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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg: 596 Höhenmeter
Gesamtabstieg: 596 Höhenmeter
Anfahrt planen:
Region: Eifel, Ahrtal
Art: Rundwanderung
Kilometer: 24
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Über die aussichtsreichen Sahrbachhöhen zum Radioteleskop Effelsberg

Wichtiger Hinweis:

Die Rundwanderung über den Sahrbacher Höhenweg wurde von Profirouten zusammengestellt. Sie verfügt daher über kein einheitliches Wegezeichen. Unterwegs sind wechselnde Beschilderungen anderer Rund- und Streckenwanderwege zu beachten, denen in kurzen oder längeren Teilabschnitten zu folgen ist. Aus diesem Grunde werden in der Kategorie "Schwierigkeit" statt nur einem, drei Balken für erforderlich gehalten. Wer die Möglichkeit hat, sollte beim Nachwandern die downloadbare GPX-Datei von Profirouten benutzen.

Das idyllische Sahrbachtal verfügt über ein Wanderwegenetz von insgesamt achtzig Kilometern. Neunzehn beschilderte Rund- und Streckentouren können dabei begangen und/oder nach eigenem Gusto zu einer maßgeschneiderten Tour zusammengefügt werden. Die nachfolgend beschriebene Rundwanderung im Ahrgebirge bindet in großen Teilen die Routenführung der knapp 20 Kilometer messenden Streckenwanderung Sahrbacher Höhenweg ein. Das imposante Radioteleskop in Effelsberg wird mit dem Gruben- und Planetenweg angelaufen und die Rückwanderung in den Start- und Zielort Kreuzberg erfolgt über den Holzemer Weg und den in großen Teilen recht pfadigen Sahrbachweg. Für zusätzliche Kurzweil sorgen zwei ehemalige Bergwerksstollen die im Eingangsbereich begehbar sind. Schöne Fernsichten über die Höhen des Ahrgebirges und eine abwechslungsreiche Streckenführung, die breite Wald- und Wiesenwege aber auch naturbelassene Waldpfade umfasst, begeistern jeden Eifelfan und rechtfertigen die Bezeichnung "Wanderparadies Sahrbachtal".


Burg Kreuzberg hoch über dem Start- und Zielort Kreuzberg

Aus dem Ahrtal führt der Sahrbacher Höhenweg mit dem Ahrsteig durch die Flanke des Kotzberges steil bergan

Wir beginnen die 24 Kilometer lange Rundwanderung in Kreuzberg auf dem Wanderparkplatz an der Einmündung des Vischelbaches in die Ahr. Hier steht kostenloser Parkraum zur Verfügung. Mit der Münstereifeler Straße geht es ein kurzes Stück entgegen der Fließrichtung an der Ahr entlang, um dann die Ortschaft Kreuzberg über die Bahnhofstraße zu verlassen. Ausgangs der Bebauung taucht die Route in den Wald ein und steigt anfangs mit einem breiten Waldweg, wenig später auf erdigen Waldpfaden in die steile Flanke des Kotzberges hinein. Auf diesem Teilabschnitt des Sahrbacher Höhenweges begleitet uns der Ahrsteig. Es geht lang anhaltend und ausgesprochen steil bergan. Als Aufstiegshilfen hat man an kniffligen Stellen hölzerne Trittstufen in die Route eingebaut. So sind wir froh, als wir das Plateau der Ahrberge erklommen haben und der Sahrbacher Höhenweg ebenen Fußes über die bewaldete Anhöhe verläuft.


Von Lind über Plittersdorf nach Effelsberg läuft der Sahrbacher Höhenweg aussichtsreich über die Ahrberge hinweg

Als die Wanderer aus dem lichten Forst heraustreten, ist weit voraus, umgeben von Wiesenflächen und kleinen Waldparzellen, die Ortschaft Lind zu sehen. Wir streifen die Kreisstraße K29 und folgen der Beschilderung, rechts abzweigend von der Asphaltpiste über einen breiten, fein geschotterten Weg in Richtung Lind. Am Ortsrand von Lind verlassen die Wanderer den Ahrsteig und folgen scharf rechts schwenkend dem Sahrbacher Höhenweg in die freie Feldflur. In stetigem Wechsel geht es jetzt über Weideland, an sommerlichen Waldsäumen entlang und durch lichte Waldparzellen. Dabei wird die K29 überschritten. Nach einem pfadigen Aufstieg jenseits der Kreisstraße gelangen wir zu einer Sitzgruppe, die zur Rast einlädt und herrliche Ausblicke über diesen Teil der Ahreifel möglich macht. Im Anschluss an die Wanderpause wird die Ortschaft Plittersdorf durchmessen. In einem weiten Linksbogen bringt der Sahrbacher Höhenweg die Wanderer zuerst in den Weiler Hürnig und nach der erneuten Querung der K29 in die Nähe des Eifelortes Effelsberg.


