Nach dem Steilanstieg vom Laacher See hinauf zum Keller Kreuz erwarten uns traumhafte Ausblicke
Schließlich verlässt der Pellenzer Seepfad den Uferweg und die Geopfad-Route-L und führt scharf rechts schwenkend in den Hang hinein. Ein schmaler Steig windet sich überaus steil zum Keller Kreuz hinauf. Auf der Anhöhe passieren wir eine Schutzhütte und queren die Landstraße nach Nickenich. Noch einmal geht es bergauf. Dann wird die Gruppe mit herrlichen Weitsichten für die Schweiß treibenden Höhenmeter belohnt. Über wogende Getreidefelder schweift der Blick von den Pellenzhöhen nach Norden über das Brohltal hinweg weit in die hügelige Osteifel hinein. Eine ganze Weile folgen wir noch dem Pellenzer Seepfad über die aussichtsreiche Keller Höhe, bevor die Wanderer in einer Linkskurve auch diesen Traumpfad verlassen und mit dem Rhein-Maas-Weg des Eifelvereins ständig abfallend am Wernershof vorbei ins Pöntertal gelangen und dort auf den Krayerhof treffen.
Die begehbaren Trasshöhlen im unteren Brohltal hat man in die Ascheablagerungen des Laacher-See-Vulkans hinein gegraben
Das historische, burgähnliche und heute landwirtschaftlich genutzte Anwesen stammt aus dem 11. Jahrhundert und liegt sehr idyllisch an einem Fischteich. Am Krayerhof halten wir uns scharf links und folgen dem Pönterbach in Fließrichtung. An der Pöntermühle überschreiten wir die K58 und treffen auf den Traumpfad Höhlen- und Schluchtensteig. Wir folgen dem Traumpfad entlang des Pönterbaches talwärts. Schließlich quert die Route links schwenkend das Gewässer und steigt überaus steil auf schmalen Waldpfaden zu den Brohltalhöhen hinauf. Am Schweppenburgblick und vom Panoramapunkt "Schöne Aussicht" kann man sich an herrlichen Ausblicken ins Brohltal erfreuen. Über den windungsreichen Hermann-Löns-Pfad fällt der Höhlen- und Schluchtensteig ins Brohltal hinab. Im Talgrund unterschreitet die Gruppe das mächtige Viadukt der Brohltaleisenbahn, um dann hinter dem Gasthof Jägerheim zu den begehbaren Trasshöhlen zu gelangen. Die hellen Sandsteinfelsen sind Ascheablagerung vom Ausbruch des Laacher-See-Vulkans vor 13.000 Jahren. In den zurückliegenden Jahrzehnten hat man das Trassgestein abgebaut und zum Häuserbau verwendet. Der Höhlen- und Schluchtensteig führt mit der Geo-Route-U -Trasshöhlenweg - sehr eindrucksvoll durch die ehemaligen, mehr als mannshohen Stollen hindurch.
Der Lydiaturm auf dem Schlackenkegelvulkan Veitskopf ist das letzte Highlight auf dem Weg zum Start- und Zielort Wehr
Die Geopfad-Route-U -Trasshöhlenweg - geleitet die Wanderer vorbei an der Tönissteiner Seniorenresidenz über gesicherte Pfade und mehrere Stege in die canyonartige Wolfsschlucht hinein. Etwa vierzig Meter tief hat sich der Tönissteiner Bach hier in den erkalteten Aschestrom des Laacher-See-Vulkans hineingeschnitten. Den absoluten Höhepunkt dieses spektakulären Streckenverlaufes durch die Wolfschlucht bildet der kleine Wasserfall am Oberlauf des Tönissteiner Baches. Hier stürzt das schäumende Nass über einen Katarakt acht Meter tief zu Tal. Durch die Ortschaft Wassenach wandernd gelangen die Wanderer hinter dem Restaurant Waldfrieden zum Lydiaturm auf dem Veitskopf. Von seiner Aussichtsplattform genießen wir grandiose Ausblicke auf den Laacher See, auf Wassenach und weit in die Rheinebene. Schließlich erreichen die Marathonwanderer über örtliche Wanderwege nach einer reinen Wanderzeit von 09:55 Std. wieder den Start- und Zielort Wehr. Hier wird im Landgasthof Ley-Esch auf diese herrliche Weitwanderung mit einem frisch gezapften Weizenbier angestoßen.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Nur sportlich ambitionierte Wanderer werden wohl der Nachahmung dieser Wanderung über die Marathondistanz etwas abgewinnen können. So bietet es sich an, die Runde entweder in zwei Tagesetappen aufzuteilen oder die in die Streckenführung eingebundenen vier Traumpfade und die beiden Geopfad-Routen einzeln zu erwandern. Die geologischen und vulkanologischen Eindrücke werden überwältigend sein, wie die hochinteressanten Hinweistafeln entlang der Geopfade zu berichten wissen. Hinzu kommt eine Routenführung die sich mindestens zu einem guten Drittel aus schmalen Waldpfaden und wurzeligen Steigen zusammensetzt. Wenn man dann noch die herrlichen Aussichten über die hügelige Osteifel in die Waagschale wirft, handelt es sich bei dieser Marathonwanderung durch die "Sagenhafte Vulkanregion Lacher See" sicherlich um eine Traumroute, die sich die vier Bewertungssterne in den Kategorien Landschaft und Erlebnis mehr als verdient hat. Der Vollständigkeit halber sei bemerkt, dass Rast- und Ruheplätze in ausreichender Zahl angeboten werden.
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