Burg Nideggen kann besichtigt werden
Noch mehrere begehbare Buntsandsteinformationen mit immer wieder neuen Eindrücken werden passiert, bevor wir die Eifelstadt Nideggen erreichen. Ein kurzer obligatorischer Abstecher von der Buntsandsteinroute führt hinauf zur Burg Nideggen. Die Grundsteinlegung der gewaltigen Feste erfolgte im Jahre 1177. Im Mittelalter befand sich das Gemäuer im Besitz der Grafen von Jülich und genoss den Ruf uneinnehmbar zu sein. Trotzdem ereilte die Anlage das gleiche Schicksal vieler mittelalterlicher Burgen. Im pfälzischen Erbfolgekrieg wurde sie 1689 von den Truppen Ludwigs XIV., der den Beinamen Sonnenkönig trägt, erobert und zerstört. Heute befindet sich die restaurierte rechteckige Höhenburg im Besitz des Kreises Düren und beherbergt ein sehenswertes Burgmuseum.
Eine begehbare Felsenhöhle liegt am Weg
Unterhalb der Burgmauern läuft die Buntsandsteinroute wieder in den sonnigen Herbstwald hinein. Auch im letzten Teil der Streckenwanderung begleiten uns die gewaltigen Felsformationen auf Schritt und Tritt, an denen sich Alpinisten in allen Schwierigkeitsgraden versuchen können. Eine imposante Felsenhöhle, die gleich von zwei Seiten begehbar ist wird noch bewundert, bevor der felsige Steig ins Rurtal abfällt. In engen Serpentinen geht es jetzt bergab. Auch hier schützt uns rechter Hand ein Geländer vor dem Sturz in den Abgrund. Nach insgesamt 20 Wanderkilometern endet die 1. Etappe der Buntsandsteinroute schließlich in Abenden. In der Gaststätte "Haus Mühlbach" lassen wir diese herausragende Herbstwanderung ausklingen. Dann bringt uns die stündlich verkehrende Rurtalbahn zum Ausgangsort nach Kreuzau zurück.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Die 1. Etappe der Buntsandsteinroute von Kreuzau nach Abenden kann sich mit jedem Teilabschnitt des Eifelsteigs messen. Die vom Deutschen Wanderinstitut zertifizierte Routenführung erreicht Premiumqualität und ist an Erlebnisreichtum kaum zu toppen. Dafür sorgen die vielen schmalen Saumpfade, die felsigen Steige und die herausragenden Fernsichten über die Rureifel und die Tiefblicke ins Tal der Rur. Weshalb die Streckenführung allerdings kurz vor dem Zielort Abenden auf breiten unspektakulären Waldwegen ins Rurtal abfällt, um dann wenig später wieder überaus steil und gleichermaßen unspektakulär zu den Eifelhöhen zurückzukehren, wird das Geheimnis der Betreiber bleiben. Zu bemängeln ist auch die Ausschilderung der Wanderstrecke, die manchmal nicht eindeutig ist oder bei Abzweigungen unglücklich angebracht wurde. Allerdings können diese beiden negativen Anmerkungen das herausragende Wandererlebnis in der Rureifel in keinster Weise schmälern.
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