Der Bergfried der Burg Reifferscheid kann bestiegen werden und ermöglicht traumhafte Ausblicke
Eine grob gepflasterte Dorfstraße führt uns an der Vorburg vorbei, deren Osttor heute als Standesamt der Gemeinde Hellenthal Verwendung findet. Durch ein weiteres Tor betreten wir sodann den eigentlichen Burghof. Im Jahre 1106 wurden Reifferscheid und die gleichnamige Höhenburg erstmals urkundlich erwähnt. Der spätere Burgherr Johann V. von Salm-Reifferscheid brach ausgangs des 14. Jahrhunderts durch zahlreiche Raubzüge den Landfrieden. Diesem Umstand hat die EifelSpur Auf den Spuren der Raubritter wohl ihren Namen zu verdanken. Von dem einstigen, schlossähnlichen Gemäuer sind lediglich Reste der Umfassungsmauern, ein Torbau und der weiß getünchte mächtige Bergfried erhalten geblieben. Letzterer ist für Besucher zugänglich und kann bestiegen werden. Dabei fällt gleich zu Beginn ein schauriger Blick durch das Angstloch in das Burgverlies, in dem der skelettierte Torso des letzten Gefangenen zu sehen ist. Von der aussichtsreichen Wehrplatte fällt dann ein traumhafter Blick auf Reifferscheid und zur anderen Seite hin weit in das Wolferter Bachtal.
Im Eifelort Hellenthal werden der Platißbach und die wild schäumende Olef überschritten
Wir verlassen das unmittelbare Burggelände, auf dem alljährlich zur Adventszeit ein schöner Weihnachtsmarkt stattfindet. Außerhalb des Burgberings erweist sich die spätgotische Pfarrkirche zum Hl. Matthias mit ihrer reichhaltigen Ausstattung als überaus sehenswert. Über das Marktgässchen und durch das Matthiastor verlassen wir den historischen Ortskern von Reifferscheid. Nach Querung der Burgstraße geht es an herbstbunten Waldsäumen entlang und über landwirtschaftliche Nutzflächen hinweg. Breite Feld- und Wiesenwege und schmale Waldpfade prägen in diesem Teilabschnitt das Streckenprofil. In Sichtweite zur Ortschaft Hönningen wandern wir talwärts nach Hellenthal. Über die Dorfstraße Hinterseifen betreten die Wanderer den Eifelort. Am Ufer der Olef führt die Beschilderung durch einen kleinen Fitnesspark. Dann werden zuerst der Platißbach und im Anschluss daran die wild schäumende Olef überschritten. ein 28 Kilometer langer linker Nebenfluss der Urft.