Ein dreißig Meter breites Fließgewässer ist mittels einer Furt aus großen Findlingen zu überschreiten
Erneut links schwenkend verlässt die Route schließlich den Juliana-Kanal und läuft über einen breiten Damm auf eine in den Mühlensee hineinragende Landzunge hinaus. Im direkten Uferbereich sind hier ein paar umgestürzte Weiden anzutreffen, die erkennbar dem Biberfraß zum Opfer gefallen sind. Nächstes Highlight der Tour ist ein hölzernes Vogelobservatorium von dem man die Wasservögel auf dem Molenplas aus nächster Nähe beobachten kann. Dann wird es abenteuerlich!! Ein etwa dreißig Meter breites Fließgewässer, dass die beiden Seen miteinander verbindet, ist über große Findlinge zu queren, die man als Trittsteine im Wasser platziert hat. Bei niedrigem Wasserstand ist das sicherlich kein Problem. Als wir die Querung vornehmen wollen, steht etwa die Hälfte der Findlinge bis zu 10 cm unter Wasser. Trotzdem wagen wir den Übergang. Die links der Furt angebrachte Seilsicherung ist dabei eine unentbehrliche Hilfe.
Beim Zieleinlauf bietet sich die Möglichkeit einen Aussichtshügel zu besteigen
Im Anschluss an die etwas feuchte Überschreitung geht es über eine Brücke hinweg. Auch sie trennt die beiden Seen voneinander. Verschlungene, erdige Uferpfade führen die Wanderer schlussendlich durch mannshohe Stauden und Gehölze zur Hompesche-Molen zurück. Beim Zieleinlauf sollte man es nicht versäumen, den dort anzutreffenden Aussichtshügel über Steinstufen zu besteigen. Fast die ganze Route der Wasser.Wander.Welt – Molenplas und die ausgedehnte Seenfläche sind von diesem erhöhten Standpunkt einsehbar. Hier endet die recht kurze, aber ausgesprochen erlebnisreiche Runde im grenzüberschreitenden Nationalpark Maas-Schwalm-Nette. Zur abschließenden Einkehr bietet sich die bewirtschaftete Hompesche-Mühle an. Auf der schönen Terrasse kann man die Wanderung bei einer Tasse Kaffee und einem frischen Stück Kuchen gemütlich ausklingen lassen. Am 2. und letzten Samstag eines jeden Monats besteht die Möglichkeit die Mühle zu besichtigen und dem Müller bei der Arbeit zuzusehen.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Ausgesprochen erlebnisreich umrundet die Wasser.Wander.Welt – Molenplas die facettenreiche Wasserwelt der Maasinsel. Selbst ausgewiesene Vogelkundler werden auf dieser knapp sechs Kilometer langen Runde ins Schwärmen geraten. Das Streckenprofil umfasst breite Uferwege und schmale, weiche Wiesenpfade, die bei lang anhaltender feuchter Witterung auch schlammig sein können. Absolute Highlights sind die Hompesche-Molen, das urzeitliche Baummonument, die freilaufenden Konik-Pferde und die Querung des Gewässers über große Trittsteine. Negativ ist anzumerken, dass am Ostufer eine Stromtrasse verläuft, deren Masten und Hochspannungsleitungen das ansonsten so idyllische Landschaftsbild erheblich beeinträchtigen. Die Beschilderung der Route ist leider in die Jahre gekommen, nicht immer eindeutig und somit verbesserungsbedürftig. Rastmöglichkeiten sind kaum vorhanden. Bei der kurzen Streckenlänge fällt ihr Fehlen allerdings kaum ins Gewicht. Aufgrund der reichhaltigen Flora und Fauna vergibt Profirouten in den Kategorien Landschaft und Erlebnis im Premiumsegment vier von fünf möglichen Sternen.
Hinweis des Autors:
Sollten die begehbaren Trittsteine bei hohem Wasserstand vollkommen überflutet sein, muss man den zweiten, deutlich kleineren See mit der Bezeichnung Biltplas umrunden um zur Hompesche Mühle zurückzukehren. Die Molenplas-Runde verlängert sich dann um zwei, auf insgesamt acht Wanderkilometer.
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