Höhlenartige Vertiefungen kennzeichnen das lang gestreckte Felsenband der Buntsandsteinformation Huckershöhle
Im weiteren Verlauf wartet die Route mit grandiosen Fernsichten auf. Zur rechten und zur linken Seite hin schweift der Blick weit ins Hessische Bergland. Breite Wiesenwege bestimmen in diesem Teilabschnitt das Streckenprofil und führen uns zur Schildwarte hinüber. Dabei handelt es sich um einen unbesteigbaren mittelalterlichen Turm, der zur Signalübertragung und zur Warnung vor herannahender Gefahr errichtet wurde. Scharf links schwenkend geht es von der Schildwarte sanft talwärts wandernd durch eine kleine Wacholderheide. Erneut wird die K6, diesmal in Gegenrichtung, gequert. Über naturbelassene Waldwege gelangen wir zum imposanten Felsenband der Huckershöhle, das links der Route lotrecht in den Himmel wächst. In der knapp 20 Meter hoch aufragenden Felswand befinden sich höhlenartige Vertiefungen die die Bezeichnung "Höhle" rechtfertigen.
Die Wetter-Kapelle unter ausladenden Kastanien erinnert an eine im Mittelalter aufgegebene Ortschaft
Auch um die Huckershöhle rankt sich eine Erzählung. Im Volksmund wird die Buntsandsteinformation Katte-Kurts-Klippe genannt nach dem Namen des von der Stadt im Mittelalter bestellten Schäfers. Er stieß seine Schafe absichtlich von der Klippe, da er das Fleisch der zu Tode gekommenen Tiere für sich behalten durfte. Als man ihn der frevelhaften Taten überführte, endete er auf dem Scheiterhaufen. Nachdem wir die Felsen der Huckershöhle hinter uns gelassen haben, führt uns die Route erneut durch das Wattertal. Auch hier breiten sich Flussauen und weitläufige Feuchtwiesen aus. Entlang der Watter passieren die Wanderer die aufgelassene Sandgrube Funke und unternehmen noch einen kurzen Abstecher zur Wetter-Kapelle. Das winzige Kirchlein hat man auf einer Anhöhe unter ausladenden Kastanienbäumen platziert. Es erinnert an das Dorf Wetter, das zu Ende des 15. Jahrhunderts aufgegeben wurde und zu einer Wüstung verfiel. Dort wo heute die Kapelle steht, soll sich die Kirche der ehemaligen Ortschaft befunden haben. An Waldsäumen vorbei geht es jetzt zurück zum Ausgangspunkt dem Waldparkplatz am Friedhof von Neu-Berich. Hier endet eine sehr schöne Wanderung im Habichtswald.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Die knapp 12 Kilometer messende Rundwanderung Im Habichtswald zu Hollenkammer und Huckershöhle ist ein ausgesprochen kurzweiliges Wandererlebnis, dass dem Premiumsegment von Profirouten zuzuordnen ist. Die Route verfügt über eine Reihe von unterschiedlichen Höhepunkten. Die beiden Buntsandsteinformationen von Hollenkammer und Huckershöhle sind natürlich die herausragenden Highlights der Tour, wobei wir noch den Abstecher zur Felsenklippe auf dem Tentenberg aus Unkenntnis ausgelassen haben. Bei der Aufzählung der Höhepunkte darf das idyllische Wattertal mit seinen unter Schutz stehenden Flussauen und Feuchtwiesen nicht fehlen. Überaus bemerkenswert sind auch die schönen Fernsichten in den Habichtswald und weit ins Hessische Bergland. Das Streckenprofil umfasst breite naturbelassene Wald- und Wiesenwege und zu einem erheblichen Teil auch schmale Waldpfade. Nur in kurzen Tourabschnitten werden asphaltiertes Geläuf und breite Schotterwege beschritten. Rast- und Ruhemöglichkeiten sind entlang der Strecke in ausreichendem Maße vorhanden.
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