GPX:

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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg: 486 Höhenmeter
Gesamtabstieg: 486 Höhenmeter
Anfahrt planen:
Region: Eifel, Ahrtal
Art: Rundwanderung
Kilometer: 15
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Auf schmalen Pfaden und felsigen Steigen rund um Mayschoss

Wichtiger Hinweis:

Die Saffenburgrunde ist insgesamt recht spärlich ausgeschildert. An Wegverzweigungen fehlt die Beschilderung an mehreren Stellen völlig. Zum Nachwandern empfiehlt es sich daher, den Download der GPX-Datei von Profirouten zu benutzen. Wegen der fehlenden Wegezeichen werden in der Kategorie "Schwierigkeit" mindestens drei von fünf möglichen Balken für erforderlich gehalten.

Die aussichtsreiche, knapp 15 Kilometer messende Saffenburgrunde steht ganz im Zeichen des mittelalterlichen Gemäuers und des Weinortes Mayschoss, der dabei umrundet wird. Neben den zahlreichen spektakulären Ahrtalblicken besticht die Tour durch ihre überaus kurzweilige Routenführung. Natürlich werden breite Wald- und Weinbergwege beschritten. Aber auch erdige Waldpfade am Schwedenkopf und felsige Steige beim Abstecher zum Felsenhorst Ümerich gehören zum Streckenprofil. Absoluter Höhepunkt der Rundwanderung ist der kurze Abstecher zur Saffenburg hoch über Mayschoss. Es handelt sich dabei um die älteste Burganlage im Ahrtal. Abweichend von der eigentlichen Wegführung der Saffenburgrunde haben wir die Schutzhütte Akropolis der Mayschosser Ortsgruppe des Eifelvereins in den Verlauf der Wanderung einbezogen.


Blick ins Ahrtal und auf Mayschoss vom Ruinengelände der Saffenburg

Die Saffenburg ist die älteste Burganlage des Ahrtals und wurde im 11. Jahrhundert errichtet

Wir beginnen die Rundwanderung auf dem Parkplatz am Bahnhof der Ahrtalbahn in Mayschoss. Auf asphaltiertem Grund geht es ein kurzes Stück an der von der Ahrflut des Jahres 2021 zerstörten Gleisanlage vorbei, um dieselbe schließlich links schwenkend zu queren. Durch terrassenförmig angelegte Rotweinlagen steigt die Route mit dem Ahrtalweg zu einem Bergsattel hinauf. Hier lockt ein links abzweigender kurzer Abstecher zum Ruinengelände der Saffenburg. Adolf von Nörvenich und Adalbert von Saffenburg ließen die beeindruckende Feste im 11. Jahrhundert erbauen. In den Kriegswirren des Pfälzischen Erbfolgekrieges 1689 und in der Zeit danach wurde die Saffenburg mehrmals belagert und schließlich vollständig zerstört. Heute sind nur noch kärgliche Mauerreste vom einstmals stolzen mittelalterlichen Gemäuer übrig geblieben. Steinerne Trittstufen führen zu einer Aussichtsplattform hinauf, die sensationelle Tiefblicke ins Ahrtal und auf den Start- und Zielort Mayschoss möglich macht. Bevor der Besuch des Ruinengeländes beendet wird, kann man an Wochenenden in der bewirtschafteten Schutzhütte der Saffenburg erste Einkehr halten.


Aus dem Weinort Recht steigt die Saffenburgrunde windungsreich zur Forsterberghütte hinauf

Von der Saffenburg kehren wir auf den Hauptweg zurück und wandern durch Heckengelände und Niedergehölze talwärts in Richtung Rech. Im Weinort Rech bewundern die Wanderer die schmucken Fachwerkgemäuer und Winzerschänken, die sich rund um die katholische Pfarrkirche St. Luzia gruppieren. Schließlich überschreiten wir die Ahr über eine Behelfsbrücke, da die historische Nepomukbrücke bei der verheerenden Ahrflut leider zerstört wurde. Nach der Überquerung der Ahrrotweinstraße führt uns die Saffenburgrunde auf geteerten Weinbergwegen windungsreich in die ausgedehnten Rotweinlagen am Forsterberg. Beim Aufstieg zur Forsterberghütte treffen die Wanderer auf den Rotweinwanderweg, den es zu queren gilt. Zurückblickend genießen wir auch in diesem Tourenteil die schönen Tiefblicke ins Ahrtal und auf den Weinort Rech, der tief unten im Tal zurück bleibt. Die kurz darauf anzulaufende Forsterberghütte nutzen die Wanderer zu einer wohlverdienten Trinkpause.


