Die Traumpfadbeschilderung führt uns im Talgrund durch den Weiler Netterhöfe und dann an der Nette entlang
Breite Waldwege geleiten die Wanderer in der Folge durch lichte Rotbuchenbestände und durch einen finsteren Nadelwald. Rechter Hand ist kurz darauf im Talgrund erstmals die Nette zu sehen. Sie entspringt in Hohenleimbach und mündet nach 59 Kilometern bei Weißenthurm in den Rhein. Am Flussufer führt der Traumpfad Wacholderweg nach links in den Berghang hinein. Wir aber wandern geradeaus und gelangen über den Verbindungsweg der beiden Traumpfade in den vertäumten Weiler Netterhöfe. Die Gruppe durchwandert den kleinen Ort und trifft ausgangs der Bebauung auf den Traumpfad Bergheidenweg. Diese Route verläuft hier durch das winterliche Nettetal. Es ist ein einzigartiges Erlebnis durch die unberührte schneereiche Winterlandschaft zu streifen.
Aus dem Nettetal geht es entlang des Selbaches zur Wüstung Hohenleimbach hinauf
Über eine kleine Holzbrücke gelangen die Wanderer ans andere Ufer der Nette. Wir folgen dem munter plätschernden Bach und erreichen kurz darauf die Mündung des Selbachs in die Nette. Nachdem das eiskalte Gewässer über eine kleine Furt überwunden ist, folgen wir der Beschilderung durch das Schluchtental bergaufwärts. Eine steife Brise weht den Schnee von den Bäumen und bläst uns die Eiskristalle mitten ins Gesicht. Auf der Höhe treten die Wanderer dann aus dem Wald hinaus und gelangen auf die Hochfläche der Wüstung Hohenleimbach. Die kargen Böden und die bitterkalten Winter zwangen im 18. Jahrhundert viele Einwohner der Hocheifel dazu, ihr bäuerliches Anwesen aufzugeben und nach Amerika auszuwandern. In der Folge kam es zu Gehöftwüstungen. Deshalb bezeichnet man den Landstrich durch den wir jetzt wandern auch als Wüstung Hohenleimbach, im Volksmund "Wöstlämesch". Weit fällt der Blick auf die Erhebungen der Osteifel und auf den Ort Hohenleimbach, der nordöstlich in einer Senke liegt. Am Horizont macht der markante Bergkegel der Hohen Acht auf sich aufmerksam. Eine rustikale Wanderhütte am Wegesrand lädt sodann zur wohlverdienten Rast ein.