Mit dem Harzer Hexenstieg auf den höchsten Berg Norddeutschlands
Achtung: Nur in den Teilabschnitten des Harzer Hexenstieges sind Wegezeichen vorhanden! Ansonsten keine Beschilderung!
Mit 1.141 Metern ist der Brocken die höchste Erhebung im Harz. Seine Besteigung ist für jeden Harzurlauber ein absolutes Muss. Sie ist auch recht einfach zu bewerkstelligen, kann man doch nach dem Aufstieg mit der Brockenbahn wieder zu Tal fahren. Allerdings ist die Streckenführung des Harzer Hexenstieges hinauf zum Gipfel recht unspektakulär, verläuft sie doch ohne größere Höhepunkte auf einem breiten Fahrweg ständig bergan. Um das Ganze etwas interessanter zu gestalten, entschließen wir uns, einem kaum noch begangenen Bergpfad über den Hohnekopf zu folgen, der mit einem großen Schlenker und zum Schluss auch wieder mit dem Hexenstieg hinauf zum höchsten Berg Norddeutschlands führt. Beim Nachwandern dieser tollen Streckenwanderung sollte man sich also einer Wanderkarte im Maßstab 1:25.000 bedienen oder dazu die kostenlos downloadbare GPX-Datei von ProfiRouten.de mit dem Smartphone oder einem GPS-Gerät benutzen.

Die an eine Hexe erinnernde Felsformation des Trudensteins kann bestiegen werden
Wir starten in die Tour in der Ortschaft Drei Annen Hohne. Mit dem Premium-Weitwanderweg Harzer Hexenstieg geht es anfangs recht eintönig auf einer breiten Forstautobahn sanft bergan. Meist wandern wir durch schattige Waldlagen und auch des Öfteren an kleinen, quirligen Bächen vorbei. Nach einer Stunde gelangt die Gruppe zum Trudenstein. Wegen seiner bizarren Form, die an eine Hexe (Trude) erinnert, trägt er seinen Namen. Es handelt sich dabei um eine freistehende Felsenklippe, die über drei Leitern bestiegen werden kann. Von der Aussichtsplattform des Trudensteins hat man eine tolle Aussicht auf den gesamten Süd- und Ostharz und natürlich auch hinauf zum noch weit entfernten Gipfel des Brocken.
Über einen wilden Bergpfad vorbei an Felsenklippen
Am Trudenstein verlassen wir den bis dahin recht langweiligen Harzer Hexenstieg und folgen einem nach rechts abzweigenden, kaum begangenen Waldpfad hinauf zum Hohnekopf. Als wir den Bergsattel erreichen sind wir gleichermaßen erschrocken und fasziniert vom aufragenden Totholz, für das der saure Regen wohl verantwortlich zeichnet. Unzählige abgestorbene Baumstümpfe ragen meterhoch in den Himmel. Der schmale Pfad ist felsig und sehr uneben. Die spärlichen Wegweiser sind verwittert und kaum noch lesbar. Bald ragen rechter Hand die gewaltigen Bärenklippen auf. Schroffe Granitblöcke streben in den blauen Septemberhimmel. Im weiteren Verlauf warten mit der Leistenklippe und der Grenzklippe weitere Highlights auf die Brockenwanderer.
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