Entlang der steil abfallenden östlichen Abbruchkante des Ferschweiler Plateaus wandern wir durch das Felsenreich des Prümtales.
Von der Felsformation "Schweineställe" führt der Felsenweg stets an beeindruckenden bizarren Buntsandsteinfelsen entlang durch den sonnengefluteten Mischwald. Mannshohe Farnstauden gedeien am Wegrand, bevor die Route erneut auf die freie Feldflur des Ferschweiler Plateaus hinaus läuft. Auf breiten geschotterten Feldwegen geht es etwas eintönig und entlang der Kreisstraße K20 in das bewaldete Felsenreich des Prümtales hinein. Auch in diesem Teilabschnitt sind die gewaltigen Buntsandsteinformationen unsere ständigen Begleiter. Den links abzweigenden Abstecher zu den Irreler Wasserfällen sparen wir uns, da das beeindruckende Naturschauspiel seit der verheerenden Flut im Juli 2021 für Besucher gesperrt ist. Wir wandern jetzt ständig gen Süden an der Ostflanke des Ferschweiler Plateaus entlang. Durch eine Spalte und über Treppenstufen treten wir hinunter in einen riesigen Felsendom. Haushohe, senkrecht aufragende Wände, verhindern hier den Einfall von Sonnenlicht. Zwielicht umgibt jetzt die Gruppe. Aus dem Halbdunkel des Felsendomes heraustretend, fällt der Blick in den mit Gesteinsbrocken übersäten sonnigen Buchenforst.

Über unzählige steinerne Treppenstufen betreten wir das beeindruckende Halbdunkel der gewaltigen Teufelsschlucht
Nach einer weiteren Stunde gelangen wir zur Teufelsschlucht. Steil ansteigend führen steinerne Tritte durch eine schmale Öffnung in den Fels hinein. Ein Bohlenstieg geleitet die Besucher dann tief in das Felseninnere, in die eigentliche Schlucht und in die Dunkelheit hinein. Nur einen Meter breit ist die Teufelsschlucht an ihrer engsten Stelle. Während der letzten Eiszeit hat sich aufgrund von Tau- und Frostperioden ein gigantischer Felsblock gelöst, sodass ein 28 Meter tiefer Felsspalt entstanden ist, den man heute durchwandern kann. Die schroffen, von Moosen und Flechten bewachsenen Seitenwände ragen rechts und links im Halbdunkel auf und öffnen sich in Schwindel erregender Höhe zu einem Spalt von etwa drei Metern Breite. Auch in seinem weiteren Verlauf ist der Felsenweg über das Ferschweiler Plateau ein Garant für erdgeschichtliche Höhepunkte. Wie eine Perlenkette aneinander gereiht bieten sich den Wanderern immer wieder neue, herrliche Ansichten wildzerklüfteter Sandsteinformationen, die sie staunen und verweilen lassen. Für die notwendige Sicherheit der Wanderer hat man an exponierten Stellen metallene Geländer angebracht, die einen Sturz ins Bodenlose verhindern sollen. Trotzdem ist in diesem Teilabschnitt Trittsicherheit und ein wenig Schwindelfreiheit erforderlich.