Verschlungene, erdige Waldpfade durch eine wilde Natur führen zur Hugo-Kracht-Hütte hinauf
Vom Ehrenmal am Steinchen zur Route zurückkehrend führt die Lahn-Facette anfangs über gepflasterten Grund, wenig später mit einem weichen Forstweg in den Wald hinein. Scharf links schwenkend wird ebenerdig ein erster Rastplatz mit Unterstand und Sitzmöglichkeit angelaufen. Gleich dahinter steigt die Route recht steil in den Hang. Rechts und links des Weges eröffnet sich den Wanderern eine wilde, nebelverhangene und leicht mystisch anmutende Natur. Auf der Anhöhe rechts abzweigend läuft die Lahn-Facette mit einem erdigen, naturnahen Weg in die Flanke des Buhlberges hinein. Der nun folgende Teilabschnitt glänzt mit einem enorm hohen Pfadanteil. Entwurzeltes Gehölz, vermodernde Baumstümpfe und Zunderschwämme die sich an abgestorbenen Baumstämmen festgesetzt haben, zeugen davon, dass eine Waldbewirtschaftung aufgegeben wurde und die Natur sich selbst überlassen wird.
Statt einer traumhaften Aussicht erwartet uns auf dem Gipfel des Entenberges nur eine neblige Suppe
Als wir eine kurze Bergabserpentine hinter uns gelassen haben, gelangen die Wanderer auf einen breiten Forstweg, der links schwenkend durch den nebligen Novemberwald zur Hugo-Kracht-Hütte hinauf steigt. Hier wird ausgiebige Wanderrast gehalten. Anschließend folgen wir der Beschilderung sanft ansteigend zum Gipfel des Entenbergs. Je höher es geht, desto dichter wird der Nebel. Traumhafte Ausblicke sind im Gipfelbereich wohl kaum zu erwarten. Trotzdem überwinden wir die letzten steil aufwärts führenden Höhenmeter und bezwingen den mit einem Gipfelbuch und einer Stempelstelle des Lahnwanderweges versehenen 535 Meter hohen Entenberg. Im Sommer kann man hier mit etwas Glück die Gleitschirmflieger beim Absprung ins Tal beobachten. Wie zu erwarten erübrigen sich heute die traumhaften Ausblicke ins Lahntal und auf die Kurstadt Bad Laasphe. Rechts, links und geradeaus ist nur neblige Suppe zu wahrzunehmen.
Mit einem steil talwärts führenden Pfad und über breite Waldwege geht es vom Entenberg durch den Kurpark nach Bad Laasphe zurück
Deshalb halten wir uns auf dem Entenberg auch nicht lange auf. Vorbei an uralten Grenzsteinen, die ehemals einen mittelalterlichen Herrschaftsbereich markierten, verlassen wir nach einem Eintrag ins Gipfelbuch über einen steil abwärts führenden Pfad die markante Erhebung. Durch Waldparzellen über den Werner-Schmidt-Weg am Schützenplatz von Bad Laasphe vorbei marschierend und danach aus dem Forst heraus tretend gelangen wir über Wiesengelände in den eingangs durchwanderten Kurpark. Noch einmal geht es am kleinen Kurparkweiher entlang. Dann erreichen wir schließlich den Ausgangspunkt der schönen Lahn-Facette, den Wilhelmsplatz in der Kurstadt Bad Laasphe.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Ein nebliger Novembertag ist mit Sicherheit nicht die beste Voraussetzung für die Wanderung über diese aussichtsreiche Lahn-Facette. Deshalb sollte man die neun Kilometer lange Rundtour besser im zeitigen Frühjahr oder im bunten Herbst unternehmen. Trotz der witterungsbedingten widrigen Umstände konnte sich das Team von Profirouten von der Premiumqualität der Lahn-Facette Entenberg überzeugen. Neben dem in großen Teilabschnitten pfadigen Verlauf durch die wilde Natur des Wittgensteiner Berglandes überzeugt die Strecke mit ihren schönen Ausblicken ins Lahntal und auf Bad Laasphe. Knapp aber meisterhaft nimmt sie einen Platz im 4-Sterne-Kontingent in den Kategorien Landschaft und Erlebniswert ein. Die Ausschilderung ist vollkommen ausreichend und gut sichtbar angebracht. Rast- und Ruheplätze entlang der Route sind in genügender Zahl vorhanden.
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