Bizarre Buntsandsteinformationen, geheimnisvolle Schluchten und grandiose Ausblicke
Bizarre Buntsandsteinformationen, geheimnisvolle Höhlen, felsige Steige und traumhafte Ausblicke von ausgesetzten Felsennestern gehören zum übervollen Angebot der Premiumroute Felsenweg 6 - Teufelsschlucht auf dem Ferschweiler Plateau im grenzüberschreitenden Deutsch-Luxemburgischen-Naturpark. Der Ernzener Felsenweiher, die Teufelsschlucht, die Liboriuskapelle hoch über dem Sauertal und eine Eremitenklause sind die weiteren Highlights auf der knapp 18 Kilometer langen, ausgesprochen abwechslungsreichen Rundwanderung. Der ungemein hohe Pfad- und Steiganteil trägt dazu bei, dass man bei dieser NaturWanderPark-delux-Route ins Schwärmen gerät. So ist es nicht verwunderlich, dass der Felsenweg 6 im Jahre 2021 vom Wandermagazin als Deutschlands zweitschönster Wanderweg ausgezeichnet wurde.
Der Ernzener Felsenweiher mit seinen Grotten und Felsenhöhlen hat sich über die Region hinaus zu einem Besuchermagnet entwickelt
Wir beginnen die Rundwanderung auf dem Wanderparkplatz am Ernzener Felsenweiher im Gutenbachtal und steigen sogleich, abweichend von der Hauptroute, zum Felsenweiher hinauf. Er liegt in einer Felsengrotte und wurde Ende der 30er Jahre des 19. Jahrhunderts vom Pastor Philipp Meyer des Eifelortes Ernzen künstlich angelegt. Die Anlage mutet etwas geheimnisvoll an, gehören doch mehrere Grotten und Felsenhöhlen zum Bauwerk. Eine plätschernde Wasserfontäne, rieselndes Nass aus einem Fallrohr und in die Grotte hinab hängende Efeuranken vervollständigen das idyllische Bild. Auf einem schmalen Betonsteg kann man den Felsenweiher umrunden, der ursprünglich einmal ein Karpfenteich werden sollte. Heute hat sich die bezaubernde Anlage weit über die Region hinaus für Besucher zu einem bemerkenswerten Anziehungspunkt entwickelt. Nach eingehender Besichtigung der Anlage steigen wir wieder zum Wanderparkplatz ab und folgen der Beschilderung des Felsenweges in die offene Feld- und Wiesenlandschaft des Ferschweiler Plateaus.
In der Buntsandsteinformation "Schweineställe" ragen die Felsen rechts und links der Route über 30 Meter hoch lotrecht auf
Das Ferschweiler Plateau liegt links der Sauer im Deutsch-Luxemburgischen-Nationalpark und ist bekannt durch seine jungsteinzeitlichen Stätten und das, aus der Megalithkultur stammende Fraubillenkreuz. Der Felsenweg läuft anfangs auf asphaltiertem Grund, später auf breiten Feldwegen durch die brettebenen landwirtschaftlichen Nutzflächen. Schließlich taucht die Route in den Wald ein und führt die Wanderer zur Felsformation "Schweineställe". Eine enge Schlucht wird jetzt durchmessen, in der die Buntsandsteinformationen rechts und links des Pfades mehr als dreißig Meter hoch anstehen. An den Felswänden ist heute noch sichtbar, dass die 300 Meter lange Schlucht dereinst als Steinbruch genutzt wurde. Am kurz darauf anzulaufenden unteren Eingang der Schlucht erinnert das in den Fels gehauene Jegerkreuz daran, dass im Jahre 1733 an dieser Stelle der Steinbrucharbeiter Friedrich Anton Jeger ums Leben kam. Die Bezeichnung Schweineställe geht darauf zurück, dass man im Mittelalter die Schweine zur Eichelmast in die enge Schlucht trieb. Mit den schmalen, leicht verschließbaren Zugängen bot sich hier ein eingefriedeter Weideplatz.
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