Traumhafte Weitblicke von der Gratschneide des Kaitersberges
Nach der Wanderpause folgen wir dem nach links schwenkenden Goldsteig und erreichen kurz darauf die Gratschneide des Kaitersberges. Trotz der etwas diesigen Wetterlage muss man den sich jetzt öffnenden Panoramablick von den Felsen des Steinbühler Gesenkes als einzigartig bezeichnen. Vom herausragenden Aussichtsbalkon windet sich der Weitwanderweg von der Berghöhe leicht abfallend in ein heilloses Gewirr von riesigen Felsblöcken hinein.
Der Goldsteig führt durch das Steinbühler Gesenke
In der wilden Felsenlandschaft des Steinbühler Gesenkes, geht es über knorrige Wurzelstöcke, uraltes und quer zum Pfad liegendes Totholz und über natürliche Felsenstufen bergauf und bergab. Oftmals ist die Streckenführung kaum noch erkennbar und die Wanderer suchen verzweifelt nach dem nächsten Wegezeichen als Orientierungshilfe. Dabei locken links und rechts der Route immer wieder herrliche Fernsichten über diesen Teil des Bayerischen Waldes.
Die Route läuft zu den mysthischen Rauchröhren hinüber
Nachdem der Bergsattel des Steinbühler Gesenkes hinter uns liegt, gelangen die Goldsteigwanderer in die Nähe der Rauchröhren, einer bizarren Felsformation, die ihresgleichen sucht. Die Rauchröhren waren im Dreißigjährigen Krieg Versteck und Rückzugsgebiet für die darbende Bevölkerung der umliegenden Gehöfte. Damit umherziehende, marodierende Banden die Lagerfeuer nicht sahen, bereitete man die Speisen versteckt zwischen den engen Felsen zu. Allerdings stieg trotzdem der Rauch aus den Felsspalten auf und gab so den „Felsenröhren“ ihren Namen. Die Beschilderung führt uns bis an den Fuß der Rauchröhrenfelsen heran. An einer Weggabelung entscheiden sich die Goldsteigwanderer für die schwierigere Variante der Durchsteigung. Während die leichtere Route die Rauchröhren nach rechts schwenkend umgeht, führt uns der Goldsteig nun nach links überaus spannend direkt in die Felsformation hinein.