In der steil abfallenden Flanke des Tentenberges treffen wir auf die Buntsandsteinformation Hollenkammer
Wir überschreiten die Watter und wandern jetzt mit dem Geopfad "Unteres Wattertal" direkt am Gewässer entlang. Eine dort anzutreffende Hinweistafel informiert die Wanderer über die eiszeitliche Entstehung der heute anzutreffenden Tallage. Wenig später lockt ein links vom Uferpfad abzweigender Stichweg hinauf zur Felsformation auf dem Tentenberg, den wir leider nicht genutzt haben. Mit der Hauptroute umrunden wir den Tentenberg und gelangen schließlich zur Hollenkammer, auch Hollenhöhle genannt. Die im Steilhang aufragende Buntsandsteinformaton mit ihrer wabenförmig verwitterten Oberfläche entstand vor ca. 250 Millionen Jahren. Man hat sie als Naturdenkmal ausgewiesen. Die Hollenkammer war in der Frühzeit eine heidnische Kultstätte. Der Sage nach sollen an der Felsformation Wichtel ihr Unwesen getrieben haben, die als "Hollen" bezeichnet wurden. Man bemerkte die hilfreichen Hausgeister an ihren guten Taten und an den Streichen die sie den Menschen in der Region spielten.
Von einer aussichtsreichen Hochfläche schweift der Blick über die Erhebungen des Habichtswalds
In der höhlenartigen Einbuchtung der Hollenkammer hat man eine Ruhebank installiert, die wir zur ersten Wanderrast nutzen. Dann überqueren wir einen winzigen Zulauf zur Watter über eine kleine Furt und steigen auf windungsreichen Pfaden zur bewaldeten Anhöhe hinauf. Hier treffen die Wanderer auf die kärglichen, kaum noch wahrnehmbaren Reste der Burg Fürstenstein. Sie wurde vom hessischen Landgrafen Heinrich I. auf dem nach Norden steil abfallenden Felsensporn erbaut und im Jahre 1269 erstmals urkundlich erwähnt. Nachdem die Burg an strategischer Bedeutung stark eingebüßt hatte, gaben die hessischen Landgrafen die mittelalterliche Feste auf. In der Folge nutzte man sie noch als Steinbruch. Der schmale Pfad läuft schließlich aus dem Wald kommend auf eine langwirtschaftlich genutzte Freifläche hinaus. Die Asphaltpiste der K6 wird überschritten, um sanft ansteigend auf eine aussichtsreiche Hochfläche zu gelangen. Weit schweift der Blick über die zahlreichen Erhebungen des Habichtswalds, während im Vordergrund die Ortschaft Ehringen zu sehen ist.