Im letzten Drittel der Runde werden das Trabener Bachtal und das Kautenbachtal durchwandert
Schließlich queren wir den Ilsbach über eine Holzbrücke und wandern sodann auf breiten Waldwegen in das Trabener Bachtal hinein. Auch in dieser engen Schlucht beeindruckt die Stille und Abgeschiedenheit, die beim Durchwandern lediglich von Vogelgezwitscher begleitet wird. Der Forstweg führt direkt am Bach entlang und gestattet immer wieder schöne Blicke auf das Gewässer, das nur zehn Meter unterhalb der Route der Mosel zustrebt. Die Natur explodiert an allen Ecken im Trabener Bachtal. Junge Buchen treiben erstes Blattgrün aus und Spechte haben frische Nisthöhlen in ein Nadelgehölz getrieben. Die Seitensprungroute führt aus dem Trabener Bachtal noch in das Tal des Kautenbaches hinein. Leicht ansteigend beschreiten wir einem breiten Forstweg. Doch aufgepasst!! Nachdem wir die Talseite des Kautenbaches gewechselt haben, zweigt rechts ein Pfad ab, der durch Niedergehölz führt und in ständigem Sichtkontakt zum Bachlauf durch den sonnigen Frühlingswald führt. Abweichend vom breiten Fahrweg hat man hier zur Hacke gegriffen, um mit dem schmalen Pfad für die Seitensprungwanderer ein weiteres Highlight zu schaffen.
Ein Felsentor und grandiose Fernsichten bis weit in die Eifel hinein krönen zum Abschluss den Moselsteig-Seitensprung
An einer alten Steinbrücke verlassen wir den Kautenbach mit einem scharfen Linksknick und gelangen stramm ansteigend wieder zu dem vormals beschrittenen breiten Fahrweg zurück. Er ist Teil einer alten Wegeverbindung, die dereinst vom Moseltal in Richtung Hunsrück verlief. Für diese Trasse wurde eigens ein Felsdurchbruch geschaffen, zu dem wir über windungsreiche Steige gelangen. Rechts und links der Route ragen die Felswände steil empor und bilden, von Menschenhand geschaffen, einen eindrucksvollen geologischen Aufschluss. Sanft bergan folgen wir jetzt wieder dem breiten Waldweg, der uns wenig später aus dem lichten Forst heraus führt. Erneut läuft die Seitensprungroute in die freie Feldflur hinein und gestattet zurückblickend herrliche Aussichten in die bewaldeten Tallagen. Die Wanderer streifen die Ortschaft Fronhofen am Rand der Bebauung und wandern über einen ausgedehnten Höhenrücken hinweg. Grandiose Fernsichten bis weit in die Eifel hinein beeindrucken im letzten Teilabschnitt, bevor die Gruppe über eine kaum befahrene Straße wieder zum Start- und Zielort Kleinich zurück gelangt.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Der Moselsteig-Seitensprung Kirchspiels Tälertour weiß in allen Belangen zu begeistern. Die Route zeigt sich sehr abwechslungsreich bei einem überaus hohen Pfadanteil. Abzweigend von bereits vorhandenen breiten Waldwegen hat man neue Pfade getrieben, die direkt am Gewässer entlang laufen, um auf diese Weise den Erlebniswert der Tälertour erheblich zu steigern. Die herrlichen Fernsichten von den Höhenzügen, die verträumten, abgeschiedenen Tallagen und die schmucken Dörfer mit ihren liebevoll restaurierten Höfen und Bauernkaten zeigen den Hunsrück wie er ist, als wilden, urwüchsigen und erlebnisreichen Teil des Rheinischen-Schiefergebirges. Achja, Schiefer!! Die begehbare Schieferhöhle ist ein echtes Highlight entlang der Strecke. Es ist überaus bewundernswert, dass man sie nicht aus Sicherheitsgründen, wie andernorts üblich, mit einem rostigen Eisengitter versehen hat, um sie vor neugierigen Besuchern zu schützen. Kompliment! Kirchspiels Tälertour ist eine tolle Route auf dem Hunsrück!!
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