Die Felsennester Schwarzes Kreuz und Teufelsloch prägen die Altenahrer Schweiz in besonderem Maße
Wir verlassen die Burg Are, wandern talwärts nach Altenahr und durchmessen den von der Flutkatastrophe stark beschädigten Weinort entlang der Brückenstraße. Am Bahnhof der Ahrtalbahn nutzen wir eine provisorisch errichtete Einkehrmöglichkeit zur Mittagsrast. Ausgangs der Bebauung von Altenahr steigen wir links abzweigend von der B267 zum Aussichtspunkt Schwarzes Kreuz hinauf. Von diesem exponierten Felsennest genießen die Wanderer schöne Ausblicke ins Ahrtal, auf Altenahr und hinüber zur Burg Are. Schmale Pfade und felsige Steige führen sodann steil bergauf. Erneut lockt ein kurzer Abstecher von der Route. Diesmal geht es, zuletzt sogar mit Seilsicherungen versehen, zum Teufelsloch hinauf. Das von der Ahr ins harte Schiefergestein in Jahrtausenden hinein gesägte windungsreiche Langfigtal ist von hier oben aus gut einzusehen. Aber auch die Talblicke nach Westen auf die Ortschaft Altenburg und in nicht allzu weiter Ferne auf Burg Kreuzberg beeindrucken die Wanderer über alle Maßen.
Ausgesprochen alpin geht es zum exponierten Berggipfel der Mayschosse Teufelsley hinauf
Vom Teufelsloch folgen wir der Beschilderung des örtlichen Wanderweges Nr. 7 und der Zuwegung des Ahrsteigs durch den mit Krüppeleichen besetzten Niederwald. Schmale Waldpfade und felsige Steige geleiten uns durch den nahezu lotrecht abbrechenden, und stark bemoosten Steilhang der Ahrberge. Schließlich gelangen wir zu einer Wegespinne, die den unbeschilderten links abzweigenden Aufstieg zur Mayschosser Teufelsley ermöglicht. Nahezu alpin geht es zur Bergspitze hinauf, die mit einem hölzernen Gipfelkreuz versehen ist und traumhafte Talblicke ins Langfigtal gestattet. Ahrabwärts zeigen sich der Weinort Mayschoss und die Burgruine Saffenburg. Auch Burg Are ist von der Mayschosser Teufelsley gut zu sehen.
Über Weinbergwege gelangen wir zur Burgruine Saffenburg, die herrliche Blicke ins Ahrtal ermöglicht
Wir verlassen die aussichtsreiche Bergspitze und wandern auf schmalen Waldpfaden und breiten Weinbergwegen hinüber zur Burgruine Saffenburg. Adalbert von Saffenburg ließ das mittelalterliche Gemäuer im 11. Jahrhundert erbauen. Infolge des Pfälzischen Erbfolgekrieges wurde die Saffenburg im Jahr 1689 erobert und weitestgehend zerstört. Heute eröffnet sich von der mittelalterlichen Festung ein herrlicher Blick auf den Weinort Mayschoss und ahrabwärts auf den Start- und Zielort Rech, zu dem von der Saffenburg breite Wald- und Weinbergwege bergab führen. In Rech endet die wunderschöne Ahrgebirgswanderung durch die Altenahrer Schweiz mit der Überschreitung der Ahr mittels einer Behelfsbrücke. Sie ersetzt die historische, leider von der Flutkatastrophe zerstörte Nepomukbrücke, das älteste Brückenbauwerk im Ahrtal.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Diese 17 Kilometer messende Rundtour durch die Altenahrer Schweiz ist eine Wanderung der Superlative. Ohne Zweifel läuft die Route in Premiumqualität durch das wildzerklüftete Ahrgebirge. Schmale, erdige Waldpfade und felsige Steige führen zu exponierten Felsenhorsten hinauf, die traumhafte Tiefblicke ins windungsreiche Ahrtal ermöglichen. Wie der Tourbezeichnung zu entnehmen ist, werden mit der Burg Are und der Saffenburg zwei mittelalterliche Gemäuer angelaufen, die gleichfalls grandiose Ahrtalpanoramen ermöglichen. Wer diese Tour im Ahrtal unternimmt, sollte über Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und eine gehörige Portion Kondition verfügen. In besonderem Maße trifft das für den alpinen Aufstieg zur Mayschosser Teufelsley zu, den man selbstverständlich auch unterlassen kann. Das Routenprofil umfasst mehrere stramme Auf- und Abstiege und ist nicht in allen Teilbereichen mit einem Wegezeichen versehen. Deshalb erscheint die Vergabe von fünf Bewertungsbalken in der Kategorie Schwierigkeit als angemessen. Rast- und Ruhemöglichkeiten sind entlang der Strecke in genügender Anzahl vorhanden.
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