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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Anfahrt planen:
Region: Schwäbische Alb
Art: Rundwanderung
Kilometer: 11
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Aussichtsreiche Felsenkanzeln am Albtrauf und ein wilder Bannwald

Eine Vielzahl grandioser Albpanoramen von der senkrecht abfallenden Traufkante, eine begehbare Kalksteinhöhle, die Durchwanderung des Naturschutzgebietes Hülenbuch, ein wilder Bannwald und nicht zuletzt der alles übertreffende Aussichtsbalkon des Tieringer Hörnle prägen diesen tollen, elf Kilometer langen Hochalbpfad. Bei einer solchen Dichte von Höhepunkten ist, wie unschwer zu erkennen ist, ganz großes Wanderkino angesagt. Auch die Streckenführung steht dem in nichts nach. Meist werden bei einer hervorragenden Ausschilderung schmale Waldpfade, weiche Wiesenwege und wurzelige Steige begangen.

Am Schlichemursprung

Vom Schlichemursprung geht es zu einer begehbaren Kalksteinhöhle hinauf

Wir beginnen die Wanderung an der Schlichemhalle in Tieringen, wo ausreichender Parkraum zur Verfügung steht und folgen der Beschilderung des Hochalbpfades auf einem breiten Wiesenweg in das Schlichemtal hinein. Im Talschluss trifft die Gruppe auf den Schlichemursprung. Aus einem kleinen Fels ragt ein Fallrohr hervor, aus dem sich das junge Gewässer in ein eigens dafür angebrachtes Becken ergießt, um leise sprudelnd zu Tal zu fließen und dann als Fluss nach 34 Kilometern bei Epfendorf in den Neckar zu münden. In der Nähe der Schlichemquelle lädt eine Schutzhütte mit Grillplatz zum Verweilen ein. Von der Schlichemquelle steigt die Route mit einem wurzeligen Steiglein in den Hang hinein. Rechts und links des Weges pflücken wir eine Hand voll köstlich mundender Walderdbeeren, bevor uns ein hoher Buchenforst hinüber zum "Hohlen Backofen" begleitet. Es handelt sich dabei um eine begehbare Kalksteinhöhle, wie sie in der Schwäbischen Alb recht häufig anzutreffen sind.


Der Feldberg im Schwarzwald ist vom Hochalbpfad zu sehen

Als die Gruppe dann auf der Anhöhe aus dem Wald heraus tritt und der Beschilderung in weitläufiges Weideland hinein folgt, wird sie mit einer schönen Aussicht auf die umliegenden Erhebungen der Alb belohnt. Ebenen Fusses geht es zum Berghof hinüber. Ein breiter geschotterter Fahrweg wird jetzt beschritten, der den 954 Meter hohen Bühlen umrundet und schon wenig später mit einem Fernblick in den Schwarzwald aufwartet. Tief unten im Schlichemtal zeigt sich die Ortschaft Hausen am Tann, während bei guter Fernsicht der Gipfel des Feldbergs am Horizont gerade noch zu erkennen ist. Der breite Forstweg läuft sodann zum Lochensattel hinüber. Scharf rechts schwenkend geht es jetzt auf schmalen Pfaden etwa vier Kilometer an der nach links steil abfallenden Traufkante entlang.

Im Naturschutzgebiet Hülenbuch

Weiche Wiesenpfade laufen durch das Naturschutzgebiet Hülenbuch

Schon kurze Zeit später gelangen die Wanderer zum Panoramablick Schinderlucke. Überaus spektakulär fällt hier der Blick ins Albvorland und auf die Ortschaft Weilstetten die sich im Talgrund ausbreitet. Weiche Wiesenpfade führen sodann in das beeindruckende Naturschutzgebiet Hülenbuch hinein. Sich im Wind wiegendes Magergras soweit das Auge reicht erwartet hier den Hochalbwander, dass nur durch einzeln stehende Buschgruppen eine Auflockerung erfährt. In diesem Teilabschnitt kann man den Eindruck gewinnen, durch eine weitläufige Grassteppe zu wandern. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass das Areal wegen seiner seltenen Kleintier- und Pflanzenwelt zum Naturschutzgebiet erhoben wurde.


