Winzige Nebengewässer fallen über bemooste Felsen hinweg und streben dem Flachsbach zu
Neben der aufgegebenen Bergwerkstätigkeit begeistert das Flachsbachtal durch seine ausgesprochen wilde, nahezu urwaldähnliche Vegetation. Üppige Efeuranken, mannshohe Farnstauden und jede Menge Totholz, das quer zum Flachsbach liegt kann man hier bewundern. Winzige Nebengewässer fallen über bemooste Felsen hinweg und streben dem Hauptgewässer zu. Der schmale Pfad ist längst in einen breiten Waldweg übergegangen als die Route des Moselsteig-Seitensprungs Würzlaysteig von rechts kommend einmündet. Ab jetzt folgen wir der Beschilderung des Moselsteig-Seitensprungs. Ausgangs der Schlucht treten die steilen Hänge des Flachsbachtales zurück. Die nun flacher werdende Route verlässt den Forst und läuft in die freie Feldflur hinaus. Wir wandern an sommerlichen Waldrändern entlang. In nicht allzu weiter Entfernung zeigt sich auf den Maifeldhöhen die Ortschaft Moselsürch. Mit mehreren Richtungswechseln führt uns der Seitensprung recht eintönig über die brettebene Hochfläche. Breite Feld- und Wiesenwege bestimmen hier das Streckenprofil. Für ein wenig Abwechslung sorgen die schönen Panoramablicke über das Moseltal hinweg bis weit in den Hunsrück hinein. Auch die Mosel zeigt sich in der Ferne das ein oder andere Mal.
Von der Hubertushöhe genießen die Moselsteig-Seitensprung-Wanderer ein herausragendes Moselpanorama
Als die Wanderer erneut an Waldsäumen vorbei zur Hubertushöhe gelangen, zeigt sich ein atemberaubendes Moseltalpanorama. Rechts der Mosel und weit voraus ist der Weinort Niederfell zu sehen. Links des Flusses fällt der Blick auf Schloss von der Leyen, die einzige Wasserburg an der Mosel. An diesem herausragenden Aussichtspunkt ist eine große Pause Pflicht, bevor es auf windungsreichen Waldpfaden bergab nach Lehmen geht. Wir streifen den Weinort am Ortsrand und steigen dann mit einem breiten Weinbergweg in den Moselhang hinein. Von hier aus fällt der Blick auf die Moselstaustufe Lehmen. Sie reguliert den Fahrwasserstand der Moselschifffahrt und überwindet dabei einen Höhenunterschied von sechs Metern. Das angeschlossene Wasserkraftwerk wird zur Stromerzeugung genutzt. Durch ein imposantes Rebentor betreten wir jetzt die Lehmener Weinlage Würzlay, Namensgeber der Moselsteig-Seitensprung-Route.