Aus dem Ehrbachtal führen Trittstufen in der Rauschenbergersteige zu den Hunsrückhöhen hinauf
Der Ehrbach entspringt in der Nähe des Hunsrückortes Halsenbach und legt auf seinem Weg zur Mündung in die Mosel bei Brodenbach etwa 20 Kilometer zurück. Dabei weist er lediglich in seinem zwei Kilometer langen Mittellauf einen klammartigen Charakter auf. Bereits im Mittelalter wusste man die Wasserkraft des Gewässers zu nutzen und betrieb entlang des Wildwassers zehn Getreide- und Ölmühlen. Überaus steil geht es ausgangs des Klammabschnittes mit Serpentinenpfaden und hölzernen Trittstufen über die Rauschenbergersteige zu den Hunsrückhöhen hinauf. Von einem Felsensporn fällt auch hier der Blick tief ins Ehrbachtal und auf Schloss Schöneck das am weit entfernten Talende gut zu sehen ist.
An der bewirtschafteten Daubisberger Mühle mit ihrem immer noch intakten Mühlrad wird Einkehr gehalten
Wieder im Tal gelangen die Wanderer zur bewirtschafteten Daubisberger Mühle mit ihrem gewaltigen Mühlrad. Hier kann der Besucher selbst von Hand das Wasser des Ehrbaches auf das Mühlrad leiten, das sich dann sofort zu drehen beginnt. Die Daubisberger Mühle wurde 1743 erbaut und ist die jüngste Mühle im Ehrbachtal. Nach der erfrischenden Einkehr in der Daubisberger Mühle wird ein mächtig schäumendes Stauwehr passiert und an der Einmündung des Preisbaches in den Ehrbach vorbei marchiert. Scharf links schwenkend führt die Traumschleife dann in ein enges Seitental hinein. Am Heilbrünnchen vorbei steigen wir erneut zu den Husrückhöhen hinauf.
Von der Schwedenschanze genießen wir einen schönen Blick auf Schloss Schöneck
Auf der Anhöhe treffen die Wanderer auf Schloss Schöneck. Die alte, im Jahre 1200 von Konrad von Boppard erbaute Reichsburg befindet sich heute in Privatbesitz und ist für Besucher nicht zugänglich. Von der Schwedenschanze genießen wir einen schönen Blick auf das mittelalterliche Gemäuer. In der Folge läuft die Traumschleife in ständigem Auf- und Ab stets an der Abbruchkante zum Ehrbachtal entlang über das weitläufige Plateau der Hunsrückhöhen hinweg. Mehrere herausragende Felsennester wie der Aussichtspunkt Waldecho, die Felsformation Steinerne Hund und die steil abfallende Peterslay gestatten dabei traumhafte Ausblicke auf die Burgruine Rauschenberg und ins windungsreiche Ehrbachtal, bevor wir am Winkelholzköpfchen vorbei zum Ausgangspunkt dieser herrlichen Rundwanderung zurück gelangen.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Das faszinierende Wechselspiel zwischen der Durchsteigung einer klammartigen Schlucht entlang eines Wildbaches und einer aussichtsreichen Wanderung über exponierte Felsennester begeistert jeden Wanderer und ist sicherlich einzigartig in der Region. Eine Routenführung, die felsige Steige, schmale Waldpfade und aussichtsreiche Wiesenwege beinhaltet, punktet darüber hinaus noch in besonderem Maße. Konditionell sollte man gut gerüstet sein. Mehrere stramme Anstiege sind zu bewältigen, bevor man den Wanderparkplatz in Oppenhausen wieder erreicht.
Wer die etwa sieben Kilometer lange Schöneckschleife weglassen möchte, folgt aus dem Ehrbachtal der ausgeschilderten Abkürzung. Die hier beschriebene 17 Kilometer lange Traumschleifenwanderung verkürzt sich dann auf insgesamt neun Kilometer. Die Beschilderung ist im gesamten Routenverlauf ausreichend und gut sichtbar angebracht. Rast- und Ruhebänke sind in schier überbordender Zahl vorhanden. ProfiRouten vergibt für diese Traumroute die Höchstnote von fünf Bewertungssternen in den Kategorien Landschaft und Erlebniswert.
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