Erregende EifelSchleifen-Kombi durch das Naturschutzgebiet Lampertstal
Bei den in der Nordeifel, speziell im Kreis Euskirchen ausgewiesenen EifelSchleifen handelt es sich um örtliche Wanderwege, die man allesamt mit einem einheitlichen Wegezeichen-Logo versehen hat. Das reichhaltige Angebot von insgesamt 95 Rundtouren umfasst Streckenlängen von weniger als vier und mehr als zwanzig Kilometern. Wir haben uns heute gleich zwei der oftmals an Premiumqualität heranreichenden Routen vorgenommen und erwandern die EifelSchleifen "Wo Bäche schwinden" und "Wacholderheide" bei Ripsdorf und Dollendorf. Sie führen uns durch das Naturschutzgebiet Lampertstal und Alendorfer Kalktriften mit Fuhrbach und Mackental. Zweckmäßiger Weise haben wir die Routenführung so gewählt, dass sie einer stilisierten "8" entspricht. Obwohl bei der knapp 22 Kilometer messenden Wanderung in der Mehrzahl breite Wald- und Wiesenwege beschritten werden und weniger schmale Pfade, zeigen sich die Wegstrecken beider EifelSchleifen ausgesprochen erlebnisreich und kurzweilig.
Aus dem Eifelort Ripsdorf läuft die EifelSchleifen-Acht in das Naturschutzgebiet Lampertstal und Alendorfer Kalktriften hinein
Der Startpunkt der EifelSchleife "Wo Bäche schwinden" befindet sich auf dem Wanderparkplatz in der Ortsmitte von Ripsdorf. Hier beginnen wir die Rundtour und wandern gleich zu Beginn an der Pfarrkirche St. Johann Baptist vorbei. Die spätgotische Kirche wurde erstmals 1121 urkundlich erwähnt und zeigt heute noch die typischen Merkmale einer trutzigen Wehrkirche, wie sie in der Eifel unzählige Male anzutreffen sind. Wir verlassen den schmucken Eifelort durch die Kirch- und Schulstraße und wandern gen Süden in die freie Feldflur hinein. An einer T-Kreuzung halten wir uns rechts. Die Beschilderung führt uns anfangs auf asphaltiertem Grund, wenig später auf naturbelassenen Wiesenwegen entlang des Rohrtaler Baches in das idyllische Lampertstal hinein. Der Lampertsbach ist maßgeblicher Namensgeber des 1953 ausgewiesenen und 1.100 ha umfassenden Naturschutzgebietes "Lampertstal und Alendorfer Kalktriften mit Fuhrbach und Mackental".
Das rätselhafte Mysterium der Bachschwinden der Kalkeifel kann man im idyllischen Lampertstal hautnah erleben
Im idyllischen Lampertstal, das zum Flora- und Faunahabitat des Gewässersystems der Ahr gehört, treffen wir auf eine Info-Tafel, die uns das Mysterium der Bachschwinden der Kalkeifel, im Volksmund auch Schlucklöcher genannt, näher bringt. Bei lang anhaltender Trockenheit versickert das Wasser des Lampertsbaches und seiner Nebengewässer durch Risse und Spalten vollständig im kalkhaltigen Untergrund. Der vormalige Bachlauf fällt vollkommen trocken. Durch unterirdische Hohlräume im Kalkgestein fließt das Wasser weiter und kehrt einige Kilometer entfernt im Ahrtal wieder zur Oberfläche zurück. Dieser ungewöhnliche Vorgang hat der EifelSchleife "Wo Bäche schwinden" ihren Namen verliehen. Im ausgesprochen regenarmen Sommer 2022 bewundern auch wir den vollkommen trockenen, windungsreichen Bachgraben des Lampertsbaches, dem wir talwärts wandernd noch eine ganze Weile folgen.
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