Bei dem geheimnisvollen Hollerberg handelt es sich um einen Siedlungsplatz aus der Jungsteinzeit
Schließlich gelangen wir auf dem Weg nach Bouderath zum geheimnisvollen Hollerberg. Eigentlich läuft die EifelSchleife an der 501 Meter hohen Erhebung vorbei. Aber es ist durchaus lohnend, die Sitzbank auf dem "Gipfel" mit einem nach rechts schwenkenden Abstecher aufzusuchen. Mehrere winderprobte Kiefern zieren die bewaldete Kuppe, bei der es sich, wie Funde aus der Jungsteinzeit bezeugen, um einen vorgeschichtlichen Siedlungsplatz handelt. Aus der jüngeren Vergangenheit stammen die gesprengten Bunkerreste einer leichten Flakbatterie aus dem 2. Weltkrieg, die heute noch gut sichtbar sind. Hier wird große Wanderrast gehalten, sind doch die Nordeifelpanoramen vom Hollerberg überaus bemerkenswert. Kurz darauf erreichen wir den Eifelort Bouderath mit seiner ortsbildprägenden Pfarrkirche. Der aus romanischen Ursprüngen entstandene Kirchenbau ist der Hl. Gertrud von Nivelles geweiht und wurde mehrmals erweitert.
Westlich von Roderath treffen die Wanderer auf die Reste einer römischen Villa Rustica
Hinter Bouderath wandern wir durch Kleingehölze der Heinsnück und überschreiten dann den Kolvenbach. Eine ganze Weile geht es durch den Wald bevor die Wanderer die Ortschaft Roderath erreichen. Auch dieser Eifelort wird durchwandert. Ausgangs der Bebauung geht es westlich von Roderath durch Niederwald hinüber zu einer römischen Villa Rustica. Im Jahre 1980 wurde diese römische Hofanlage, bestehend aus Haupthaus und drei Nebengebäuden ausgegraben. Die Mauerzüge des Haupthauses hat man in Teilen aufgemauert, sodass Umriss und Größe des historischen Gemäuers erkennbar sind. Eine nebenstehende Infotafel beschreibt die Anlage. Im letzten Wegeabschnitt wird die K36 überquert. Auf breiten, oftmals geschotterten und schnurgerade verlaufenden Wirtschaftswegen geht es durch die freie Feldflur zurück nach Frohngau. Am Ortseingang bewundern wir das schön gestaltete Wohnhaus eines ehemaligen Bauerngehöftes. Im Dorfcafe endet die knapp 21 Kilometer lange EifelSchleifen-Runde bei einem schmackhaften Stück hausgemachten Kuchens und einer guten Tasse Kaffee.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Weit ab von Premiumqualität läuft die EifelSchleife Quelle der Erft durch die hügelige Nordeifel. Es handelt sich bei der Rundwanderung wohl um das Zusammenfügen ehemals örtlicher Wanderwege der fünf Dörfer, die von der EifelSchleife angelaufen werden. An Höhepunkten sind lediglich die ausgesprochen schönen Weitblicke und die namensgebende Quelle der Erft zu erwähnen. Das Hagelkreuz, der geheimnisvolle Hollerberg und die römische Villa Rusica vermögen den Mangel an Highlights nicht aufzuwiegen. Die von vielen Wanderern so sehr geschätzten naturbelassenen Pfade sind nur in ganz kurzen Teilabschnitten im Ohbachtal anzutreffen. Ansonsten weist das Streckenprofil nahezu durchgängig breite Wald- und Wiesenwege auf. Besonders die letzte, schnurgerade verlaufende und teils geschotterte Routenführung bleibt in unguter Erinnerung. So werden die drei Bewertungssterne bei Profirouten in den Kategorien Erlebniswert und Landschaft nur knapp erreicht. Die Beschilderung der EifelSchleife ist bis auf eine Ausnahme in der Nähe von Roderath professionell angebracht. Rast- und Ruheplätze sind in ausreichender Zahl vorhanden.
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