Über die Historische Straße beiderseits des Vinxtbachtales
Der Köhler- und Loheweg ist neben dem Eisenweg und dem Wacholderweg Teil der „Historischen Straßen“ die man im Kreis Ahrweiler erwandern kann und die eindrucksvolle Einblicke in die historischen Formen der Bodennutzung bis zurück in die Römerzeit gestatten. Die Route verläuft auf breiten Wald- und Wiesenwegen, weniger auf naturbelassenen Pfaden beiderseits des Vinxtbachtales und bietet herrliche Ausblicke über die Osteifel. Unterwegs weisen interessante Hinweistafeln auf die Tätigkeit der Köhler bei der Herstellung von Holzkohle und auf die mühsame Gewinnung der Eichenrinde hin, im Volksmund „Lohe“ genannt, die jeder Gerber noch bis ins vorige Jahrhundert zur Herstellung von Leder benötigte.

Der Vinxtbach bildete zur Römerzeit die Grenze zwischen Ober- und Niedergermanien und ist heute noch eine Dialektgrenze
Etwas oberhalb der Dedenbacher Wanderhütte „Schauinsland“ steigen wir in die 18 Kilometer lange Streckenführung des Köhler- und Loheweges ein und wandern an Waldsäumen entlang hinunter nach Schalkenbach. In der Ortsmitte von Schalkenbach führt der Köhler- und Loheweg an der schmucken Dorfkapelle vorbei, überquert den Vinxtbach und steigt jenseits der Landstraße in den bewaldeten Hang hinein. Dem Vinxtbach kam in der Römerzeit eine enorme Bedeutung zu, bildete er doch die Grenze zwischen Ober- und Untergermanien. So steht die Bezeichnung "Vinxtbach" für das römische Wort "finis", was soviel wie Grenze bedeutet. Auch im Mittelalter trennte das kleine Gewässer zwei Herrschaftsgebiete, nämlich die Territorien von Kurköln und Kurtrier. Über die Jahrhunderte bildete sich so auch eine Sprachgrenze heraus. Nördlich des Vinxtbaches spricht man ripuarisch, also "kölsch", während man südlich des kleinen Flusslaufes den moselfränkischen Dialekt pflegt.
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