Mit dem Natursteig Sieg durch die Wälder auf dem Leuscheid
Wer die Waldeinsamkeit sucht, sollte die 6. Etappe des Natursteigs Sieg, Schleife rund um Herchen, erwandern. Bei einer Streckenlänge von 19 Kilometern führt die Route auf breiten Waldwegen und schmalen Wurzelsteigen durch den lichten Forst des Naturparks Bergisches Land. Besonders an heißen Hochsommertagen sorgen die abwechslungsreichen, schattigen Waldpassagen für ein ungetrübtes Wandervergnügen. Grandiose Weitblicke oder herausragende Höhepunkte sind allerdings auf diesem Teilstück des Fernwanderweges entlang der Sieg eher selten anzutreffen.
Durch die Wälder auf dem Leuscheid zu den frühmittelalterlichen Ringwällen
Die Wanderung beginnt am Bahnhof Herchen und führt die 10köpfige Truppe mit der Zuwegung des Siegsteigs eine Weile an der Landstraße nach Stromberg entlang. Auf asphaltiertem Grund steigt die Route an der Bushaltestelle „Haus Herchen“ durch ein parkähnliches Gelände in den Hang hinein. Schmale Saumpfade führen sodann mit der Hauptroute des Natursteigs Sieg durch verbuschtes Gelände mit zahlreichen Brombeersträuchern, die köstliche Früchte tragen, hinüber nach Stromberg. Die Ortschaft wird durchwandert und die Sieg mittels einer Straßenbrücke überquert.
In den Ufergehölzen lauern mehrere Kormorane auf frische Beute. Dabei halten sie ihre ausgebreiteten Schwingen in die Sonne, um das schwarz glänzende Gefieder zu trocknen. Ein kurzes Stück folgt der Natursteig dem Flusslauf, um dann scharf links schwenkend in das enge Kesselbachtal hineinzusteigen. Die Gruppe wandert jetzt in das Naturschutzgebiet „Wälder auf dem Leuscheid“ hinein, in dem zahlreiche Bäche entspringen und mehrere Biotope anzutreffen sind. Unverständlicher Weise hat man den Forstweg geteert, der die Wanderer stetig bergan und mit mehreren Richtungswechseln zu den frühmittelalterlichen Ringwällen hinauf führt. Wer hier dereinst Schutz gesucht und gelebt hat, ist nicht mehr zweifelsfrei festzustellen. Man datiert die Erbauung der 8 Hektar großen Anlage, auf den Beginn des 9. Jahrhunderts. Sie liegt auf einer Bergkuppe, die auf drei Seiten steil ins Tal abfällt und somit bereits durch ihre natürliche Lage Schutz vor Bedrohungen bot.
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