Durch zwei idyllische Bachtäler zu den Ulmener Maarseen
Zwei idyllische Bachtäler, das jüngste Eifelmaar, eine ruinöse Kreuzritterburg und das artenreiche Vogel- und Naturschutzgebiet am Jungfernweiher prägen die 21 Kilometer messende HeimatSpur Ulmener Acht in besonderem Maße. Neben schönen Weitsichten gefällt die abwechslungsreiche Streckenführung, die meist auf breiten Wald- und Wiesenwegen durch diesen Teil der Vulkaneifel führt. Allerdings laufen nur kurze Teilabschnitte der HeimatSpur über naturbelassene Pfade. Moorige Feuchtwiesen im Ueßbachtal und uralte, historische Mühlengemäuer bereichern darüber hinaus die erwandernswerte Runde.
Stille Waldparzellen und offenes Weideland im Ueßbachtal prägen die HeimatSpur im ersten Abschnitt
Entgegen der Empfehlung des Betreibers starten wir am Eifelvereinshaus in die HeimatSpur. Hier im Eifel-Maar-Park steht am Straßenrand kostenloser Parkraum zur Verfügung. Vom Startpunkt führt uns die Beschilderung leicht abfallend auf einem Waldpfad in den lichten Forst hinein. Kurz darauf treffen die Wanderer auf einen breiten Waldweg, dem wir nach links folgen. Von einer großzügigen Sitzgelegenheit am Wegrand fällt wenig später erstmals der Weitblick über verträumte Tallagen hinweg in die hügelige, vulkanologisch geprägte Eifellandschaft. Im steten Wechsel zwischen Waldpassagen und breiten Wiesenwegen durch offenes Weideland führt uns die HeimatSpur an der Meisericher Mühle vorbei in die Ortschaft Meiserich hinein. Hier fällt mitten im Ort die 500 Jahre alte Filialkirche St. Anna ins Auge, bevor wir der Beschilderung in das Ueßbachtal folgen. Die Ueß ist ein 49 Kilometer langes Fließgewässer, das sich bei Alf mit dem gleichnamigen Fluss verbindet, der kurz darauf in die Mosel mündet.
Im Mittelalter wurden im Ueßbachtal nahezu ein Dutzend Bannmühlen betrieben
In seinem Oberlauf ist der Ueßbach nur an wenigen Stellen zu sehen. Denn äußerst selten führt die Ulmener Acht direkt am Gewässer entlang. Neben einer typischen Flusslandschaft zeigen sich am Wegrand moorige Feuchtwiesen und einzeln stehende Baumgruppen. Obwohl ständig breite Uferwege beschritten werden, präsentiert sich die HeimatSpur in diesem Teilabschnitt recht kurzweilig. Eine Ruhebank an der Maismühle lädt schließlich zur Rast ein. Die dort installierte Infotafel weiß zu berichten, dass im Ueßbachtal im Mittelalter die Wasserkraft genutzt wurde um ein rundes Dutzend solcher Mühlen zu betreiben. Die Müller waren in den einsamen Talgründen auf sich alleine gestellt und oftmals wilde Gesellen. Zudem waren sie reichlich unbeliebt, trieben sie doch vom Mahlgut den Zehnt für die Obrigkeit ein. Noch eine Weile läuft die HeimatSpur an der Ueß entlang. Dann schwenkt sie nach links in das idyllische Nollenbachtal hinein. Von der Auderather Mühle an führt uns die Route auf asphaltiertem Grund und nach dem Überschreiten der B259 in das Eifelstädtchen Ulmen.
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