Im idyllischen Brexbachtal fallen die alten Bauwerke der Brexbachtalbahn ins Auge
Die steilen Hänge rechts und links des Brexbaches sind mit naturnahen Buchenwäldern bedeckt. Auf den trockenen Felsnasen wachsen bizarr geformte Krüppeleichen und entlang des schmalen Pfades gedeiht eine üppige Auenvegetation. Bald darauf treffen wir auf das erste Viadukt der stillgelegten Brexbachtalbahn. Die alte Bahntrasse und die dem Verfall preisgegebenen Brückenbauwerke, passen sich harmonisch in die Flusslandschaft ein und versprühen einen Hauch längst vergangener Eisenbahnromantik
Auf dem Pulverberg treffen die Wanderer auf die Rekonstruktion eines Limesturmes mit Pallisadenwand
Ohne Zweifel hat man im Brexbachtal die Natur sich selbst überlassen. Umgestürzte Bäume liegen quer zum Bach und aus vermoderndem Altholz am Wegesrand sprießen frische Farnstauden. Die Wandergruppe überschreitet schließlich den Brexbach und steigt zum Limesturm am Pulverberg hinauf. Die gut gelungene Rekonstruktion weist darauf hin, dass der Limes durch diesen Teil des Westerwaldes führte und der Pulverberg in den römischen Grenzwall integriert war. Auch auf die Darstellung einer Palisadenwand haben die Erbauer nicht verzichtet. Höhengleich geht es hinaus in die freie Feldflur und hinüber zum Meisenhof, der zur Einkehr einlädt. Breite Wiesenwege führen dann Richtung Sayn. Dabei genießen die Wanderer erneut die herrlichen Fernsichten in die Rheinebene. Zum Schluss führt ein Waldpfad steil bergab. Burg Sayn grüßt von der anderen Seite des Tales herüber, bevor der Ausgangspunkt dieser tollen Rundtour, das Sayner Schloss, wieder erreicht wird.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Römerzeit und Mittelalter verbinden sich auf dieser Runde zu einem tollen Wandermix, das ausgesprochen kurzweilig durch den Rheinischen Westerwald läuft. Aber nicht nur die Gemäuer des Grafengeschlechts Sayn-Wittgenstein und der Limesturm auf dem Pulverberg prägen diesen Traumpfad. Auch die verwunschenen Pfade durch die Auenwälder des Brexbachtales, die alten Viadukte der Brexbachtalbahn und die herrlichen Fernsichten von den Westerwaldhöhen hinab in die Rheinebene gefallen sehr. Bei einem hohen Pfadanteil, einer unverlaufbar angebrachten Beschilderung und einer ausreichenden Anzahl an Ruheplätzen, kann dem Saynsteig ohne Weiteres Premiumqualität bescheinigt werden.
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