Beiderseits des Baybaches ragt der wildzerklüftete Rabenlayfelsen in der engen Schlucht lotrecht empor
Von links mündet der quirlige Mühlenbach in den Baybach ein und eine uralte, bemooste Mühlenruine zeugt von der intensiven Mühlentradition der vergangenen Jahrhunderte im Baybachtal. Im weiteren Streckenverlauf verengt sich die Schlucht immer mehr. Schließlich gelangen die Wanderer zum Rabenlayfelsen, der linker Hand wildzerklüftet und überaus steil aus dem Canyon aufragt. Efeuranken umklammern den harten Moselschiefer, in den sich der Baybach hineingeschnitten hat. Die Wanderer zeigen sich begeistert von dieser urwüchsigen Landschaft und betrachten die steilen Felsabbrüche rechts und links des Baches voller Ehrfurcht. Eine eisenbewehrte Klettersteigführe durch die Wand der Rabenlay wäre sicherlich machbar. Sie würde allerdings die Einzigartigkeit dieser Naturlandschaft im Baybachtal wohl für immer zerstören.
Vom exponierten Adlerhorst des Rabenlayfelsens fällt der Blick ins windungsreiche Baybachtal
Überaus steil führt uns die Traumschleife dann zum Felsplateau des Rabenlayfelsen hinauf. Vom exponierten Adlerhorst fällt der Blick ins einsame und windungsreiche Baybachtal. Waldpfade laufen sodann über den Grat der Rabenaly hinweg zu einem weiteren Panoramablick mit einer Sinnenbank. Danach geht es recht langweilig erneut in die Feldflur hinein. Links der Strecke liegend wird die Ortschaft Gondershausen in Augenschein genommen, bevor wir an der ehemaligen, ziemlich unansehnlichen Erzgrube Petrus vorbei marschieren. Der Aussichtspunkt Steinkaul, ein idyllisch gelegener Waldsee und die Schönstattkapelle werden noch passiert, bevor die Wanderer zum Start- und Zielpunkt, dem Eingangsportal der Traumschleife Rabenlay bei Gondershausen zurück gelangen.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Die Traumschleife Rabenlay kann in großen Teilen mit ihrem Streckenverlauf wenig begeistern. Lediglich die Teilabschnitte durch das Baybachtal und über den Rabenlayfelsen hinweg verdienen sich die Bezeichnung Premiumwanderweg. Hier hat man wohl des Guten zuviel getan. Die Traumschleifen, Murscher Eselche, Baybachklamm und Oberes Baybachtal, alle auf der Internetseite ProfiRouten.de auführlich beschrieben, reichen vollkommen aus, um den Grand Canyon des Hunsrücks in ausreichendem Maße zu präsentieren. Wer das einsame Baybachtal in all seinen Facetten erkunden und erleben will, erwandert die Schlucht besser in ihrer vollen Länge von Emmelshausen bis nach Burgen/Mosel und nicht über die Traumschleifen. Auch diese traumhaft schöne Streckenwanderung ist auf ProfiRouten.de beschrieben (Durch das wilde Baybachtal). An der Beschilderung der Traumschleife Rabenlay gibt es nichts auszusetzen. Sie zeigt sich ausgesprochen "traumschleifengemäß". Auch Rast- und Ruheplätze sind in genügender Zahl in den Streckenverlauf eingebaut.
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