Das gigantische Radioteleskop Effelsberg der Max-Blanck-Gesellschaft

Im Effelsberger Bachtals treffen wir auf das gigantische Radioteleskop der Max-Blanck-Gesellschaft

Kurz vor der Ortschaft Effelsberg verlassen wir den Sahrbacher Höhenweg und folgen der Beschilderung des Grubenweges und wenig später den Wegezeichen des Planetenweges in das Tal des Effelsberger Baches. Im Talgrund treffen die Wanderer auf das gigantische Radioteleskop der Max-Blanck-Gesellschaft, das im Jahre 1972 in Betrieb genommen wurde. Bei einer Parabolspiegelfläche von 9.090 m² und einer Öffnungsweite von 100 Metern werden durch die Wissenschaftler der Max-Planck-Gesellschaft mit dem Parabolspiegel Beobachtungen im Weltall vorgenommen. Die tief eingeschluchtete Tallage schützt das Radioteleskop vor störenden Einstrahlungen durch zivilisationsabhängige Radioquellen. Deshalb sollten die Handys beim Besuch der Anlage und beim Vorbeimarsch ausgeschaltet werden. Wir betrachten und bewundern die technische Konstruktion das Radioteleskops eine ganze Weile und wandern dann mit dem Milchstraßenweg weiter bergab in das Effelsberger Bachtal.


Auf dem Sahrbacher Höhenweg im Effelsberger Bachtal

Der Effelsberger Bach ist ein sieben Kilometer langes Nebengewässer des Sahrbachs

Im Effelsberger Bachtal treffen wir wieder auf den Sahrbacher Höhenweg, dem wir eine ganze Weile talabwärts folgen. Der Effelsberger Bach ist ein sieben Kilometer langes, rechtes Nebengewässer des Sahrbaches, das am Osthang des Knippberges in der Waldgemarkung von Scheuerheck entspringt und bei Binzenbach in den Sahrbach mündet. Die Route führt an dem stark mäandernden Gewässer entlang. Mit dem Holzemer Weg gelangen die Wanderer schließlich nach Binzenbach. Dort queren wir die L77 und überschreiten den Sahrbach, der nördlich der Ortschaft Scheuren im Flamersheimer Wald entspringt und nach 15 Bachkilometern bei Kreuzberg in die Ahr mündet. Am jenseitigen Ufer treffen wir auf den Sahrbachweg, den wir von jetzt an bis in den Zielort Kreuzberg begehen werden.


Im begehbaren Gretelstollen wurden in den zurückliegenden Jahrhunderten Zinkerze abgebaut

Talabwärts wandernd wird wenig später am Rand der Ortschaft Binzenbach der historische Gretelstollen erreicht. Zu Beginn des Jahrhunderts hat man ihn vollumfänglich restauriert. 1728 gab es den ersten nachweisbaren Vertrag über erlaubte Bergbautätigkeiten im Sahrbachtal. In dem alten Bergwerksstollen, in dem einst Zinkerze gefördert wurden und der im Eingangsbereich begehbar ist, leben heute seltene Fledermausarten. Auch der kurz darauf anzulaufende "Alte Stollen" ist auf einer Länge von etwa zehn Metern noch begehbar. Weiter talabwärts gelangen die Wanderer in den kleinen Weiler Burgsahr. Das dortige Burghaus, ein schlichter zweigeschossiger Bruchsteinbau, stammt aus dem 17. Jahrhundert und ist heute als geschütztes Kulturdenkmal ausgewiesen.


Der historische Gretelstollen ist im Eingangsbereich begehbar

Direkt am Sahrbach entlang führt uns die Route zurück in den Start- und Zielort Kreuzberg

Im weiteren Verlauf zeigt sich der Sahrbachweg ausgesprochen pfadig. In stetigem Wechsel geht es auf der linken Talseite des idyllischen Sahrbachtales an sommerlichen, fast schon herbstbunten Waldrändern entlang, durch kleine Waldparzellen und über Weideland hinweg. Eine sumpfige Stelle wird mittels eines zwanzig Meter langen Holzsteges überwunden. Schließlich werden zuerst die L76 und dann auch der Sahrbach gequert. Jenseits des Gewässers steigt der Sachbachweg ein letztes Mal in den bewaldeten Hang, um dann wieder in das Tal hinein zu fallen. Entlang des Sahrbaches geht es durch eine bachauenähnliche Landschaft bis in den Start- und Zielort Kreuzberg. Hier endet eine herrliche Rundwanderung über die aussichtsreichen Höhen des Ahrgebirges und durch das beschauliche Sahrbachtal, dessen Wanderrouten vom Verein "Freundeskreis Sahrbachtal e.V." hervorragend gepflegt und instand gehalten werden.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Diese, vom Erlebniswert her zweigeteilte, insgesamt 24 Kilometer lange Rundwanderung im Ahrgebirge wird jeden Eifelfan begeistern. Läuft die Tour noch im ersten Teil, aus dem Ahrtal aufsteigend, über die aussichtsreichen Ahrberge hinweg, so taucht sie im zweiten Abschnitt in das enge Effelsberger Bachtal ein und führt durch das idyllische Sahrbachtal zurück in den Start- und Zielort Kreuzberg. Neben breiten Forst- und Wiesenwegen werden zu einem nicht unerheblichen Teil auch naturbelassene Waldpfade beschritten. Absolutes Highlight der Rundwanderung ist der Vorbeimarsch am Radioteleskop Effelsberg. Darüber hinaus setzen der Gretelstollen und der Alte Stollen herausragende Akzente bezüglich der ehemaligen Bergwerkstradition. Unterwegs kann sich der Wanderer anhand von Infotafeln über die artenreiche Fauna und Flora des Sahrbachtales informieren. Hervorzuheben ist auch die gelungene Konzeptionierung und die Zusammenführung einer Vielzahl von unterschiedlichen Wanderwegen unter dem Oberbegriff "Wanderparadies Sahrbachtal". Die Wegezeichen entlang der unterschiedlichen Routen sind gut sichtbar angebracht. Rast- und Ruhemöglichkeiten sind in ausreichendem Maße vorhanden.

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