Auf aussichtsreichen Wanderwegen durch das historisch bedeutsame Vinxtbachtal
Wichtiger Hinweis:
Die Streckenführung der Historischen Straße Köhler- und Loheweg wurde im Jahre 2024 überarbeitet und eine Neuausschilderung vorgenommen. Der nachfolgende Wanderbericht und die GPX-Datei von profirouten.de wurden entsprechend angepasst. Gemäß der neuen Beschilderung verfügt die Route über drei Einstiegsmöglichkeiten von den Wanderparkplätzen a) an der Florianshütte bei Ramersbach, b) an der Maisbuschkapelle bei Obervinxt und c) an der Wanderhütte Schauinsland bei Dedenbach.
Der Köhler- und Loheweg ist neben dem Eisenweg und dem Wacholderweg Teil der „Historischen Straßen“ die man im Kreis Ahrweiler erwandern kann und die eindrucksvolle Einblicke in die historischen Formen der Bodennutzung bis zurück in die Römerzeit ermöglichen. Die Route verläuft auf breiten Wald- und Wiesenwegen, weniger auf naturbelassenen Pfaden beiderseits des Vinxtbachtales und bietet herrliche Ausblicke über die Osteifel. Unterwegs weisen interessante Hinweistafeln auf die Tätigkeit der Köhler bei der Herstellung von Holzkohle und auf die mühsame Gewinnung der Eichenrinde hin, im Volksmund „Lohe“ genannt, die jeder Gerber noch bis ins vorige Jahrhundert zur Herstellung von Leder benötigte.
Der Vinxtbach bildete zur Römerzeit die Grenze zwischen Ober- und Niedergermanien und ist heute noch eine Dialektgrenze
Wir beginnen die knapp 19 Kilometer messende Themenrunde an der Wanderhütte Schauinsland in der Gemarkung Dedenbach und folgen der Beschilderung des Köhler- und Loheweges bergauf in Richtung Stucksberg. Am Waldrand treffen wir auf die Hauptroute, wenden uns nach rechts und marschieren ein kurzes Stück am Waldrand entlang. Bald darauf vollzieht die Route einen scharfen Linksschwenk, durchmisst eine Waldparzelle mit Knorreichenbeständen und fällt dann von einer Anhöhe bergab ins Tal. In der Ortsmitte von Schalkenbach überquert der Köhler- und Loheweg den Vinxtbach, läuft an der schmucken Dorfkapelle vorbei und steigt jenseits der L83 in den Hang hinein. Dem Vinxtbach kam in der Römerzeit eine enorme Bedeutung zu, bildete er doch die Grenze zwischen Ober- und Untergermanien. So steht die Bezeichnung "Vinxtbach" für das römische Wort "finis", was soviel wie Grenze bedeutet. Auch im Mittelalter trennte das kleine Gewässer zwei Herrschaftsgebiete, nämlich die Territorien von Kurköln und Kurtrier. Über die Jahrhunderte bildete sich so auch eine Sprachgrenze heraus. Nördlich des Vinxtbaches spricht man ripuarisch, also "kölsch", während man südlich des kleinen Flusslaufes den moselfränkischen Dialekt pflegt.
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