Im Eifelort Blasweiler führt die Route an der neugotischen Pfarrkirche St. Margarita vorbei
Der Eifelort Blasweiler wird durchwandert. In der Dorfmitte treffen wir auf die Pfarrkirche St. Margarita. Es soll sich bei dem erstmals 1301 urkundlich erwähnten Kirchlein um die älteste neugotische Kirche des Rheinlands handeln. Wir hätten das sakrale Bauwerk gerne von innen besichtigt, finden es aber leider verschlossen vor. Darüber hinaus gibt es von Blasweiler Historisches zu berichten. Im Jahre 1938 wurde die Ortschaft zwecks Anlage eines Luftwaffenübungsplatzes, einhergehend mit Bombenabwürfen, zwangsgeräumt. Sämtliche Einwohner hat man damals umgesiedelt. Die Pfarrkirche wurde von der Wehrmacht zur Kleiderkammer umfunktioniert. Nach dem Zweiten Weltkrieg fand eine Neubesiedlung der Ortschaft statt. Die aus Ostpreußen vertriebenen Ermländer fanden in Blasweiler eine neue Heimat.
Im wilden, abgeschiedenen und schluchtartigen Densbachtal sind kleine Wassersprünge zu beobachten
Wir lassen Blasweiler hinter uns und wandern durch ein unbenanntes Wiesental bergab. Im Talgrund treffen wir am Standort der ehemaligen Blasweiler Mühle auf Fischteiche. Scharf rechtsschwenkend steigt die Zwei-Täler-Tour mit einem breiten Waldweg in das Auelbachtal hinein. Links der Route zeigt sich immer wieder das windungsreiche Gewässer, das in seinem Mittel- und Oberlauf als Densbach bezeichnet wird. Kleine Wassersprünge und im Bachlauf herumliegendes, stark vermodertes Gehölz sorgen für eine wilde Bachlandschaft, die jeden Wanderer begeistert. Im weiteren Verlauf verengt sich das Tal des Densbaches nahezu schluchtartig. Hinzu gesellt sich eine beeindruckende Stille und Einsamkeit, die nur durch das Gekrächze mehrerer Eichelhäher beeinträchtigt wird, die unsere Anwesenheit anderem Getier lautstark anzeigen. Schließlich überschreiten wir den Densbach. Nach einem weiten Rechtsbogen und anschließendem Linksknick geht es aussichtsreich durch eine Waldbrache nach Schelborn zurück. Hier endet eine schöne Rundtour am Rande der Hocheifel.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Die knapp fünfzehn Wanderkilometer umfassende Zwei-Täler-Tour am Rande der Hocheifel verfehlt sicherlich die so begehrte Premiumqualität, hat aber trotzdem eine ganze Reihe von Höhepunkten zu bieten. Dem leider weglosen Abstecher zur bizarren Felsformation Teufelsburg, der etwas schwer zu finden ist, gebührt sicherlich die höchste Aufmerksamkeit auf der Tour. Darüber hinaus sind die schönen Ausblicke in die hügelige Eifellandschaft überaus erwähnenswert. Beeindruckend sind selbstverständlich auch die Teilabschnitte durch die abgeschiedenen Täler von Heckenbach und Densbach, die an Einsamkeit kaum zu übertreffen sind. Besonders das schluchtartige Densbachtal mit seiner waldreichen wilden Bachlandschaft setzt dabei herausragende Akzente. Das Streckenprofil der Zwei-Täler-Tour umfasst ausschließlich breite Wald-, Wiesen- und Uferwege. Rast- und Ruheplätze sind ausgesprochen selten anzutreffen. Deshalb sollte man unterwegs immer mal wieder vorzufindende gefällte oder umgestürzte Baumstämme zur Wanderpause nutzen. Einkehrmöglichkeiten sind ebenfalls keine vorhanden.
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