Traumhafte Panoramablicke von der EifelSpur in die Nordeifel hinein erwarten uns am Hohberg
Vom Roomedräjer Platz führt der Münstereifelsteig in das Bodenbachtal hinein und an einigen Fischteichen vorbei. Dann wandern wir auf breiten Waldwegen ständig bergauf. Die Wanderer streifen hier das Naturschutzgebiet "Münstereifeler Wald" in dem seltene Fledermausarten, der Luchs und die Wildkatze neue Lebensräume gefunden haben. Auf 540 Meter über NN treffen wir schließlich auf den Wanderparkplatz Bleielnück. Auch von hier aus kann man die Wanderung über den Münstereifelsteig beginnen. Nach dem Überschreiten der L 113 führt ein schmaler Pfad über Wiesengelände zum Hohberg hinauf. Hier oben läuft die EifelSpur am Waldrand entlang und gestattet traumhafte Aussichten über die Nordeifel. Tief unten auf einer weitläufigen Freifläche breitet sich die Ortschaft Mahlberg aus und in der Ferne sind über Felder, Wiesen und Waldparzellen hinweg unzählige Eifelorte zu erkennen.
Die Michaelskapelle auf dem 586 Meter hohen Michelsberg weist den Charakter einer Wehrkirche auf
Vom aussichtsreichen Balkon des Hohberges führt ein letzter Anstieg über einen alten Kreuzweg zum 586 Meter hohen Michelsberg hinauf. Die Kelten unterhielten hier bereits eine frühzeitliche Kultstätte. Auch die Römer haben ihre Spuren auf dem Michelsberg hinterlassen, bevor um das Jahr 1500 hier eine römisch-katholische Kapelle errichtet wurde. Das kleine sakrale Gemäuer weist den Charakter einer Wehrkirche auf, wie sie in der Eifel zuhauf anzutreffen sind. Das ausgewiesene Baudenkmal auf der bewaldeten Basaltkuppe des Michelsberges, der höchsten Erhebung im Münstereifeler Stadtgebiet, ist aber leider verschlossen und einer Besichtigung nur von außen zugänglich. Vor 75 Jahren hat man den Turm der Kapelle mit einer Aussichtsplattform versehen. Das Siebengebirge, der Aremberg, der Hochthürmen, die Hohe Acht und an klaren Tagen der Kölner Dom sollen von dort oben aus zu sehen sein. Reichlich unspektakulär geht es vom Michelsberg sanft bergab zum Wanderparkplatz an der Wasserscheide zurück.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Unsere erste Wanderung über eine der neuen "EifelSpuren" vermag nur wenig zu begeistern. Der Münstereifelsteig zeigt sich in großen Teilen eintönig und ausgesprochen erlebnisarm. Daran können die zugegebener Maßen herrlichen Weitsichten und Nordeifelblicke auch nur wenig ändern. Das Streckenprofil weist, bis auf wenige Ausnahmen, breite Wald- und Wiesenwege auf, die gleich zu Beginn schnurgerade durch den Forst laufen. Auch der Asphaltanteil ist relativ hoch. Daher ist es geradezu irreführend, diese EifelSpur als "Steig" zu bezeichnen, verbindet man mit einem Steig doch schmale, felsige Pfade in ausgesetztem Gelände. Die Ruhe- und Rastmöglichkeiten sind ungleichmäßig verteilt. In manchen Teilbereichen der 22 Kilometer langen Runde sind kaum Bänke anzutreffen. So hält sich die Begeisterung von Profirouten.de in den Kategorien Landschaft und Erlebnis erkennbar in Grenzen. Dessen ungeachtet werden wir in den nächsten Monaten weitere EifelSpuren erkunden und auf unserer Internetseite veröffentlichen und bewerten.
- << Zurück
- Weiter