Auf aussichtsreichen Wegen durch den Rheinischen Westerwald
Der Asbacher Kapellenweg im Rheinischen Westerwald ist ein 19 Kilometer langer Rundwanderweg, der wie der Name schon sagt, gleich fünf historische Kapellen miteinander verbindet. Aber nicht nur die oftmals winzigen Sakralbauten, die kirchengeschichtlich viel zu erzählen haben, sondern auch die abwechslungsreiche Streckenführung sorgen für ein uneingeschränktes Wandervergnügen. Herrliche Weitsichten über diesen Teil des sturmerprobten Westerwaldes und zwei idyllische Bachtäler bereichern die Runde ungemein.
Die Wanderung beginnt am Kloster Ehrenstein im Wiedtal. Das klösterliche Anwesen liegt direkt neben der Ruine der Burg Ehrenstein. Bertram von Nesselrode ließ im Jahre 1477 dort die Abtei "Liebfrauenthal" errichten, die in den folgenden Jahrhunderten von den Chorherren des Kreuzherrenordens betrieben wurde. Heute ist Ehrenstein mit seiner Kreuzherrenkirche, dem Kloster und der Burgruine ein viel besuchtes Ausflugsziel im nördlichen Westerwald.
Vorbei an der Burgruine Ehrenstein geht es durch die Ortschaft Altenburg in das idyllische Mehrbachtal hinein
Wir starten vom Wanderparkplatz vor dem Kloster Ehrenstein in den Kapellenweg und wandern auf asphaltiertem Grund in den herbstbunten Wald hinein. Im dunstigen Morgennebel ragt rechter Hand der mächtige Bergfried von Burg Ehrenstein in den Himmel. Ein Schild weist darauf hin, dass das Ruinengelände wegen Einsturzgefahr nicht begehbar ist. Als Besitz von Rorich von Uetgenbach wurde das Gemäuer erstmals 1331 urkundlich erwähnt. Im dreißigjährigen Krieg wurde Burg Ehrenstein von schwedischen Truppen vollständig zerstört und danach nicht wieder aufgebaut. Vorbei an schön restaurierten Kreuzwegstationen geht es hinter der Burg Ehrenstein weiterhin sanft bergan. An einer großen Waldwiese zackt der Kapellenweg nach rechts und führt auf einem breiten Waldweg nach Altenburg hinauf. Mit der Hauptstraße wird die Ortschaft durchmessen, um dann an der Dorfkapelle rechts schwenkend in die freie Feldflur zu gelangen. Letzte Herbstnebel behindern dabei den schönen Blick ins Mehrbachtal, in das der Kapellenweg durch verbuschtes Gelände sanft abfallend hinein läuft.
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