Der einsam gelegene Königssee und das renaturierte Rodder Maar bereichern die Geopfad-Route-M ungemein
Bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderts wurde am ehemaligen tertiären Vulkankegel Steinberg Basalt gebrochen. Heute ist der 75 Meter tiefe ehemalige Steinbruch bis zu 30 Meter hoch mit Wasser gefüllt und bietet, seltenen Pflanzen- und Tierarten ideale Bedingungen. Vom Königssee geht es ebenen Fußes mit dem Weitwanderweg Eifelleiter auf geschotterten Wiesenwegen an Waldrändern entlang. Immer wieder fällt dabei der Blick hinauf zum imposanten Bergkegel auf dem die Olbrück ihren Platz gefunden hat, Olbrücker Burgpanorama pur!! Wir passieren eine Schaukelliege, die zur Rast einlädt und kommen schließlich dem Rodder Maar immer näher. Das Rodder Maar ist ausgangs der 90iger Jahre renaturiert worden. Seitdem hat es sich mit seiner beachtenswerten Flora und Fauna zu einem beliebten Naherholungsgebiet entwickelt, das den Erlebnis- und Erholungswert des Brohltals enorm gesteigert hat. Neben den Kormoranen haben hier Kiebitze, Stockenten, Grau- und Silberreiher eine neue Heimat gefunden.
Auf felsigen Steigen kann man den besterhaltenen Hufeisenkrater Europas, den Bausenberg erkunden
Wer möchte, kann das Rodder Maar abweichend von der Geopfad-Route-M natürlich noch umrunden, bevor es zum Mariaköpfchen weiter geht. Von der ehemaligen Wanderhütte des Eifelvereins zeigt sich der Bausenberg, zu dem wir nach dem Überqueren einer Landstraße durch die Niederzissener Ortslage "Im Vogelsang" hinüber wandern. Von einer aussichtsreichen Freifläche geht es auf schmalen Waldpfaden zum Kraterrand hinauf. Kurz darauf erreichen wir den Gleitschirmstartplatz, der einen herausragenden Ausblick auf Niederzissen gestattet. Vor etwa 200.000 Jahre kam es hier zu einem gewaltigen Vulkanausbruch. Ein breiter, heute noch sichtbarer Lavastrom ergoss sich ins Vinxtbachtal bis an den Rand der Ortschaft Gönnersdorf. Der 339 Meter hohe Schlackenkegel ist der besterhaltene Hufeisenkrater Europas. Wegen seiner geologischen Einzigartigkeit und seiner seltenen Tier- und Pflanzenwelt hat man das Gelände rund um den Bausenberg unter Naturschutz gestellt. Mit der Geopfad-Route kann man den wild zerklüfteten Kraterrand auf felsigen Pfaden erkunden. Eine dort befindliche Hinweistafel informiert über die vulkanologischen Ereignisse. In zahlreichen Windungen führt uns die Geopfad-Route-M wieder zurück zum Ausgangspunkt, dem Wanderparkplatz in Niederzissen. Hier endet eine eindrucksvolle und überaus interessante, vulkanologische und geschichtsträchtige Exkursion durch das Brohltal.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Unter den Geopfad-Routen der Verbandsgemeinde Brohltal nimmt die Geopfad-Route-M - Olbrücker Burgpanorama - sicherlich eine herausragende Stellung ein. Mit einer abwechslungsreichen Streckenführung, den herrlichen Aussichten und den vielen Hinweistafeln, die die geschichtlichen und geologischen Hintergründe der Region aufzeigen, haben die Betreiber dieses Themenrundwanderweges ohne Zweifel einen Volltreffer gelandet. Wenn auch die Streckenführung über breite Forst- und Wiesenwege nicht unbedingt den Erfordernissen einer Premiumroute entspricht, so übertrifft der Rest in allen Belangen die Erwartungen, die man mit einem schönen Wanderweg in Verbindung bringt. Zu beachten ist, dass der Uferweg im Brenkbachtal in den Wintermonaten nur eingeschränkt begehbar ist. Burg Olbrück öffnet jeweils vom 01. April bis zum 31. Oktober ihre Pforten. In diesem Zeitraum sollte man sich unbedingt genügend Zeit für die mehr als lohnende Besichtigung nehmen. (Wichtiger Hinweis: Wegen notwendig gewordener Renovierungsarbeiten bleibt Burg Olbrück im Jahre 2021 für Besucher geschlossen).
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