Am Effelder Waldsee windet sich der Rode Beek in engen rostbraunen Schleifen durch den moorigen Uferwald
In diesem Teilabschnitt verwöhnen nicht nur die schönen Waldseeblicke das Auge des Wanderers. Denn rechts des Weges zeigt sich immer wieder der Rothenbach. In engen rostbraunen Schleifen windet er sich durch den moorigen Uferwald. Vom breiten Uferweg am Effelder Waldsee führt uns die Beschilderung der Wasser.Wander.Welt zum zweiten Mal über den Rothenbach hinweg in eingefriedetes und mit einem kleinen Holztor gesichertes Weidegelände. Wieder in den Niederlanden wandern wir auf weichem Untergrund durch kniehohes Gras und mitten durch eine friedvoll weidende Schafherde. Mehrere mit Schilf und Röhricht bestandene sumpfige Tümpel zeigen an, dass man den schmalen Pfad besser nicht verlassen sollte. In ständiger Nähe zum Rothenbach verlassen wir die kleine Schafweide durch ein zweites Holztor. Mit dem asphaltierten Krukkumerweg gelangen die Wanderer wenig später bei der Ortschaft Vlodrop ins Roerdal (Rurtal). In Höhe des an dieser Stelle anzutreffenden Kreisverkehrs mündet der Rothenbach in die Rur. Ein breiter naturbelassener Uferweg läuft in Fließrichtung an der Roer (Rur) entlang. Mehrmals weicht der dichte Uferbewuchs zurück und gibt den Blick frei auf das langsam dahinfließende Gewässer.
Die Roer vollzieht einen weiten Linksbogen und beschert uns ein bemerkenswertes Flusspanorama
Die Roer hat im belgischen Hohen Venn ihren Ursprung. Bis zu ihrer Mündung in die Maas bei Roermond legt sie 164 Flusskilometer zurück. 80 Prozent der Wasserstrecke führen dabei durch Nordrhein-Westfalen, somit über deutsches Territorium. Der nun folgende, letzte Teil der Wanderstrecke ist sicherlich einer der schönsten auf der Wasser.Wander.Welt-Route - Rode Beek. In stetigem Wechsel werden breite Uferwege und schmale Schilfpfade beschritten. Unterwegs lädt eine Panoramaliege direkt am Flussufer zur Rast ein. Danach vollzieht die Roer einen weiten Linksbogen. Der schmale Uferweg läuft unmittelbar an der steil abfallenden Abbruchkante der Uferbefestigung entlang und beschert uns ein bemerkenswertes Flusspanorama. Allerdings ist hier Vorsicht geboten!! Sollte man zu dicht an die Kante herantreten, kann der sandige Boden abbrechen und in die Roer stürzen. Zum Abschluss der schönen Tour geht es im Roerdal noch an einem idyllisch gelegenen Teich vorbei. Dann gelangen wir wieder zum Ausgangspunkt der Premiumroute, dem Parkplatz am Kasteel Daelenbroeck.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Premiumqualität oder nicht?? Diese Frage stellt sich dem kritischen Wanderer wenn er die knapp zwölf Kilometer lange Wasser.Wander.Welt - Rode Beek hinter sich gelassen hat. Denn ganz ohne Zweifel lässt die Rode-Beek-Runde im Qualitätsvergleich mit den anderen Wasser.Wander.Welt - Touren im grenzüberschreitenden Naturpark Maas-Schwalm-Nette die absoluten Highlights vermissen. Breite Feld- und Wiesenwege im ersten Drittel und die sich daran anschließenden eintönigen, schnurgeraden Waldpassagen erreichen keine Premiumqualität. Erst die schönen Ausblicke auf den Effelder Waldsee, die pfadige Wegführung entlang des Rothenbaches und der bemerkenswerte Teilabschnitt entlang der Roer kann man dem so begehrten Segment einer Premiumwanderung zuordnen. Darüber hinaus sind die imposanten Gemäuer von Kasteel Daelenbroeck und seiner unmittelbaren wasserschlossähnliche Umgebung positiv zu gewichten. Profirouten hält es daher für angemessen in den Kategorien Landschaft und Erlebnis knappe vier Sterne zu vergeben und alles in allem Premiumqualität zu bescheinigen. Rast- und Ruheplätze sind in ausreichender Zahl vorhanden. Die Wegezeichen sind professionell und gut sichtbar angebracht.
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