Die Route läuft am Gedenkstein der Gebirgsdivision Enzian vorbei

Am Gedenkstein der 4. Gebirgsjägerdivision „Enzian“ vorbei geht es dann hinüber zum Namensgeber des Hochalbpfades, zur Felsenkanzel des Tieringer Hörnle, einem der spektakulärsten Panoramablicke vom Albtrauf. Wie ein Schiffsbug ragt diese exponierte Felsnase hoch über dem Eyachtal in das Albvorland hinein und bietet traumhafte Panoramablicke auf die sich im Tal ausbreitenden Städte und Ortschaften.

Traumhafte Fernsichten vom Tieringer Hörnle ins Albvorland

Vom Tieringer Hörnle genießen wir herrliche Fernblicke ins Albvorland

Während der Fels nahezu senktrecht abbricht liegt dem Betrachter die große Kreisstadt Balingen gleichsam zu Füßen, dahinter zeigt sich Geislingen und etwas nach rechts versetzt schon weit in der Ferne die Stadt Haigerloch. Wenn wir dann den Blick nach rechts wenden, können wir tief unten im Eyachtal die Ortschaft Albstadt-Laufen aus der Vogelperspektive bewundern. Am nördlichsten und spektakulärsten Punkt der Runde wird natürlich große Wanderrast gehalten, um dieses herrliche Albpanorama eine Zeit lang in vollen Zügen zu genießen. Vom Tieringer Hörnle läuft der Hochalbpfad direkt am Osttrauf entlang. Dabei gähnt linker Hand oftmals der Abgrund, während der Blick zur rechten Seite hin in die hügeligen Albwiesen des Naturschutzgebietes Hülenbuch schweift. Des Öfteren führt uns die Route auch kurz in die mit Wildblumen durchsetzten Wiesen hinein. Immer wieder jedoch kehrt sie zum Trauf zurück und geleitet die Gruppe noch zu einer Reihe von Panoramapunkten.

Der Hochalbpfad führt durch einen wilden Bannwald

Zum Schluss der Runde läuft der Hochalbpfad in einen wilden Bannwald hinein

In halber Hanglage umrundet der Hochalbpfad dann auf wurzeligen Steigen den 954 Meter hohen Torbühl. Dabei geht es durch einen Bannwald in dem keine Forstwirtschaft mehr stattfindet. Lediglich der schmale Pfad, den man nicht verlassen sollte, wird für Wanderer frei und begehbar gehalten. Schließlich wendet sich die Route über eine Freifläche mit bunt blühenden Wildblumen wieder dem Start- und Zielpunkt Tieringen zu, wo ein uriger Barfußpfad den müden Wanderer erwartet, um ihm mit seinem ständig wechselnden Geläuf eine Wohltat für die geschundenen Füsse anzubieten. Wahrlich eine tolle Tour über die Tieringer Hochalb!!!

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Dieser Hochalbpfad braucht sich hinter den zu Recht hoch gelobten Traufgängen rund um Albstadt wahrlich nicht zu verstecken. Vielmehr kann er sich in den Bereichen Abwechslungsreichtum und Vielfalt, jederzeit mit den spektakulärsten dieser Routen, wie dem Traufgang Felsenmeersteig oder dem Traufgang Zollernburg-Panorama, messen. Dabei zeigt sich die Runde konditionell nicht sonderlich anspruchsvoll. In sanftem Auf- und Ab geht fast gänzlich ohne stramme Anstiege über die Albhochfläche hinweg. Man kann die Besonderheiten dieses Teils der Schwäbischen Alb, die grandiosen Ausblicke, die einsamen Hochwiesen und den wilden Bannwald in vollen Zügen genießen und sich dabei noch erholen. Und wenn dann wider Erwarten doch noch die Füße qualmen sollten, lockt an der Schmichemhalle der Barfußpfad. Um es zusammen zu fassen: Hier stimmt einfach alles!! ProfiRouten.de vergibt die Höchstzahl von fünf Bewertungssternen in den Kategorien Landschaft und Erlebnis für diese traumhafte Wanderung über die Hochalb.

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