Ein uralter, überaus windungsreicher Waldpfad führt zum Aussichtspunkt Schrock hinauf
Eine Besteigung der Mayschoßer Teufelsley ist wegen den herrlichen Aussichten ins Langfigtal und auf Mayschoß allemal lohnend. Heute verzichten wir jedoch auf den Gipfelanstieg, der auch eine kurze Kletterpartie erforderlich macht und wandern auf einem uralten, kaum noch begangenen Waldpfad in den steilen Hang hinein. In unzähligen Kehren windet sich der Steig bergan. An Felswänden vorbei und unter umgestürzten Bäumen hindurch mit mehreren herrlichen Aussichten ins Ahrtal, steigt die Gruppe recht mühsam zum Aussichtspunkt Schrock hinauf. Von der urigen, windumtosten Schutzhütte fällt der Blick dann überaus bemerkenswert ins Ahrtal hinab. Nach kurzer Wanderrast bringt uns ein Felsensteig durch Krüppeleichenbestände noch einmal stark ansteigend, vorbei am Aussichtspunkt Antoniusruh und jetzt wieder auf dem Ahr-Venn-Weg, zum 531 Meter hohen Steinerberg hinauf.
Durch den Königsfelder Forst und den Neuenahrer Wald läuft vorbei am Feltenturm nach Sinzig
Auf dem Dach der Tour lockt eine Einkehr im Steinerberghaus. Wir hingegen wenden uns nach links und folgen einem breiten Forstweg über den Bergrücken hinweg. Mischwälder und Freiflächen werden im Wechsel durchschritten. Die schönen Einblicke von der Anhöhe ins Heckenbacher Tal genießend, erreichen die Wanderer kurz darauf Ramersbach. Im Gasthaus Halfenhof wird Mittagseinkehr gehalten. Danach gehören erdige Pfade und Felsensteige der Vergangenheit an. Fast schnurgerade, höhengleich und wenig spektakulär verläuft der Ahr-Venn-Weg durch den Königsfelder Forst und später durch den Neuenahrer Wald. Eine mächtige, vierstämmige Buche am Wegrand wird von den Marathonwanderern bewundert, bevor der Blick über das Ahrtal hinweg auf die Neuenahrer Landskrone fällt, einem herausragenden Aussichtsberg im unteren Ahrtal. In der Nähe von Löhndorf ist noch einmal ein sanfter Anstieg zu meistern, dann wartet der Feltenturm auf die Weitwanderer. Von der Aussichtplattform der unschönen Beton-Konstruktion wird der Zielort Sinzig in Augenschein genommen, den die Wandergruppe nach 42 Kilometern und einer reinen Wanderzeit von 08:30 Std. wenig später erreicht. In einer Schenke wird abschließend eingekehrt, um auf den bestandenen Härtetest mit einem frisch gezapften Weizenbier anzustoßen.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Wer sich das mittlere Ahrgebirge auf der Marathondistanz von 42 Wanderkilometern vornimmt, der sollte konditionell auf der Höhe sein. Mehrere stramme Anstiege sind zu bewältigen und fast 1.000 Höhenmeter wollen gemeistert sein. Allerdings wird man zumindest im ersten Teil für alle Mühen mehr als entschädigt. Der Ahr-Venn-Weg läuft schließlich in diesem Teilabschnitt durch den wildesten Teil der Ahrberge. Wir haben das Ganze noch ein wenig verschärft und interessanter gemacht, indem wir abweichend vom Fernwanderweg noch einige örtliche Wanderwege in die Marathondistanz mit eingebunden haben, die weitere Highlights wie das Langfigtal und die Mayschoßer Teufelsley in die Streckenführung mit einbeziehen. Von Ramersbach bis zum Zielort Sinzig zeigt sich der altehrwürdige Ahr-Venn-Weg des Eifelvereins dann allerdings recht eintönig und ist von einer Premiumqualität ziemlich weit entfernt. Wem die Marathondistanz zu weit ist, der kann am Steinerberghaus Einkehr halten und über örtliche Wanderwege nach Rech absteigen. Die Wanderdistanz beträgt dann ca. 26 Wanderkilometer. Mit der stündlich verkehrenden Ahrtalbahn gelangt man zum Ausganspunkt nach Ahrbrück zurück.
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