenahr-Ahrweiler und ins untere Ahrtal bis hin zum Siebengebirge sorgen für ein wenig Abwechslung.

Auf dem Ahrsteig im schluchtartigen Wingsbachtobel

Von Walporzheim durch den schluchtartigen Wingsbachtobel zum Kalvarienberg

Die Wanderer starten vom Bahnhof des Weinortes Walporzheim in den Ahrsteig, wandern am historischen Weinhaus St. Peter vorbei und überschreiten ausgangs der Ortslage mit der Josefsbrücke die Ahr. Links abzweigend führt uns der Ahrsteig in schattige Auenwälder hinein. Eine Weile geht es direkt an der wild schäumenden Ahr entlang. Dann wendet sich die Route nach rechts in den Wingsbachtobel hinein. Ein schmaler Pfad führt entlang des kleinen Gewässers durch die hohlwegartige Schlucht sanft bergan. Mehrere kleine Stege helfen über den Wingsbach hinweg, bevor das kleine Tälchen scharf nach links schwenkend verlassen wird und ein asphaltierter Wirtschaftsweg zum Kloster Kalvarienberg hinüber führt. Die Anlage wurde 1634 erbaut und beherbergt das geistige Zentrum der Ursulinen und ein Gymnasium.


Ein Abstecher vom Ahrsteig in die historische Altstadt von Ahrweiler ist überaus lohnend und sollte unbedingt unternommen werden

Vom Kloster Kalvarienberg empfiehlt sich ein Abstecher vom Ahrsteig in die historische Altstadt von Ahrweiler. Bereits nach einem Kilometer durchschreiten wir das massige Ahrtor. Wie eine trutzige Feste ragt das mittelalterliche Gemäuer mit Türmen und Zinnen versehen aus der einstigen Stadtbefestigung hervor. Hinter dem Tor bewundern die Wanderer die hervorragend renovierten Fachwerkhäuser und den Marktplatz in der historischen Altstadt. Durch die Niederhutstraße und das am Ende aufragende Niedertor verlassen wir den alten Stadtkern der Rotweinmetropole.

In der historischen Altstadt der Rotweinmetropole Ahrweiler

Durch herbstbunte Weinberge, über Feldfluren und durch Waldparzellen führt uns der Ahrsteig zur Lourdeskapelle

Die Ahrsteig-Zuwegung bringt uns wieder zum Fernwanderweg zurück. Ausgangs der Stadt geht es in die Weinberge hinein und schon bald schweift der Blick von der Anhöhe zurück auf diese herrliche Stadt im Ahrtal mit ihren uralten Gemäuern. Wir wandern durch herbstbunte Weinberge, über Feldfluren und Waldparzellen zur versteckt im Wald gelegenen Lourdeskapelle. Schattige Baumriesen laden hier zur Wanderrast ein, bevor sich der Ahrsteig wieder zu den Ahrhöhen hinauf schwingt. Auch hier vom Karlsberg sind die Aussichten auf die Kreisstadt Ahrweiler und ins Ahrtal überaus bemerkenswert. Zum Schluss geht es durch den mit uralten Rotbuchen besetzen Neuenahrer Wald hinüber zum Baumkletterpark. In luftiger Höhe kann man hier sein Klettergeschick unter Beweis stellen. Waldpfade führen dann hinab zum Etappenziel Bad Neuenahr mit seinen großzügigen Parkanlagen und dem prächtigen Kurhotel. Die Ahrtalbahn bringt uns zum Ausgangspunkt dieser schönen Wanderung nach Walporzheim zurück.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Was wäre diese Ahrsteigetappe ohne den überaus lohndenden Abstecher vom Fernwanderweg in die historische Altstadt von Ahrweiler? Etwas überspitzt formuliert handelt es sich bei dieser Streckenwanderung lediglich um einen notwendigen Lückenschluss zwischen dem fünften und siebten Teilabschnitt des Ahrsteigs, der wenig aussichtsreich über breite Weinbergwege läuft und die direkte Nähe zur quirligen Ahr nur zu Beginn der Wanderung in die Streckenführung mit einbezieht. Steigcharakter kommt, wenn überhaupt, nur im kleinen, mit mehreren Holzstegen versehenen Wingsbachtobel auf. So beschränkt sich der Erlebniswert dieser Etappe tatsächlich auf den hervorragend gestalteten und restaurierten Stadtkern der Rotweinmetropole Ahrweiler. Unzählige kleine Läden, Rotweinschänken und gemütliche Cafes laden hier zur Einkehr ein. Überaus beeindruckend ist auch die mittelalterliche Stadtbefestigung, welche die Jahrhunderte überdauert hat und mit den vier imposanten Eingangstoren fast noch vollständig erhalten geblieben ist. Bei einer Streckenlänge von nur 12 Kilometern sollte es daher möglich sein, für die Besichtigung von Ahrweiler genügend Zeit zu erübrigen und eine dadurch verursachte Verlängerung der Wanderroute von drei Kilometern auf sich zu nehmen.

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