Durch den Soonwald auf den Spuren der Wild- und Rheingrafen
Im Soonwald residierte im Mittelalter das Adelsgeschlecht der Wild- und Rheingrafen. Mehrere Burgen auf dem Hunsrück und im Naheland wie die Schmidtburg, die Kyrburg und Schloss Dhaun zählten zu ihren Besitztümern. Mit der Vitaltour Wildgrafenweg hat man ihnen eine Wanderroute gewidmet, die bei einer Streckenlänge von 14 Kilometern über die Höhen des Soonwaldes läuft und dabei herrliche Ausblicke in das untere Kellenbachtal und das windungsreiche Nahetal möglich macht. Zwei mittelalterliche Gemäuer liegen am Weg und zum Schluss der Tour lockt zum krönenden Abschluss auf dem Johannisberg die Begehung des Naheland Skywalks.
Die Runde beginnt am Wanderparkplatz Geologischer-Lehrpfad ausgangs der Ortschaft Hochstetten-Dhaun. Zunächst folgen die wir der Dhauner Straße in den Hang hinein. Nach der zweiten Kehre führt uns die Beschilderung nach rechts in den Wald. Vom Schifferberg fällt der Blick dann zurück auf Hochstetten-Dhaun und ins Nahetal. Auf der Anhöhe geht es erneut in den lichten Forst hinein und auf schmalen Waldpfaden hinüber zur Ruine Brunkenstein. Es handelte sich dereinst um eine Vorburg von Schloss Dhaun. Das Gemäuer wurde anlässlich der „Dhauner Fehde“ Mitte des 14. Jahrhunderts von dem Wildgrafen Johann von Dhaun errichtet und 1411 wieder geschleift. Heute sind von Burg Brunkenstein nur noch Mauerreste des ehemals runden Bergfrieds erhalten geblieben.
Für die Besichtigung von Schloss Dhaun hoch über dem Kellenbachtal sollte man genügend Zeit erübrigen
Durch das herbstliche Geäst fällt ein malerischer Blick hinauf zum Schloss Dhaun, das auf einer felsigen Flanke weit in das Kellenbachtal hinein ragt. Mit Felsbastionen bewährte Pfade führen jetzt in stetigem Auf und Ab durch die steile Hanglage. Schließlich gelangen die Wanderer in den Hunsrückort Dhaun mit seiner weitläufigen und sehenswerten Schlossanlage. Für die überaus lohnende Besichtigung von Schloss Dhaun sollte man genügend Zeit einplanen, handelt es sich doch um eine der größten Burgenanlagen auf dem Hunsrück. So besteht nicht nur die Möglichkeit den parkähnlichen Innenhof mit den uralten Gemäuern in Augenschein zu nehmen, nein, außerhalb der Burgmauern verläuft auch noch ein kleiner Pfad, der herrliche Ausblicke in das Kellenbachtal, auf die gegenüberliegenden Felsabstürze des Simmertaler Felsengartens und ins Nahetal gestattet. Der sonnige Tag tut darüber hinaus sein Übriges um hier eine längere Wanderrast einzulegen. Nach der Pause verlassen wir die stattliche Feste und durchwandern die Ortschaft Dhaun. In Höhe der Dorfkirche steigen wir scharf links schwenkend und überaus steil über Treppenstufen in den Hang hinein. Von der Anhöhe mit dem Namen Geierlei fällt dann ein letzter herausragender Blick zurück auf die imposante mittelalterliche Anlange von Schloss Dhaun.
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