Vom Wanderparkplatz Erntekreuz geht es mit urigen Waldpfaden zum Naturfreundehaus Laacher See
Wir verlassen die Jägerspitze mit dem Vulkan Alte Burg und wandern anfangs auf asphaltiertem Grund, später über einen breiten Feldweg und schlussendlich mit einem schmalen Pfad zur Umwallung der Laacher Caldera hinauf. Hier gelangen wir zum Kreuzungspunkt der Laacher-See-Acht. Wir wenden uns nach rechts und beschreiten den Scheitel der Laacher-See-Höhen. Auch von hier aus eröffnen sich herrliche Ausblicke auf den See und in das weitläufige Laacher Becken. Am Wanderparkplatz Erntekreuz überqueren wir die L113 und wandern jenseits der Landstraße auf einem schmalen Pfad in den Wald. Eine kleine Freifläche wird überschritten. Wieder im Wald führt uns die Route, vorbei an einem Bildstock nach links zum Naturfreundehaus Laacher See hinunter. Hier laden mehrere Tische und Bänke zur Rast ein. Vom Naturfreundehaus führt ein erdiger Pfad durch landwirtschaftliche Nutzflächen zur ehemaligen Laacher Mühle hinüber. Hier wir die L113 erneut gequert.
Der Geoaufschluss der Wingertsbergwand hat sich zu einem "Mekka" für Vulkanologen entwickelt
Jenseits der L113 wird über die Laacher-See-Straße gewandert und der Laachgraben überschritten. Er hält den Wasserspiegel des Laacher Sees mit dem Wasserabfluss durch den Deliusstollen auf einem hochwasserunschädlichen und stets gleichbleibenden Niveau. Breite Fahrwege führen die Wanderer schließlich mit einem rechts abzweigenden Abstecher zur Wingertsbergwand. Dieser knapp 60 Meter hohe und mehrere hundert Meter lange Geoaufschluss, der sich hauptsächlich aus Bimsen und Tuffen zusammensetzt, wurde beim Abbau vulkanischer Gesteine freigelegt und zum nationalen Geotop erhoben. Wie in einem Tagebuch können Vulkanologen anhand der gut sichtbaren Auswurfschichten den Hergang der Eruption des Laacher-See-Vulkans, die ungefähr zehn Tage andauerte, ziemlich genau bestimmen. Nirgendwo sonst auf der Erde kann man Schichten einer Bimseruption so nahe am Krater und vollkommen gefahrlos in Augenschein nehmen. So hat sich die Wingertsbergwand zu einem "Mekka" für Vulkanologen und Geologen entwickelt.