Vom Michaelsberg wandern wir durch die Terrassenweinlage Gundelsheimer Himmelreich hinab ins Neckartal
Vom S-Bahn-Haltepunkt Haßmersheim steigen wir über Treppenstufen und Serpentinenpfade zur Hochfläche des Michaelsberges hinauf. Eine Teerstraße führt die Wanderer durch Streuobstwiesen zur Michaelskapelle hinüber. Das historische Kirchlein mit seinem bemerkenswerten Hauptaltar aus dem Jahre 1702 gilt als eine der ältesten Sakralbauten der Region. Vom Michaelsberg, auf dem die örtliche Gastronomie zu einer Rast einlädt, läuft der Neckarsteig in die 2,5 Hektar umfassende Terrassenweinlage Gundelsheimer Himmelreich hinein. Die Ritter des Deutschen Ordens bauten hier bereits im Mittelalter Wein an. Ein traumhafter Ausblick ins Neckartal, auf die Stadt Gundelsheim und Schloss Horneck begeistern jeden Neckarsteigwanderer. Über Treppenstufen und entlang uralter Trockenmauern fällt der Fernwanderweg in die Stadt Gundelsheim hinein. Wir durchwandern die schön anzusehende Altstadt und überschreiten dann den Neckar über das Stauwerk Gundelsheim.
Burg Guttenberg wurde nie zerstört und beherbergt heute eine Greifvogelwarte und ein Restaurant
Von der Deutschordensstadt Gundelsheim wandern wir nach Querung des Neckars über landwirtschaftlich genutzte Weidefläachen ohne nennenswerte Steigungen in das Heilbronner Land hinein. Breite Wiesenwege führen die Wanderer hinauf zur Burg Guttenberg. Die aus dem 12. Jahrhundert stammende staufische Höhenburg wurde nie zerstört und ist seit 800 Jahren ständig bewohnt. Wie Burg Hornberg befindet sie sich seit dem 15. Jahrhundert im Besitz der Freiherren von Gemmingen. Im westlichen Teil der Burganlage ist ein Burgmuseum untergebracht. Zusätzlich beherbergt das mittelalterliche Gemäuer eine Greifvogelwarte und ein Restaurant. Von Burg Guttenberg führt uns der Neckarsteig über Trittstufen in den Wald. Nach etwa zwei Kilometern aus dem lichten Forst heraustretend passieren wir den Jüdischen Friedhof von Heinsheim. Mit 1.137 Grabstellen ist er einer der größten Judenfriedhöfe Deutschlands.