Die Bischofsmütze ist ein Quarzitfelsen hoch über dem Kautenbachtal den man erklettern kann
Vom Wildsteinfelsen wandern wir wieder zurück zur Hauptroute und folgen der Beschilderung weiterhin bergauf. Ein trocken gefallenes Bachtal wird gequert. Dann beginnt der Steilanstieg über bemooste Waldpfade zur Felsformation Bischofmütze. Von diesem steil aufragenden Quarzitfelsen genießen wir traumhafte Tiefblicke ins Kautenbachtal. Auch hier legen wir noch einmal eine kurze Kletter- und Trinkpause ein. Hinter der Bischofsmütze führt der Seitensprung zu einer Hochfläche hinauf. Es geht an aussichtsreichen Waldsäumen entlang die Weitblicke ins Moseltal, tief in den Hunsrück hinein und auf die Ortschaft Longkamp gestatten.
Vom Aussichtspunkt Maria Zill genießen wir spektakuläre Panoramablicke ins Moseltal und auf Bernkastel-Kues
Wir unterschreiten die B 50 und wandern dann talwärts gemeinsam mit dem Moselsteig-Seitensprung Bärensteig in Richtung Bernkastel-Kues. Im Kallenfelstal kurz vor der Moselstadt zweigt der Seitensprung Moseltalschanzen dann wieder nach rechts in den Hang hinein. Lang anhaltend bergan geht es jetzt mit der Hauptroute des Moselsteiges zum Aussichtspunkt Maria Zill hinauf. Von der Abbruchkante der Hunsrückhöhen fällt hier ein spektakulärer Panoramablick ins Moseltal. Bernkastel-Kues zeigt sich moselaufwärts, während moselabwärts die Weinorte Wehlen, Zeltingen-Rachtig mit der Staustufe und Kloster Machern zu sehen sind. Mit dem Moselsteig wandern wir auf Pfadspurgen leicht bergab in den Kaisergarten. Auf Trittsteinen wird hier ein feuchter Talgrund überschritten. Am Wanderparkplatz Graacher Schäferei trennen sich dann Moselsteig und Seitensprung.
Die kulturhistorisch bedeutsamen Graacher Schanzen werden vom Moselsteig-Seitensprung durchwandert
Während der Moselsteig dem breiten Strom moselabwärts folgt, wendet sich die Route des Seitensprungs nach rechts und läuft zum Aussichtspunkt Traver Kupp hinüber. Mittels einer Wildbrücke wird die B 50 überschritten, um dann mit der Beschilderung in das historische Gewirr der Graacher Schanzen einzutauchen. Diese Verteidigungsanlage, Namensgeber der Tour und bestehend aus Gräben und Wällen, wurde ausgangs des 18. Jahrhunderts von preußischen Truppen errichtet. Sie verschanzten sich hier gegen den Ansturm des französischen Revolutionsheeres. Der Moselsteig Seitensprung läuft auf einer Seehöhe von 434 Metern sehr imposant meist über einen der Dämme hinweg. Ausgangs der Graacher Schanzen führt der Moselsteig-Seitensprung über eine Hochfläche mit Magergraswiesen und fällt dann durch die Weinlage Trarbacher Hühnerberg wieder ins Moseltal hinein. Bevor wir den Ausgangspunkt dieser tollen Wanderung, das Trarbacher Moselufer erreichen, gefallen die herausragenden Blicke hinauf zur Grevenburg, hinab ins Kautenbachtal diesmal von der anderen Seite und auf die steil abfallenden Hunsrückberge.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Beim 17 Kilometer langen, konditionell recht anspruchsvollen Moselsteig-Seitensprung Moseltalschanzen handelt es sich ohne Zweifel um eine herrliche Rundwanderung im Moseltal in Premiumqualität, die mit ihrer abwechslungs- und erlebnisreichen Routenführung jeden Wanderer begeistert. Überaus erwähnenswert ist dabei der hohe Pfadanteil in den Schatten spendenden Waldlagen und den aufgelassenen Rebflächen. So ist die Tour auch an einem heißen Sommertag durchaus zu empfehlen. Neben den natürlichen Highlights, der Felsformationen Wildstein und Bischofsmütze, wird die kulturhistorische Durchwanderung der Graacher Schanzen in guter Erinnerung bleiben. Die bemerkenswerten Panoramablicke vom Aussichtspunkt Maria Zill und von der Traber Kupp ins Moseltal vervollständigen den hervorragenden Gesamteindruck. Neben einer ausreichenden Beschilderung haben die Betreiber auch eine entsprechende Zahl an Rast- und Ruheplätzen entlang der Strecke installiert, so das vier von fünf möglichen Bewertungssternen von Profirouten.de in den Kategorien "Landschaft" und "Erlebnis" durchaus angemessen erscheinen.
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