Vom Beinter Kopf fällt der Blick ins Moseltal und auf die Weinorte Zell und Barl
Noch einmal steigt der Seitensprung zu einem Sattel hinauf. Hier besteht die Möglichkeit mittels eines kurzen, etwa 300 Meter langen Abstechers zum Aussichtspunkt Beinter Kopf hinüber zu wandern. Auf dem Beinter Kopf hat sich dereinst ein römisches Bergheiligtum befunden. Heute erwarten Ruhebänke, eine Schutzhütte und traumhafte Aussichten den Wanderer. Vom ausgesetzten Felsenhorst hat man einen tollen Blick ins Moseltal und auf die Weinorte Barl und Zell. Nach kurzer Wanderpause geht es wieder zum Sattel und der eigentlichen Routenführung zurück. Windungsreich führt uns der schmale Pfad jetzt zum Kamm hinauf. Sogar im Wald ziehen dunstige Nebelschwaden auf, als wir zwischen kleinen Schieferfelsen mühsam bergan wandern.
Herrliche Blicke ins Moseltal erwarten den Wanderer von der "Schönen Aussicht" und von der Wilhelmshöhe
Als die Gruppe schließlich die Anhöhe erklommen hat, werden die Wanderer mit der "Schönen Aussicht" für den Schweiß treibenden Anstieg belohnt. Letzte Nebelschwaden hängen noch im Moseltal, als der Blick auf Briedel fällt. Bei guter Wetterlage sind Fernsichten von dieser 400 Meter hohen Aussichtskanzel bis weit in die Eifel hinein möglich. Auf federnden Waldwegen geht es weiter zum Aussichtspunkt Wilhelmshöhe. Der Blick über das Moseltal hinweg auf den Zeller Stadtteil Barl, der von einem weitläufigen Plateau herüber grüßt, ist auch bei Hochnebel überaus erwähnenswert. In der Folge läuft der Seitensprung durch Waldparzellen noch zum Sündhaus hinüber, einer kleinen Kapelle mitten im Wald. Aber dann hat es sich mit der Premiumqualität. Breite grob geschotterte Forstwege führen talwärts nach Briedel. Mit einem unnötigen Umweg über den Rastplatz Kaiserlay in Ortsnähe geht es entlang der Kreuzwegstationen, die wir schon vom Aufstieg kennen, zum Ausgangspunkt zurück.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Der Moselsteig-Seitensprung Briedeler Schweiz weiß im Großen und Ganzen sehr zu gefallen. Die schmalen Waldpfade in steiler Hanglage sind das Salz in der Suppe einer jeden interessanten Streckenführung in Premiumqualität. Auch die Schieferformationen am Wegrand und die vier tollen Aussichtsfelsen mit ihren Rastmöglichkeiten sind überaus erwähnenswert. Weshalb man aber direkt von einer "Schweiz" reden muss, wenn ein paar kleine Felsen am Wegrand anstehen, wird das Geheimnis der Namensgeber bleiben. Auch der elende Schotterweg am Ende der Runde schlägt negativ zu Buche. Trotzdem ist der Seitensprung Briedeler Schweiz eine wandernswerte Route im Moseltal.
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