Von der Margarethenschlucht mit ihren felsigen Steigen zeigen sich selbst Alpinisten begeistert
In dem etwa 300 Meter langen Canon verliert der Flursbach 110 Meter an Höhe. Über acht kleinere und größere Fallstufen plätschert der Bach zu Tal, deren unterste und höchste eine Fallhöhe von zehn Metern aufweist. Die Margarethenschlucht gehört damit zu den höchsten Wasserfällen in Deutschlands Mittelgebirgen und wurde bereits im Jahre 1940 unter Naturschutz gestellt. Nahezu in Klettersteigmanier führt der Weitwanderweg durch dieses gewaltige Naturdenkmal. Mehrmals wechselt er dabei auf alpinen Steigen die Bachseite und fordert vom Wanderer ein gehöriges Maß an Trittsicherheit. An besonders kniffligen und ausgesetzten Abschnitten hat man Seilsicherungen angebracht, die für die notwendige Sicherheit sorgen. Leider führt der Flursbach jetzt im Herbst wenig Wasser, so dass uns das "Wasserfallerlebnis" verborgen bleibt. Bei nasser Witterung und in den Wintermonaten ist die Margarethenschlucht gesperrt. Für diese Zeit und für Wanderer, die das alpine Erlebnis meiden möchten, hat man eine Alternativroute ausgeschildert.
Der Neckarsteig führt zum Schreckberg hinauf, einem Naturschutzgebiet das seltene Tier- und Pflanzenarten beherbergt
Nach dem spektakulären Marienschlucht-Erlebnis vollzieht der Neckarsteig einen scharfen Rechtsknick und läuft an der Grünen Hütte vorbei auf eine ausgedehnte, hügelige Freifläche hinaus. Der Fernwanderweg folgt in diesem Abschnitt dem Vogelherdweg, der durch lichte Buchenbestände des Binauer Forstes zur Waldhütte Diedesheim hinüber führt. Vom Waldrand genießen wir bei einer ausgiebigen Rast erste Ausblicke in die Senke des Mosbacher Beckens. Auch das AKW Obrigheim ist von hier aus zu sehen. Gut gestärkt machen wir uns dann, nach Querung des Bachlaufes Ludolfsklinge, vom Wanderparkplatz Schifferdecker an den konditionell herausfordernden Anstieg zum Schreckberg. Oben angekommen treffen wir auf ein 16 ha große Naturschutzgebiet, das zur Bestandserhaltung seltener Pflanzen und Tierarten ausgewiesen wurde. Artenreiche Wiesenflächen, Wacholderheiden und markante Felsbänke prägen das Landschaftsbild auf dem Schreckberg.