Pfadige Routenführung am Schwedenkopf

Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Saffenburg vom Schwedenkopf mit Kanonen beschossen

Hinter der Forsterberghütte beginnt ein erregender Pfadabschnitt. In ständigem Auf und Ab geht es durch Niedergehölze. Von Ruhebänken die man auf dem Weg zum Aussichtspunkt Schwedenkopf an der Hangkante platziert hat genießen wir immer wieder herrliche Ausblicke auf die Saffenburg und auf Mayschoss. Der exponierte Felsenhorst des Schwedenkopfes verfügt neben den grandiosen Ausblicken auch noch über einen historischen Hintergrund. Von hier aus sollen schwedische Truppen die Saffenburg jenseits der Ahr im Dreißigjährigen Krieg mit Kanonen beschossen haben. Vom Schwedenkopf folgen wir der Beschilderung der Saffenburgrunde anfangs noch auf erdigen Waldpfaden und wenig später auf breiten Forstwegen durch den entlaubten Winterwald. Es geht an einer Gedenkstätte vorbei, die an die Gefallenen des 2. Weltkrieges aus Mayschoss erinnert. Abweichend von der Routenführung folgen die Wanderer kurz darauf einem rechts abzweigenden Wegweiser zur Berghütte Akropolis auf dem Mönchberg.


Abweichend von der Route der Saffenburgrunde wird die Berghütte Akropolis am Mönchberg angelaufen

Auf Anregung des damaligen Landrates des Kreises Ahrweiler Heinz Korbach hat man auf dem Mönchberg im Jahre 1972 mit der Errichtung einer Berghütte begonnen. Unter der Bezeichnung "Berghütte Akropolis" wurde sie am 26. Mai 1974 ihrer Bestimmung übergeben. An jedem zweiten und vierten Sonntag eines jeden Monats ist die Hütte bewirtschaftet. Zu Erbsensuppe und Schnittchen kredenzt die Mayschosser Ortsgruppe des Eifelvereins süffige Ahrrotweine. Da wir die Berghütte Akropolis während der Woche angelaufen haben, müssen wir leider auf eine Einkehr verzichten und können uns lediglich an den auch hier anzutreffenden herrlichen Ausblicken auf den Weinort Mayschoss erfreuen. Ein ausgesprochen steil abfallender Bergpfad bringt uns von der Akropolis wieder auf den Hauptweg der Saffenburgrunde zurück, dem wir jetzt nahezu ebenen Fußes zum Aussichtspunkt Ümerich folgen.


Vom Felsenhorst des Ümerich fällt der Blick auf Mayschoss

Ein alpiner Pfad führt zum "Gipfel" des Ümerich hinüber der grandiose Ahrtalblicke ermöglicht

Auch der grandiose Panoramablick vom Ümerich muss mit einem Abstecher angelaufen werden. Nachdem die Wanderer nach sanftem Anstieg eine Waldliege passiert haben, führt ein felsiger, nahezu alpin anmutender Pfad zum "Gipfel" des Ümerichs hinüber. Ein wenig Klettergeschick und Trittsicherheit sind erforderlich bevor man sich an den traumhaften Ahrtalpanoramen erfreuen kann. Der Weinort Mayschoss liegt den Betrachtern zu Füßen und jenseits des Flusses hoch über der Ahr zeigt sich die Ruine der Saffenburg. Eine ganze Weile genießen wir die tollen Ausblicke und kehren dann zur Hauptroute der Saffenburgrunde zurück. Über breite Weinbergwege geht es im letzten Abschnitt der Tour durch die Flanke des Laacher Berges. Während linker Hand schroffes Schiefergestein aufragt, fallen die Rotweinlagen zur Rechten ausgesprochen steil ins Ahrtal ab. Auch im letzten Teil präsentiert sich die Saffenburgrunde aussichtsreich und kurzweilig. Den möglichen Abstecher zum Mohrenkopf haben wir leider verpasst. Schließlich beenden wir diese herrliche Runde durch das mittlere Ahrgebirge nach der Durchwanderung der Ortslage von Mayschoss auf dem Parkplatz am Bahnhof der Ahrtalbahn.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Die knapp 15 Kilometer messende Saffenburgrunde durchstreift das wildzerklüftete Ahrgebirge rund um Mayschoss in Premiumqualität. Dafür sorgen allein schon die unzähligen Aussichtspunkte, die traumhafte Tiefblicke ins Ahrtal und auf den Weinort ermöglichen. Darüber hinaus lässt auch die Routenführung keine Wanderwünsche offen. Natürlich wird bisweilen in den Weinbergen asphaltiertes Geläuf beschritten. Dieser Umstand schmälert den guten Gesamteindruck allerdings kaum, da er doch durch den pfadigen Wegverlauf am Schwedenkopf mehr als aufgewogen wird. Auch die felsigen Steige am Ümerich sind im Premiumsegment ausgesprochen positiv zu gewichten. Last but not least sorgt der Namensgeber der Wanderung, die Saffenburg, für bedeutsame historische Aspekte. Die Beschilderung der Saffenburgrunde ist ergänzungsbedürftig, da an wichtigen Kreuzungen und/oder Abzweigen Wegezeichen fehlen oder ungünstig angebracht wurden. Rast- und Ruheplätze sind in ausreichender Zahl vorhanden.

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