Wegezeichen:
GPX:

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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg: 334 Höhenmeter
Gesamtabstieg: 334 Höhenmeter
Anfahrt planen:
Region: Hunsrück, Nahetal
Art: Rundwanderung
Kilometer: 15
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Einsame und aussichtsreiche Rundtour hoch über dem Kellenbachtal

Die 15 Kilometer lange Vitaltour Simmertaler Felsengarten ist eine einsame, aber ausgesprochen aussichtsreiche Rundtour im Naheland. Von mehreren exponierten Felsennestern fällt der Blick ins untere Kellenbachtal und von der windumtosten Hochebene bei Horbach erfreut man sich herrlicher Weitsichten über den Soonwald bis in das Pfälzer Bergland hinein. Auch das Streckenprofil, dass uns über Felder und Wiesen, durch den herbstbunten Wald und durch ein idyllisches Bachtal führt, lässt keine Wünsche offen. Schmale Saumpfade im Wechsel mit breiten Wiesen- und Waldwegen leisten ihren Beitrag zu einem abwechslungsreichen Wandervergnügen.

Entgegen der empfohlenen Wanderrichtung steigen wir am historischen Rathaus von Simmertal, das heute ein kleines Museum beherbergt, in die Vitaltour ein. Ausgangs der Ortschaft geht es sogleich durch uralte Weinbergsbrachen steil bergan und über hölzerne Treppenstufen in den bewaldeten Hang hinein. Schon bald treffen wir auf die ersten Aussichtspunkte. Vom Felsenköpfchen und der Rabenkanzel fällt der Blick ins windungsreiche Kellenbachtal und auf die bizarren Gesteinsformationen des Felsengartens hoch über dem Talgrund.

Blick vom Simmertaler Felsengarten ins Kellenbachtal

Von den exponierten Felsformationen des Simmertaler Felsengartens schweifen erregende Tiefblicke ins Kellenbachtal hinein

Diese schroffen, wildzerklüfteten Gesteinsformationen, die in das Kellenbachtal hinein zu rutschen scheinen, haben der Vitaltour den Namen "Felsengarten" verliehen. Lange Schatten fallen am zeitigen Vormittag noch auf das Schiefergestein und die mit Krüppeleichen bewachsenen Steilhänge, die eine karge Vegetation aufweisen und sich bereits im bunten Herbstkleid zeigen. Ein kleiner Bachlauf wird überschritten, dann steigt die Vitaltour über Serpentinen in den eigentlichen Felsengarten hinein. Auf schmalen Waldpfaden geht es eine Weile an der Hangkante entlang. Ein Wegweiser zeigt den nächsten herausragenden Aussichtspunkt an, die Uhuwarte. Sie liegt etwa 200 Meter links abzweigend von der Hauptroute auf einem ausgesetzten Felsennest, zu dem ein holpriger Pfad und Trittstufen hinab führen. Die Tiefblicke von der Uhuwarte ins Kellenbachtal sind überwältigend. Linker Hand fällt der Blick auf einen Campingplatz, während jenseits der Schlucht die Ortschaft Hochstetten-Dhaun mit Schloss Dhaun von der Anhöhe herüber grüßt. Der gewaltige Burgberg bricht dabei überaus steil ins Kellenbachtal ab.


Die verbuschten Steilhänge des Simmertaler Felsengartens hat man wegen seiner seltenen Flora unter Naturschutz gestellt

Wieder zurück auf der Hauptroute lässt der nächste Panoramablick nicht lange auf sich warten. Vom Falkensteinfelsen betrachten die Wanderer auch hier den geschlungenen Canon aus der Vogelperspektive. Wegen seiner seltenen, mediterranen Pflanzenwelt hat man das gesamte untere Kellenbachtal als Vogelschutzgebiet ausgewiesen und unter Naturschutz gestellt. In der Wanderhütte auf dem Falkenstein ist die erste Rast des Tages fällig. Die mitgeführte Marschverpflegung wird verzehrt, bevor uns die Route auf schmalen Pfaden durch den sonnige Herbstwald führt. Schließlich treten die Wanderer aus dem Wald heraus und erfreuen sich an herrlichen Weitsichten über diesen Teil des Nahelands. Wir durchwandern die Ortschaft Horbach und steigen dann ausgangs des kleinen Weilers zum Vogelsberg hinauf. Breite Wiesen- und Waldwege bestimmen jetzt das Streckenprofil. Es geht durch Niederwald und Heckengelände. Auch in diesem Teilabschnitt ermöglicht die Route immer wieder schöne Weitsichten.

Schöne Weitsichten vom Habichtskopf

Über den aussichtsreichen Habichtskopf und den sturmumtosten Brauneberg fällt die Vitaltour in das Apfelbachtal hinein

Nach dem Überqueren des Apfelbaches und einer Landstraße steigt die Vitaltour vom Wanderparkplatz Randhahns Ruh in die sanft abfallende Flanke des Habichtskopfes hinein. Wir wandern über Ackerflächen hinweg und an Hainbuchenhecken vorbei. Dann gelangen die Wanderer zum lang gestreckten Dach der Tour, dem 425 Meter hohen Habichtskopf und erfreuen sich an den herrlichen Fernsichten über den Soonwald bis weit in das Pfälzische Bergland hinein. Auch die Ortschaft Langenthal zeigt sich in der Ferne, bevor es fast ebenen Fußes zum Brauneberg hinüber geht. Die ersten Herbststürme jagen hier über die freie Feldflur hinweg und wir müssen uns den starken Windböen entgegenstemmen, um nicht hinweg gefegt zu werden. Auch am Himmel zeigen sich jetzt regenschwere dunkle Wolken. So sind wir heilfroh, als wir in den Wald eintauchen und kurz darauf in das windgeschützte Apfelbachtal gelangen. Talwärts auf schmalen Waldpfaden folgt die Vitaltour dem kleinen Rinnsal. Nach wenigen Kilometern erreichen wir dann wieder den Start- und Zielort Simmertal. Am historischen Rathaus aus dem Jahre 1499 endet diese schöne Rundtour im Naheland.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Wer die Einsamkeit liebt und dabei herrliche Aussichten genießen möchte, der muss diese schöne Rundtour im Naheland unter die Hufe nehmen. Allerdings sollte man, der empfohlenen Wanderrichtung folgend, zuerst in das Apfelbachtal hinein wandern, um die Runde anders herum als hier beschrieben zu durchlaufen. Dann warten die absoluten Highlights des Simmertaler Felsengartens erst zum Schluss der Tour auf den Wanderer und hinterlassen so die besten Eindrücke. Denn im Mittelteil zeigt sich die Vitaltour trotz der vielen schönen Fernsichten doch etwas eintönig. Die Route ist gut ausgeschildert. Eine ausreichende Zahl an Rastplätzen und Ruhebänken entlang des Weges ist ebenfalls vorhanden.

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