Breite Uferwege führen an der Agger entlang und durch Buchenbestände zum Kronenweiher hinüber
Auf einem breiten Uferweg läuft der Heideweg an der Agger entlang. "Am Alten Wasser" treffen wir auf ein Gedenkkreuz aus dem Jahre 1945. An dieser Stelle wurden seinerzeit drei Männer beraubt, erschossen und erschlagen. Vom Aggerufer steigt die Route hier mit einem scharfen Rechtsknick und auf einem schmalen Waldpfad, man höre und staune, entlang des winzigen Goldenbaches in den bewaldeten Hang hinein. Auf der Anhöhe laufen dann wieder breite Forstwege am Kronenweiher vorbei und durch einen Buchenhallenwald in die Wahner Heide hinein.
Die Wahner Heide ist eines der artenreichsten Heide- und Heidemoorgebiete Mitteleuropas
Die 47 km² große Wahner Heide ist eines der artenreichsten Heide- und Heidemoorgebiete Mitteleuropas. Typische Heidegewächse wie Heidekraut, Ginsterstauden und Adlerfarn bestimmen das Landschaftsbild, das auch großkronige Eichenbestände und vom Sturm zerzauste Kiefern aufweist. Von Mai bis September grasen in der Südheide Heidschnucken- und Ziegenherden um diese einzigartige Heidelandschaft auf Dauer zu erhalten. Sandige Pfade führen, ein wenig abseits der Routenführung des Heideweges, durch diese urwüchsige Landschaft zum Tümpel am Fliegenberg hinüber. Neben der Nutzung als Weidefläche für Ziegen und Schafe soll hier auch noch die militärische Verwendung des weitläufigen Areals als Truppenübungsplatz Erwähnung finden. Zahlreiche Hinweisschilder zeigen an, dass man die ausgewiesenen Wege und Pfade wegen eventuell noch herum liegender Munitionsreste besser nicht verlassen sollte. Aber auch in dieser einzigartigen Heidelandschaft, die seit 1931 unter Naturschutz steht, wird die Idylle durch den ständigen Fluglärm erheblich gestört. Im Minutentakt steigen röhrende Verkehrsflugzeuge über der Wahner Heide in den Himmel.