Die Wanderer folgen dem Naturfreundeweg über den ausgesetzten Grat des Schildkopfes hinweg
Von der historischen Getreidemühle, in der heute noch geschrotet wird, wandert die Gruppe am Mühlengewässer und kurz darauf an der Ahr vorbei. Mit der alten Steinbrücke überschreiten wir In der Ortschaft Insul die Ahr und treffen am jenseitigen Ufer auf den Ahrsteig. Links schwenkend folgen wir jetzt dem Fernwanderweg und dem Wanderweg Nr. 6 in Richtung Schuld. Auch jetzt geht es direkt am munter plätschernden Fluss vorbei. Schon wenig später ist festzustellen, dass sich die Ahr in vielen Jahrtausenden in das harte Gestein des Rheinischen Schiefergebirges hineinsägen musste. Daher fallen die Felswände in diesem Teilabschnitt der Route fast canonartig und lotrecht in den Fluss hinein. Leider ist dieses spektakuläre Ereignis im Sommer bei dicht belaubtem Geäst kaum wahrzunehmen. Deshalb sollte man in einer leichten Rechtskehre des Ahrsteigs einen kurzen, überaus lohnenden Abstecher an das Ahrufer unternehmen, um dieses sehenswerte Naturschauspiel aus nächster Nähe betrachten zu können.
Abweichend vom Wanderweg Nr. 6 wird mit dem Ahrsteig noch zum Aussichtspunkt Spicher Lay hinauf geklettert
Noch einmal steigt die Route in den Hang hinein und läuft dann auf einem breiten Waldweg zurück nach Schuld. Während der örtliche Wanderweg Nr. 6 geradeaus laufend nach 14 Kilometern direkt in den Zielort einmündet, folgt die Wandergruppe rechts schwenkend dem Ahrsteig und steigt noch zur Spicher Lay hinauf. Von diesem ausgesetzten Felsenhorst fällt der Blick ins Ahrtal und diesmal von der anderen Seite auf den Start- und Zielort Schuld. Im weiteren Verlauf zeigt sich der Ahrsteig recht alpin. Sogar eine Seilsicherung ist erforderlich, um eine felsige Passage gefahrlos zu durchsteigen. Dann folgen wir der Zugangsbeschilderung des Fernwanderweges und gelangen wieder nach Schuld. Im Gasthaus Schäfer wird abschließende Einkehr gehalten, um diesen wunderschönen Winterwandertag noch einmal Revue passieren zu lassen.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Wenn es im Kreis Ahrweiler Traumpfade gäbe, wäre diese Wanderung sicherlich einer davon. Die abwechslungsreiche Route im oberen Ahrtal bringt das wilde Ahrgebirge und die kargen, aber weitsichtigen Höhenzüge bei Winnertath zu einem Ensemble zusammen, dass jeden Eifelfan begeistern wird. Hinzu kommen die schmale Gratwanderung hoch über Insul und die wahrhaft gigantischen Felsabstürze entlang der Ahr. Wer darüber hinaus noch an längst vergangenen Eisenbahnzeiten schnuppern möchte, der sollte sich den alten Schulder Eisenbahntunnel, den man sogar durchwandern kann und das sich anschließende Viadukt der ehemaligen Ahrtalbahn nicht entgehen lassen. Entlang der Ahr kann man dann zum Ausgangspunkt zurück gelangen. Zweckmäßiger Weise haben wir die kleine Runde absolviert bevor wir in die eigentliche Wanderung gestartet sind. Ohne Zweifel handelt es sich dann um eine überaus gelungene Tour, die sich mit Einbindung der Spicher Lay die vier Bewertungssterne für Landschaft und Erlebniswert redlich verdient hat.
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